Isabella's Sicht
Wochen sind schon vergangen und ein weiteres Mal stehe ich trotzdem nun in dem Fitnessraum und versuche meine Geschwindigkeit und Stärke zu verbessern. Plötzlich wird mir von hinten ein Messer an die Kehle gehalten. “Du musst besser auf deine Umgebung achten!“ sagt er mir ruhig ins Ohr ohne das Messer zu entfernen. “Sagt der Richtige!“ gebe ich von mir und übe ganz leicht Druck auf mein Messer aus, das an seiner Seite ruht. Ich hatte es herausgezogen als ich Schritte hinter mir wahrgenommen habe. Diese Situation hat mich also überhaupt nicht überrascht. “Gut gespielt, Kleine!“ lobt er mich und entfernt sich von mir. Ich lächle ihn an und drehe mich nun komplett zu ihm. “Ich lerne nun mal von dem Besten!“ Er schmunzelt darauf nur und lässt seinen Blick durch den Raum gleiten bis er an einer Wand stehen bleibt. “Du hast Messerwurf geübt?“ hakt er nach. Ich nicke nur leicht “Doch wie man sieht ohne Erfolg!“ Er erklärt mir darauf nur “Mit einem normalen Messer ist das auch eigentlich sehr schwer, aber zeig mir mal wie du es machen würdest.“ Ich nicke. Halte das Messer gerade am Griff und werfe es wie ein Ball. Doch wie erwartet prallt es einfach so an der Wand ab. Mein Erfolg hält sich somit in Grenzen. “Du hast so gut wie alles gerade falsch gemacht!“ ertönt plötzlich seine Stimme, was mich nur aufseufzen lässt. Er geht zu der Wand und holt sich das Messer. “Nummer eins: erstmal lockerer Stand, halte dein Gewicht auf dem vorderen Bein! Nummer zwei: halte das Messer locker in der Hand und unterhalb der Klinge oder des Griffes. Nummer drei: hole dir den Schwung aus dem Handgelenk, durch eine lockere Bewegung. Also insgesamt sei nicht so verkrampft, sonst wird das nie etwas!“ Ich verdrehe die Augen aber nicke. Er händigt mir das Messer aus und sagt kurz “Nochmal!“ Was ich auch durchführe, nur diesmal so wie er es gesagt hatte. Also verlager ich mein Gewicht nach vorne, halte das Messer unterhalb und locker, bevor ich es dann loslasse und diesmal allein aus dem Handgelenk. Doch ein weiteres Mal prallt das Messer an der Wand ab. Genervt stöhne ich auf, was der Idiot nur kurz kommentiert “Was hast du denn erwartet? Das du ein Naturtalent bist? Träum weiter, Kleine!“ Er holt mir das Messer und sagt bestimmend “Nochmal!“
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Weiter Wochen vergehen und aus Wochen werden Monate. “Wieso muss ich das können?“ hinterfrage ich seine Entscheidung.
Ich weiß immer noch nicht seinen Namen und kann mich immer noch nicht an mehr erinnern.
Er ignoriert mich und läuft einfach weiter in der Wohnung herum. Während ich ihm hinterher laufe und mich bei ihm beschwere. “Ich meine, du sagtst ich solle mich verteidigen können! Ist ja alles schön und gut, doch das kann ich schon!“ Er ignoriert mich weiterhin. “Wieso nimmst du mich also nicht mit? Wieso willst du, dass ich mich nun auch noch am Bogen perfektioniere?“ Nun dreht er sich endlich zu mir um. Starr sieht er mir in die Augen als er antwortet “Weil ich verdammt noch mal Angst um dein Leben habe, wenn ich dich mit nach draußen schleppe!“ Überrascht darüber, dass er plötzlich Klartext spricht sehe ich ihn an, doch fange mich schnell wieder und sage enttäuscht “Wow so viel traust du mir also zu. Na danke!“ Enttäuscht schüttle ä ich den Kopf. Ich will schon wieder gehen, um, wie er es wünscht, weiter zu trainieren, doch werde abrupt zurück gezogen. Ich bin nun nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt. Leise sagt er, während sein Blick starr auf meinen Augen liegt “Du weißt so hatte ich das nicht gemeint!“ Ich wende meinen Blick ab und antworte “Ach echt, weiß ich das? Wenn es nach dir ginge würde ich doch diese Wohnung nie wieder verlassen!“ Er umschließt mit drei Fingern mein Kinn und zwingt mich zum Hochsehen. “Ich will, dass du dich erinnerst!“ spricht er als Verteidigung aus. Ich schüttle abwehrend den Kopf “Nein, du willst, dass ich mich an die schlechten Seiten von Stefen erinnere, damit ich mich von ihm fernhalte, doch das wirst du wahrscheinlich nicht schaffen!“ Er nickt. “Ich weiß.“ spricht er ruhig aus, weswegen ich in fragend ansehe und nach hake “Wieso willst du dann, dass ich mich erinnere?“ Ruhig antwortet er mir “Das du nicht auf die Meinung eines Fremden vertrauen musst!“ Er ließ mein Kinn wieder los und tritt einen Schritt zurück. Er macht Anstalten zu gehen, doch er hält Inne als ich sage “Wieso rennst du immer weg?“ Ruhig, etwas zu ruhig, antwortet er “Man verbrennt sich nicht zwei mal am selben Feuer!“
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Kennt ihr das, wenn ihr auf die Meinung eines Andern bauen müsst, aber ihr euch nicht sicher sein könnt ob es wahr ist?
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played love
Teen FictionDer zweite Teil von playing icecold. Man muss nicht unbedingt den ersten Teil lesen, doch zum Verständnis wäre es einfacher. Nach Isabellas Selbstmord Versuch, kam sie wieder zurück in ihr altes Haus und wurde von ihren Eltern zu ewigen Hausarest...