Isabella's Sicht
Er ist immer noch nicht zurück, dabei sind schon 5 Stunden seit unserem kleinen Streit vergangen. Oder er wartet einfach darauf, dass ich gehe. Doch laufen wäre etwas zu weit, würde ich jetzt jedenfalls sagen, wenn ich an den Weg hier her zurück denke.
Ich sitze gerade auf der Couch, eine Decke um mich gewickelt, mit einem Pfefferminztee und den Blick auf die ruhige Wasseroberfläche gerichtet. Es klingelt an der Tür, weshalb ich mich von der Couch schwinge und zur Tür laufe. Ich bin mir eigentlich sicher Alec oder Mason davor zu entdecken, doch als ich Stefen davor vorfinde bin ich verwirrt. “Wieso hast du geklingelt?“ frage ich und laufe wieder ins Wohnzimmer.
Boar, wann kommt dieser kleine Blondi endlich?
“Hast du etwa jemand anderen erwartet?“ umgeht er meine Frage. “Ja.“ antworte ich wahrheitsgemäß.
Ich bin sauer auf ihn! Verdammt nochmal er hat mich einfach stehen lassen! Ich war ihm so egal wie ein scheiß Grashalm!
“Und wen, wenn ich fragen darf?“ hakt er neugierig nach. “Darfst du nicht.“ antworte ich prompt, was ihn entnervt aufseufzen lässt. “Tut mir leid Honey aber...“ will er sich entschuldigen, doch ich unterbreche ihn harsch und gehe auf ihn zu “Was tut dir leid? Dass ich dir egal bin?“ Ein leises “Nein.“ ist von ihm zu hören, doch ich überhöre es einfach und rede weiter “Oder dass du mir nicht mehr vertraust?“ Erneut erklingt das leise “Nein.“ und erneut lasse ich mich davon nicht beirren. Ich stehe nun direkt vor ihm, ich kann seinen Atem an meiner Wange spüren, weswegen ich meine Lautstärke etwas senke “Oder doch einfach, dass du mich nicht mehr liebst!“ Ich wollte umdrehen und wieder auf das Sofa zu gehen, doch Stefen zieht mich so gleich wieder zu sich. Ich pralle auf seine Brust und will sofort wieder einen Schritt zurück machen, um den Abstand zu vergrößern. Doch er weiß dies zu verhindern und schlingt seinen rechten Arm um mich, damit ich nicht weg laufen kann. Seine linke Hand legt er unter mein Kinn und zwingt mich damit ihm in die Augen zu schauen. “Zweifel nie wieder daran, dass ich dich liebe!“ Ich versuche meinen Blick abzuwenden, doch es geht nicht. Endlich sagt er wieder etwas, doch die Unsicherheit von meiner Seite aus verfliegt nicht. “Also... wen hast du erwartet?“
Ach so! Ich soll ihm alles über mein Leben erzählen aber wehe man fragt mal nach seinem!
Trotzdem antworte ich ihm ehrlich “Alec.“ Verwirrung und Wut spiegeln sich in seinen Augen wieder und sein Griff um mich wird fester. “Wieso?“ zischt er. “Ich hab ihn angerufen, er sollte mich abholen!“ erkläre ich ihm die Situation. “Wieso er?“ hinterfragt er meine Tat. Was meine Wut wieder etwas neu entfacht. “Vielleicht weil du nicht da warst, vielleicht aber auch weil ich weg sein wollte bevor du zurück kommst!“ Entschlossen sieht er mich an, als er festlegt “Gut dann gehen wir jetzt, ich bringe dich nach Hause. Wenn es das ist was du willst!“ Spöttisch lache ich kurz auf “Ja genau, dann hast du das was du wolltest oder?! Du bist mich los und kassierst das Geld! Fühlt sich mal wieder toll an verarscht zu werden!“ meine Stimme ist lauter geworden und ich hab mich von ihm losgerissen. Enttäuschung macht sich in mir breit und ich spüre wie Tränen sich langsam den Weg meine Wange hinab bahnen. Stefen sieht mich bemitleidend an, wobei der Schock man ihm auch etwas ansieht. Er streckt eine Hand nach mir aus, wahrscheinlich um mich in seine Arme zu ziehen. Doch abrupt mache ich einen Schritt rückwärts, hebe abwehrend meine Hand und sage unsicher “Nicht! Lass mich einfach in Ruhe!“ Betrübt lässt er seine Hand wieder sinken, doch rührt sich nicht von der Stelle. Sein Blick ist auf den Boden gerichtet, als würde er über seinen nächsten Schritt nachdenken. Doch als er seinen Blick wieder hebt sticht pure Entschlossenheit hervor. Mit schnellen Schritten kommt er auf mich zu und legt seine Lippen zärtlich auf meine. Überrascht von mir selbst, als ich den Kuss automatisch erwidere, schließe ich meine Augen. Doch kurze Zeit später löst er sich wieder von mir und hält mich nur noch in einer Umarmung. “Niemals!“ sagt er entschlossen und fügt wehleidig hinzu “Und mir tut das alles verdammt nochmal leid, doch es ging nicht anders... ok was rede ich da für 'ne Scheiße! Natürlich ging es anders, ich hab mich einfach nur wie ein Idiot benommen!“ Doch durch ein Klopfen an der Tür werde ich wieder in die Realität zurück versetzt und drücke Stefen prompt weg. Ich laufe schweigend zur Tür nur um in das Gesicht von Alec zu schauen, der mich ausgiebig mustert, als hätte er ein wichtiges Detail übersehen. Ich will die Tür hinter mir schließen, doch kurz bevor sie ins Schloss fällt höre ich noch Stefen's Stimme sagen “Und du weißt, dass ich das so nicht gemeint habe!“ Ich brauche einen Moment bis ich verstehe, dass er damit wieder auf das Gespräch mit dem Fahren zurück kommt. Und muss betrübt feststellen, dass ich nicht weiß, ob er nun die Wahrheit spricht oder nicht.
Stefen was verheimlichst du mir bloß???
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played love
JugendliteraturDer zweite Teil von playing icecold. Man muss nicht unbedingt den ersten Teil lesen, doch zum Verständnis wäre es einfacher. Nach Isabellas Selbstmord Versuch, kam sie wieder zurück in ihr altes Haus und wurde von ihren Eltern zu ewigen Hausarest...