Kapitel 18

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Isabella's Sicht

Ich denk einfach nicht mehr daran und laufe jetzt wieder zurück.

Wie geplant laufe ich langsam wieder in das Haus. Nur um dann festzustellen, dass ich keine Ahnung habe was ich tun soll. 

Toll, jetzt bin ich hier und weiß nicht was zu machen... Vielleicht hätte ich doch irgendwohin fahren sollen.

Ich will gerade die große Treppe von der Eingangshalle hoch in Richtung meines Zimmers laufen. Doch als ich circa in der Hälfte angekommen bin, klopft es plötzlich an der Tür. Ich atme genervt aus aber gehe dann wieder zurück zum Eingang. Langsam öffne ich die Tür und schau die zwei Jungs verwirrt aber auch etwas geschockt an. "Was macht ihr hier?" frage ich überrascht. Mehrmals blinzel ich, um sicherzustellen, dass das hier keine Illusion oder so ist. "Ja es ist auch schön dich wieder zu sehen!" sagt Alec augenrollend und nimmt mich kurz in den Arm. Währenddessen verteidige ich mich "Tut mir leid, aber was zur Hölle macht ihr hier?" Nach dem Alec mich losgelassen hat umarmt mich Mason ebenfalls kurz. Als er mich wieder loslässt, antwortet er mir "Wir wollen wissen ob es wahr ist!" Noch verwirrt als vorher mustere ich die Beiden. Alec sagt nun an Mason gewendet "Siehst du! Ich hab dir gleich gesagt, dass sie keine Ahnung davon hat!" Daraufhin verdreht Mason nur angenervt die Augen und fragt mich "Ließt du Zeitung?" Zögerlich nicke ich.

Normalerweise schon, nur heute kam ich nicht dazu, da mich Nick und Mr.Clark so abgelenkt.

 "Siehst du!" nun ist es Mason der das Wort erhebt. Alec atmet kurz genervt auf und sagt "Dann sollte sie aber auch wissen von was wir reden!" 

Ist denen eigentlich klar, dass ich auch noch hier bin.

Ich räusperr mich kurz, woraufhin ich endlich wieder Alec und Mason's Aufmerksamkeit habe. Ich stelle klar "Wären die Gentleman vielleicht so freundlich und würden mich auch einweihen!?" Mason nickt, aber Alec ist derjenige der anfängt zu reden "Ja also heute morgen stand etwas in der Zeitung, wo wir einfach nicht glauben konnten!" Erwartungsvoll sehe ich ihn an und frage "Und was ist das nun, Blondi?" Mason zieht etwas aus einem Rucksack, welchen ich erst jetzt realisiere. Der Gegenstand, stellt sich als Zeitung heraus. Mason sagt schnell als erklären "Vielleicht solltest du es selbst lesen!" Er hebt mir die Zeitung hin, die ich dann auch an mich nehme. An der Seite, befindet sich ein kleiner Artikel und schon bei dem ersten Satz hätte ich ausrasten können. 'Bevorstehende Hochzeit' ist die Überschrift. Eher zu mir selbst sage ich "Dieser kleine Mistkerl!" mit diesen Worten drehe ich mich um und gehe mit schnellen und entschlossenen Schritten auf das Büro meines Vaters zu. Ich höre Schritte hinter mir, weshalb ich vermute, dass Mason und Alec mir folgen und keine Ahnung haben was gerade ab geht.

Ohne lange zu überlegen reise ich die Tür zu dem Büro meines Vaters auf und schreie ihn schon fast an "Was fällt dir ein?" Er zuckt nicht einmal zusammen oder scheint überrascht zu sein, dass ich gekommen bin. "Beruhig dich." spricht er ruhig und locker aus ohne den Blick von seinem scheiß Computer abzuwenden. "Ich soll mich beruhigen? Du hast kein Recht dazu mein Leben zu veröffentlichen!" werde ich lauter. Und als er sagt "Natürlich hab ich das! Ich bin dein Vater und solange du unter meinem Dach wohnst, hast du meine Regel zu befolgen!" werde ich noch wütender. "Weißt du was? Ich wohne nur in diesem verfickten Haus wegen dir und meiner ach so tollen Mutter!" Endlich schaut er auf, doch sein Blick sieht so emotionslos aus. Er faltet seine Hände in einander und stellt mit ausdrucksstarker Stimme fest "Nein. Du wohnst in diesem Haus, weil du dein Leben nicht in den Griff bekommst!" Ich schnaube verächtlich und sage "Und wer sagt das? Schließlich kam ich besser klar, als ich dich nicht mehr sah!" Ohne jegliche Reaktion spricht er weiter "Nicht wirklich! Außerdem was ist so schlimm an dem Artikel? Er ist klein, der Name deines Mannes wurde nicht erwähnt und die Schuld für den Artikel hab ich auf mich genommen! Also heul nicht rum und hilf lieber bei der Planung!" Ungläubig sehe ich ihn an. "Vielleicht will ich ja gar nicht heiraten!" Endlich zeigt er eine Reaktion, doch leider keine wirklich väterliche.

Okay was hab ich erwartet? Das er, weil ich es nicht will, alles absagt?

Er schlagt mit der flachen Hand auf den Tisch und steht abrupt auf. Ich verstumme. Es ist das erste Mal, dass ich wirklich Angst vor ihm hab, na ja das zweite. "Wie hab ich es verdient dich meine Tochter zu nennen?" fragt er mich verächtlich. Ich schlucke.

Wieso zur Hölle bin ich so eingeschüchtert? Er würde mir doch niemals etwas antun! Oder?

"Du sollst nur einmal etwas für die Familie tun und nicht an dich denken! Aber selbst DAS ist zuviel verlangt?" Ich wende meinen Blick ab und könnte mich sofort dafür Ohrfeigen.

Wieso zeige ich schon wieder Schwäche vor ihm? Wieso lasse ich ihn ein weiteres mal gewinnen und mit mir spielen? Ich kam hier rein um ihm meine Meinung zu geigen und stehe jetzt wie ein Weichei vor ihm? Okay mit manchen Sachen hat er ja Recht aber es ist mein Leben! Ich sollte für mich entscheiden, auch wenn es in seinen Augen vielleicht selbstsüchtig ist!

Ich nehme wieder meinen Mut zusammen und sehe ihm in die Augen. Ich mache einen Schritt auf ihn zu und sage wütend "Ja, verdammt nochmal Ja, dass ist zuviel verlangt! Ich soll mein Leben wegschmeißen nur damit du und Mutter ein Leben im Reichtum genießen können! In meinen Augen ist das mehr als nur Zuviel verlangt!" Überrascht über meinen Mut etwas gegen ihn zu sagen sieht er mich an. 

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Habt ihr damit gerechnet, dass sie sich gegen ihren Vater stellt?

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