hell on earth

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Stefen's Sicht

Ich kann nicht einschlafen, der Schmerz durchströmt jede meiner Adern und die Angst, dass sie ihr etwas tun lässt die Müdigkeit verblassen. Ihre Augen sind geschlossen und sie sieht friedlich und sorgenlos aus. Jedenfalls bis sie das Gesicht leicht verzog und sich versucht möglichst klein zu machen. Ihr Rücken ist an der Wand angelehnt. Doch als sie sich an die Wand drückt, als wäre dies ihr einzig sicherer Ort, erinnert mich dieses Szenario sehr an das Internat, das doch schon gefühlte Ewigkeiten her ist. Plötzlich wimmert sie auf, was mich aus meinen Gedanken reißt. Ich setze mich auf und unterdrücke den Schmerz, der meine Glieder taub wirken lässt. Ich stehe auf und laufe auf sie zu, versucht vorsichtig knie ich mich vor sie. Tränen entfliehen ihren geschlossenen Augen. "Nicht." flüstert sie leise. Ich wisch ihr sanft die Tränen weg. Erneut nuschelt sie "Lass mich." Ich streiche eine Strähne, die ihr ins Gesicht geflogen ist, hinter das Ohr. Plötzlich sagt sie panisch und lauter "Stefen!" Ich weite die Augen.

Von was träumt sie wohl?

Vorsichtig nehme ich sie in den Arm und flüstere ihr ins Ohr "Alles ist gut, Honey, ich bin da." Ihre angespannte Haltung lockert sich etwas, doch weitere Tränen fließen über ihre Wangen.

Sie schläft immer noch und vermutlich träumt sie wieder irgendeine real wirkenden Alptraum.
Ich beschließe also etwas zu tun wofür ich, wenn sie aufwacht, wahrscheinlich ziemlich Ärger bekomme.

Ich lege eine Hand um ihren Rücken und eine um ihre Knie und hebe sie dann schmerzerfühlt hoch.

Echt keine gute Idee.

Ich lege sie vorsichtig auf dem ungepolsterten Bett ab, bevor ich mich neben sie lege und vorsichtig meine Arme um ihren zarten Körper schlinge. Ich hauche eine Kuss auf ihre Schläfe und murmel ein kurzes "Schlaf gut." Nach einer Weile fallen auch mir die Augen zu.

Langsam öffne ich wieder meine Augen. Isabella liegt immer noch ruhig in meinen Armen mit geschlossenen Augen. Ihr Rücken liegt an meiner Brust und meine eine Hand ist mit ihrer verschränkt. Ich fahre sanft mit der freien Hand ihre Gesichtzüge nach.

Ich hab sie so unendlich vermisst, dennoch finde ich es nicht gut, dass sie nun bei mir ist! Sie sollte zu Hause sei und ihr Leben genießen... ohne mich.

Ein Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen und sie entfernt meine Hand von ihrer Wange. Sie dreht sich zu mir um, doch ihre Augen sind geschlossen. "Ich hatte einen seltsamen Traum." sagt sie, doch erklärt ihre Aussage sofort "Du wurdest erschossen und dann wurde ich eingesperrt." sie wurde leiser als sie sagt "Mit meinem Ex." Plötzlich legt sie ihr Lippen auf meine. Zu erst bin ich einfach nur überfordert, doch erwidere den Kuss dann.

Sie glaubt ich wäre ein anderer Kerl, nur deswegen küsst sie mich...

Abrupt löst sie sich von mir. Durch diese prompte Bewegung verliert sie das Gleichgewicht und liegt keine zwei Sekunden später auf dem Boden. Von ihr ertönt nur ein kurzes "Autsch!" bevor sie sich langsam wieder aufrichtet. Sie sieht mich nicht an, sondern sagt verlegen "Sorry wegen dem Kuss, ich dachte... du... also..." Ich unterbreche ihr Gestottere grinsend "Schon ok, von mir aus können wir das gerne wiederholen!" Nun hebt sie den Kopf und sieht mich endlich an. "Du hast mich nicht aufgefangen." sagt sie ruhig, doch in ihren Augen blitzt kurz ein Schimmer von Schmerz auf. Ich weiß, dass sie damit nicht den Sturz gerade meint und dass eine Entschuldigung nichts bringt, dennoch entschuldige ich mich "Tut mir leid." "Muss es nicht!" antwortet sie prompt und kühl.

Doch genau das muss es. Vielleicht werde ich es ja ein weiteres Mal schaffen, ihr Vertrauen zu gewinnen, doch es wird nie so sein wie früher.

"Ich muss mich nicht dafür entschuldigen, dass ich dein Leben zerstört habe?" hake ich nach. Darauf antwortet sie nur kühl "Hast du nicht, es gibt nichts Schlimmeres als die Hölle!" Ich seufze und konter "Wenn du durch die Hölle gehst, geh einfach weiter." Sie setzt sich hin bevor sie emotionslos sagt "Tu ich doch, schließlich bin ich nicht mehr abhängig von dem was mich töten will!" während sie das sagt sieht sie mir bitter in die Augen und ihre Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Ich verstehe was sie meint, aber ich weiß nicht, ob ich verletzt sein soll oder stolz.

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