Isabella's Sicht
Es ist erst Morgen und ich kann jetzt schon von dem Tag sagen, dass er gelaufen ist. Ich hasse diesen Tag, ich könnte ihn in meinem Kalender unter Hass-Tag einspeichern. 4 Tage sind vergangen seit Stefen's Verabschiedung und das Einzige was ich in der Zeit getan habe ist gegessen und nachgedacht, meistens hab ich mein Bett auch gar nicht mehr verlassen. Warum denn auch? Doch heute muss ich zu meinem Leidwesen aus meinem geliebten Bett aufstehen. Fuck that shit.
Ich seufze als es an meiner Tür klopft. “Ja?“ sage ich unmotiviert und so gleich kommt ein zaghaft lächelnder Sebastian rein. “Na wie geht's der Braut an ihrem großen Tag?“ fragt er und schiebt einen Essenswagen mit Brötchen und Belägen, sowie einem Glas Orangensaft herein. “Scheiße.“ spreche ich die Wahrheit aus, weswegen Sebastian zu mir hoch schaut und nur ein kurzes “Oh“ von sich gibt. Er stellt das Essen auf dem Wagen vor meinem Bett ab, auf das ich mich wieder gesetzt habe. Doch bevor er geht sagt er noch “In zwei Stunden kommt Emma!“ Ich nicke, doch frage noch nach “Jetzt schon?“ Er nickt ebenfalls “In zwei Stunden ist schon 13 Uhr und dann ist deine Hochzeit in 3 Stunden!“ erklärt er die Termine. Ich senke meinen Kopf und atme frustriert aus “Nenn es nicht meine Hochzeit.“ sage ich. Ich versuche meine Aussage etwas zu rechtfertigen “Es ist nicht 'meine Hochzeit' es ist die Hochzeit meiner Eltern! Mein Vater hat sie arrangiert und meine Mutter hat alles umgesetzt! Somit hatte ich nicht mal etwas Mitentscheidungsrecht bei 'meiner Hochzeit'. Und ich glaube, dass ich nicht noch erwähnen muss, dass ich diese Hochzeit alles andere als will!“ Sebastian nickt zustimmend und sagt “Ja die Aktion mit der Hochzeit ist schon etwas übertrieben von deiner Mutter.“ Überrascht muster ich ihn.
Wieso sagt er, dass es nur von meiner Mutter übertrieben war? Schließlich trägt mein Vater wesentlich mehr Schuld!
Ich lege meinen Kopf schief und frage interessiert “Wieso nur von ihr?“ Kurz weiten sich seine Augen etwas, bevor er versucht sich aus der Situation zu retten “Em... ich meine natürlich nicht nur deine Mutter, sondern auch deinen Vater!“ Ich stehe auf und laufe um den kleinen Wagen aus Metall, um mich vor ihn zu stellen. “Was verheimlichst du mir?“ hake ich nach und schaue tief in seine hellblauen Augen. “Nichts.“ sagt er, doch sein Versuch es glaubwürdig zu vermitteln ist kläglich gescheitert. Ich schnaube und trete einen Schritt zurück. “Natürlich erzählst du mir eine Lüge!“ sage ich hysterisch und füge gleich hinzu “Ich meine, du bist somit nur einer von Vielen!“ er sagt nichts, ich drehe mich um und laufe wieder zu meinem Bett. “Ist es etwa so verlockend mich zu belügen?!“ Ich setze mich hin und sehe ihn wieder fragend an. Doch er schüttelt nur den Kopf und übergeht meine Frage “Ich muss gehen, ich muss schließlich ein Hochzeitsessen vorbereiten!“ Ungläubig sehe ich ihn an und nuschel vor mich hin “'Ne gute Ausrede ist immer was wert.“ Er hat es entweder nicht gehört oder einfach ignoriert, jedenfalls ist er ohne ein weiteres Wort gegangen.
Mein Gott, wieso denken immer alle es würde mir nichts ausmachen angelogen zu werden? Sehe ich wirklich so dumm aus, dass man denkt ich würde es nicht merken? Was geht in denen ihren Köpfen vor?
'Ach schau mal da ist Isabella'
' Oh ja komm lass sie mal anlügen'
'HAHA ja!'
Oder wie soll ich mir das vorstellen?Ohne jeglichen Hunger schlinge ich die zwei Brötchen runter, bevor ich duschen gehe und mich insgesamt frisch mache.
Als ich in Unterwäsche aus meinem Bad trete, klopft es gerade an meiner Zimmertür, weshalb ich kurz “herein.“ sage und Emma mit meinem Hochzeitskleid herein tritt. Ich seufze genervt auf und sage übertrieben gespielt glücklich “Yeay!“ Sie lächelt mich daraufhin nur schüchtern an und fragt leise “Zu erst das Kleid, aber dann? Erst Haare oder erst Make-up?“ Ich zucke mit den Schultern, doch gebe dann genervt von mir “Können wir dann immer noch entscheiden!“ sie nickt stumm.
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played love
Teen FictionDer zweite Teil von playing icecold. Man muss nicht unbedingt den ersten Teil lesen, doch zum Verständnis wäre es einfacher. Nach Isabellas Selbstmord Versuch, kam sie wieder zurück in ihr altes Haus und wurde von ihren Eltern zu ewigen Hausarest...