Kapitel 10

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Isabella's Sicht

Ich stehe in meinem Kleiderschrank und überlege was ich anziehen soll.

Ich brauche etwas schlichtes, schönes aber etwas das nicht sagt 'goodgirl'.

Ich ziehe erneut ein schwarzes Kleid an. Das Oberteil des Kleides ist aus fake Leder und hört über dem Bauch auf. Zwischen dem Rock und dem Oberteil sieht man etwas Haut, die zwei Teile sind durch zwei Bänder verbunden. Der Rock des Kleides fängt kurz über meinem Bauchnabel an, ist locker und hört circa in der Mitte meines Oberschenkels wieder auf. Darunter ziehe ich eine dünne, schwarze Strumpfhose an. Als letztens zieh ich noch schwarze High Heels an. Meine Haare lasse ich offen. Ich trage mir noch dunkelroten Lippenstift, Eyeliner und Wimpertusche auf. In eine kleine Tasche mache ich mein Handy und mein Geldbeutel.

Jetzt muss ich nur irgendwie ungesehen raus kommen. So schwer kann das doch nicht sein... mal abgesehen von den Wachen am Eingang und der vor dem Tor der Ein-und Ausfahrt. Okay... vielleicht ist es doch nicht ganz so einfach...

Als ich aus der Eingangstür trete, sehe ich erstmal nach links und rechts, doch keiner ist da. Dann viel mein Blick nachvorne.

Ich hätte es mir denken können. "Wie lange stehst du schon da?" frage ich lächelt. Er öffnet die Beifahrertür von dem Porsche. "Ich wusste, dass du kommst." Ich gehe die letzten Stufen zu dem Porsche herunter. Ich stehe nun vor ihm "Ich bin trotzdem nicht dein Mädchen!" sage ich lächelnd. Er atmet schwer aus und sagt dann "Ich weiß, deswegen fahren wir jetzt auch nicht irgendwo hin." Ich setze mich in das Auto, daraufhin schließt er die Tür und läuft einmal um das Auto zur Fahrertür. "Ach nein? Und wohin gehen wir dann?" Er setzt sich hin und startet den Motor, währenddessen beantwortet er mir meine Frage "Du stellst die falschen Fragen." Ungläubig sehe ich ihn an "Und trotzdem hätte ich sie gerne beantwortet." Wir fahren auf die Straße als er mir kurz darauf die Antwort gibt "Wir gehen an ein paar Orte!" Ich wende meinen Blick von ihm ab und sage ironisch "Wow was für eine aufschlussreiche Antwort!" Er  schmunzelt und sieht kurz zu mir "Wie schon gesagt, du stellst die falschen Fragen!" Während er das sagt, sieht er wieder nach vorne, auf die Straße. "Und was wäre die richtige Frage?" frage ich nach einer Weile, in der niemand etwas sagt. "Naja, denk nach. Dir fällt es bestimmt ein!" Ich verdrehte die Augen und sage ohne lange darüber nachzudenken "Dein Ernst Nick?" Er dreht seinen Kopf zu mir und sieht mich überrascht an, was mich dazu bringt zu verstummen. "Was?" frage ich verwirrt. Er schüttelte seinen Kopf, als will er irgendeinen Gedanken los werden. "Ach nichts, vergiss es!" sagt Nick während er seinen Blick wieder auf die Straße heftet.

Okay...Was war das?

Nach einiger Zeit, in der wir nur stumm neben einander saßen, erhebt Nick wieder das Wort "Ich mag dein Outfit, steht dir besser als dieser ganze andere Scheiß." Ich lache. "Wenn du das meiner Mutter sagst bringt sie dich um!" Er sagte leiser "Dann müsstest du mich wenigstens nicht mehr heiraten!" Mein Lächeln verschwand und ich sehe auf den Boden. "Tut mir leid."

Kurz herrscht eine unangenehme Stille, bis er sich nach einiger Zeit räuspert und sagt "Wir sind da!" Vor uns ist ein teures Anwesend zu sehen, grob schätze ich dieses Haus auf einen Wert von 5 Millionen Euro. Während wir die Einfahrt hoch fahren frage ich Nick "Wo sind wir? Und wer wohnt hier?" Er schmunzelt. "Endlich mal eine richtige Frage, ach wie stolz ich gerade bin!" Ich verdrehe die Augen über diese dumme Aussage und frage erneut "Also wer wohnt hier?" Sein Grinsen verschwindet nicht als er mir antwortet "Wirst du gleich sehen!" 

Toll...

Er parkt vor der Haustür, läuft zu meiner Tür und öffnete sie, damit ich aussteigen konnte.

Ganz der Gentleman halt.

Wir gehen zur Haustür und klingeln. "Willst du mich jetzt aufklären und mir verraten wer zur Hölle hier wohnt?" Ich grinse, weshalb mich Nick verwirrt anschaut und fragt "Was ist los?" Ich sehe ihn an und sage lächelt "Ich habe es einfach so hart vermisst!" Er lacht auf und genau in diesem Moment öffnet sich die Tür.

Ich kann nicht glauben wer da gerade vor mir steht.

Sie lächelt und sagt "Du kleines Miststück! Ich hab dich so vermisst. Oh... komm doch rein!" Ich sehe zu Nick. Ich meine, es ist seine Tour, er hat sie geplant, also muss er mir sagen ob das in den Zeitplan passt. Er nickt und sagt freundlich "Geht klar, ich hab damit gerechnet! Ich warte im Auto. Okay?" Diesmal bin ich die, die nickt und genau in dem Moment werde ich ruckartig rein gezogen. Sie sagt noch schnell "Ciao Nick" bevor sie ihm die Tür vor der Nase zu haut.

Wie freundlich von ihr. Ironie ist mal wieder da.

Sie zieht mich mit sich bis zu einem Wohnzimmer, wo sie sich hin setzt. Ich tue es ihr gleich und lasse mich ebenfalls auf das weiße Sofa fallen . Sie klatscht in die Hände und sagt "Also was läuft da zwischen dir und Nick? Und was ist mit Black? Und warum hast du das alles getan? Und..." bevor sie noch ein paar mehr Fragen stellen konnte unterbrach ich ihren Redefluss "Okay, okay. Bevor ich dir alles, wirklich ALLES was du wissen willst, beantworte, sage mir: Wusstest du, dass sein richtiger Name Nicolas ist?" Sie sieht mich neutral an und sagt gelangweilt "Natürlich alle wissen das!" Ich atme tief durch und sage "Wow ich bin eine schlechte Freundin." Sie lacht und sagt "Oh mein Gott. Du wusstest das nicht? Das ist echt traurig!" Automatisch muss ich lächeln. Sie hat sich nicht geändert, nicht einmal annähernd, das ist sowas von die Sophia die ich kennenlernen durfte.

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Wohin die Tour wohl geht?

played loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt