the day before

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Isabella's Sicht

Ich bin gestern in Stefen's Armen eingeschlafen. Es fällt mir immer noch schwer mir selbst einzugestehen, dass ich ihn vermisst habe. Langsam öffne ich meine Augen. Stefen hat immer noch seine Arme besitzergreifend um mich geschlungen. Seine Augen sind geschlossen und er sieht wunderbar friedlich aus, so sorgenlos dabei wird unser Leben gerade von Problemen gestalten. Sanft fahr ich mit dem Zeigefinger seine Konturen im Gesicht nach. Er brummt kurz auf und vergräbt nun sein Gesicht in meinen Haaren.

Ups... hab ihn wohl geweckt...

“Morgen.“ lache ich als er anfängt leichte Küsse auf meinem Hals zu verteilen. Worauf ich von ihm nur ein Gemurmel als Antwort bekomme. Er entfernt sich von meinem Hals und drückt mir einen Kuss auf die Lippen, sofort erwidere ich und ziehe mit meiner linken Hand leicht an seine zerzausten Haare, weswegen ihm ein leichtes Stöhnen entflieht. Er setzt sich auf und hebt mich schwungvoll auf seinen Schoss, ohne den Kuss zu unterbrechen. Ich schlinge meine Beine um seine Hüfte und lege meine Arme um seinen Hals. Außer Atem lösen wir uns wieder von einander. In seinen Augen spiegelt sich pure Lust wieder und ich muss mir eingestehen, dass das echt heiß aussieht. Ich erinnere mich noch genau an das letzte Mal wo wir Sex hatten. Um meine Gedanken etwas Einhalt zu gebieten beiß ich mir leicht auf meine Unterlippe. Stefen's Blick gleitet sofort auf meine Lippen und sagt gequält “Du hast ja keine Ahnung wie gern ich dich jetzt flach legen würde, doch ich habe keine Lust, dass dich einer der Männer nackt sieht!“ Ich spüre wie meine Wangen warm werden und sehe wahrscheinlich nun aus wie eine Tomate. Er löst seine rechte Hand von meiner Hüfte und befreit meine Lippe aus der Folter meiner Zähne. Als er seine Hand wieder entfernt, vereine ich sofort unser Lippen wieder miteinander. Für eine kurze Zeit war ich glücklich und hab einfach alle Probleme der letzten Monate verdrängt. “Essen!“ reißt plötzlich eine männliche Stimme uns aus unsrer Knutscherei. Mein Kopf schnellt zu dem Mann, der an den Gitterstäben der Zelle steht. Seine Lippen umspielt ein Grinsen. Ein kalter Schauer läuft mir den Rücken hinunter als ich das teuflische Grinsen als schlechtes Zeichen erkenne. “Carlo wird sich freuen!“ spricht er weiter. Ich wende meinen Blick nicht von dem Mann, der mich breit angrinst. Stefen schiebt mich plötzlich sanft von sich und läuft zu den Gittern. Sein Blick war finster und glüht voller Hass. Er streckt seine Hand durch das Gitter und ergreift die kleine Tüte mit dem Essen. Wütend knurrt er “Sag Carlo, dass er sich ins Knie ficken soll!“ und schlägt mit der flachen Hand auf das Gitter, was den Mann aber nur zum Lachen bringt.

Er sollte vorsichtiger Stefen gegenüber sein.

“Wie ein wildes Tier in einem Käfig. Carlo hat verdammt nochmal recht. Du solltest gefangen sterben!“ waren die letzten Wort des Mannes bevor er kehrt macht und einen wütenden Stefen zurück lässt. “Was meinte er?“ hake ich neugierig und etwas unsicher nach. Doch Stefen sieht mich nicht an, dennoch antwortet er “Ich habe eine leichte Vermutung! Hoffen wir, dass ich falsch liege.“

Das beantwortet jetzt ja auch voll meine Frage. Ich hasse es immer in Unwissenheit zu stehen. Das ist wie einem gerade Erblindeten zu sagen, er soll seinen Weg nach Hause selbst finden.

“Das beantwortet nicht meine Frage.“ sage ich und starre auf seinen breiten Rücken. Endlich dreht er sich um und spricht ruhig aus “Das war auch der Sinn dahinter!“

Toll...

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Wir sind auf der Zielgerade! Was denkt ihr meint der Mann?

played loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt