Kapitel 1

124 3 0
                                    

Isabella's Sicht

Es sind Sommerferien. Jedenfalls für die Schüler der staatlichen Schulen.
Meine Eltern haben mir verboten, das Gelände unseres Hauses zu verlassen. Ich kann sie ja schließlich mit einem kleinen Fehler von mir in den Ruin treiben.
Lukas hatte sich nicht mehr gemeldet, weswegen ich auch sehr erleichtert aber dennoch etwas erstaunt war.
Auf der anderen Seite hatte mich aber Stefen öfters als mir lieb war angerufen oder mir eine Nachricht geschrieben. Irgendwann hatte es mich genervt und ich hab seine Nummer blockiert.
Mein Leben sieht nun etwas anderes aus als zuvor.
Ein gutes Beispiel ist auch der Moment in dem ich mich gerade befinde.
Ich sitz vor meinem Schminkspiegel, in meinem begehbaren Kleiderschrank. Man sollte auch mein Outfit bemerken.

Ein knielanges, weißes Kleid mit einem herzförmigen Dekolleté​ und einem langen Ausschnitt am Rücken.
Meine silberen High Heels sind das i-Tüpfelchen zu meinem Outfit.

Ganz ehrlich, ich vermisse meine alten Klamotten!
Das bin nicht mehr ich! Okay... das im Internat war vielleicht nicht ganz ich, aber wenigstens habe ich dort noch selbst über mein Leben bestimmen können. Nun bin ich die brave Tochter von meinen Eltern, die es nicht schwer hatten mich zu zügeln.
Meine Willensstärke ist so gut wie gleich Null.

Ich trug noch etwas silber glitzernden Lidschatten auf und schwarze Wimperntusche. Meine Lippen färbte ich in ein zartes rose.
Meine Haare gestaltete ich zu einer lockeren Hochsteckfrisure.
Meine Mutter sagte, ich solle doch etwas elegantes anziehen und mich etwas Aufhübschen.
Doch nun werde ich im selben Kleid wie vorher vor ihr stehen.

Ja genau, so sieht mein tägliches Outfit aus. Von Adidas Superstar mit Top und Hotpants zu Highheels mit Kleid.
Traurig...
Doch was sollte ich tun?
Ich hatte Selbstmord begangen und stehe nun unter dem Schutz meiner Eltern.
Ich bin zwar mittlerweile schon 18 aber normalerweise soll ich zu einem Psychologen gehen, doch meine Eltern haben sich strickt dagegengestellt, dass das Jugendamt gesagt hatte, dass meine Eltern bis zu meinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr meine gesetzlichen Vorgesetzten sind.
Toll nicht?
Und somit sitz ich hier fest. Yeay...

“Isabella hatte ich nicht gesagt du sollst dich schick anziehen?“ Ich seufze und sage “Ja Mutter, aber ich finde dieses Kleid sehr schön.“ Sie sieht mich liebevoll an. “Isabella ich weiß du bist das alles nicht mehr gewöhnt, aber du solltest etwas edles, elegantes anziehen und nicht deine Alltagskleidung!“ Ich sehe zu Boden und sag leiser “Tut mir leid, Mutter.“ Ich höre ihre Absätze auf den Fliesenboden und schau deshalb auf. Sie steht nun vielleicht einen Schritt entfernt von mir und legt leicht ihre Hand auf meine Schulter. “Du gehst nun wieder hoch und ziehst dich um. Die Gäste kommen bald also beeil dich.“ Ich nickte und verschwand in die Richtung aus der ich kam.

Ein elegantes Kleid also..
Was das wohl für Gäste sind?

Ich steh also erneut in meinem Kleiderschrank. Ich ging durch meine Kleider von basic farbenen wie weiß und schwarz bis hin zu bunten Kleidern hatte ich alles.
Doch da ich mein Make-up schon hab bleib ich lieber bei der Farbe weiß.
Nach einer Weile kann ich mich dann auch endlich entscheiden.
Ich nimm ein weißes Bodenlanges Kleid heraus, das zwei längere Schlitze an den Seiten hat, damit man leichter darin laufen konnte. Die Schlitze gingen hoch bis zum Bauch, wo ein ebenfalls weißer Gürtel anlag, der mit Spitze verziert ist. Damit aber das Kleid dann nicht zu freizügig ist, war unter dem luftigen Bodenlangen Stoff noch ein enganliegender Rock der aber nur bis zu meinen Oberschenkeln reichte und wie der Gürtel mit Spitze geziert ist. Das Oberteil des Kleides war ebenfalls mit Spitze und durchsichtiger Stoff bildeten die Träger des Kleides, wodurch die Spitze nicht abgeschnitten wurde sondern leichte geschlungene Muster den Rand des weißen Stoffes ergaben und dem Kleid ein schönes, märchenhaftes Dekollete geben.

Ein wunderschönes Kleid, doch sehr elegant.
Also genau das was meine Mutter von mir verlangt hat.

----------
Jap Isabella ist eine kleine Prinzessin geworden, doch so wie Rapunzel sehnt sie sich nach Freiheit. Wird dies ihr gelingen? 

played loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt