Oneshots | YouTuber

7 Ich dich aber nicht||GermanLetsDado

Warum tat ich das? Warum konnte ich nicht wie jeder andere Frauen lieben? Was ist so schwer daran? Die Tatsache, dass ich mich noch nie wirklich für Frauen interessiert habe, ignoriere ich. Warum kann ich nicht so sein wie die anderen? Warum muss ich das schwere Leben haben? Warum musste mein Herz bei jedem Wort, das aus seinem Mund kommt, flattern? "Maudado, sag doch du auch mal was",wimmerte Manu. "Was? Warum ging es?",fragte ich verwirrt. "Alter",lachte Zombey. Und schon wieder hatte ich nich blamiert. "Sorry, ich war in Gedanken",murmeltd ich und fuhr mich durch meine blonden zerzausten Haare. "In meiner Aufnahme wird nicht nachgedacht",schrie Manu gespielt wütend. "Sorry",entschulgigte ich mich lachend. Komm schon, Maurice. Lach glaubwürdiger. Ich verfiel in meine typische Lache. Wie kann man nur so leben? Wie kann ich nur so leben? "Oh sexy Mänjuel",raunte Palle. Augenblicklich wurde mir übel. "Sorry, mir ist schlecht", brachte ich noch heraus bevor ich in mein Bad rannte und mich neben die Kloschüssel fallen ließ. Meine Hand zitterte und ich ich atmete schwer. Warum musste das ausgerechnet mir passieren? An meiner Stirn blideten sich Schweißtropfen. Ich legte meinen Kopf in den Nacken. Warum musste das so ein ekliges Gefühl sein? Als ich mich wieder nach vorne beugte, würgte ich. Mir wurde heiß und gleichzeitg kalt. Als ich zu schnell aufstand, bildeten sich schwarze Flecken in meinem Sehfeld. Mir wurde schwindelig und meine Knie drohten nachzugeben. "Verdammtes Leben",fluchte ich als ich mich an der Wand stüttend langsam vorwärts bewegte. Meine Beine zitterten und ich konnte kaum darauf stehen.
Noch während ich die Kopfhörer aufsetzte, hörte ich meine drei Freunde lachen. "Tschuldigung",flüsterte ich ins Mikro und legte meine Finger auf die Tasten. "Was war denn, Maudado?",fragte Zombey sofort. "Mir geht es heute nicht gut",antwortete ich schnell. "Okay",meinte Manu zögernd, "Können wir trotzdem weiter aufnehmen." Seine Stimme klang rücksichtsvoll und mitleidig. "Ja klar, es geht schon wieder ein wenig besser." Ich lachte kurz auf, um meine Aussage zu bestätigen. "Wir reden später nochmal",sagte Manu. Bevor irgendjemand etwas sagen konnte, begann er mit seinen Zuschauern zu reden.
"Okay Tschau Palettchen",verabschiedete sich Manu von Palle. Nun waren wir noch zu zweit auf dem TS. Warum war ich nur so scheiß eifersüchtig auf Palle? Ich wurde nervös und knetete meine Finger. Warum macht Manu das mit mir? Warum lasse ich das mit mir machen? "Sag mir, was echt los ist",bat Manu mich. "Es ist nichts." Ich versuchte so ehrlich zu klingen wie möglich. "Deine Lache",verlangte Manu. "Wa-as ist mit ihr?", kam es zögernd von mir. Hatte er es gemerkt? "Sie ist nicht echt." Ja, er hatte es bemerkt. Aber wie? Über den TS klang alles echt. "Maudado, wenn etwas ist rede mit mir. Du kannst mir vertrauen, aber mach deinen scheiß Mund auf. Es hilft dir nichts zu schweigen!",rief Manu. Zum Schluss klang er aufgebracht. Dadurch hatte ich Tränen in den Augen. "I-Ich",meine Stimme versagte. "Maudado",seufzte Manu. "Immer Maudado! Warum kannst du dir keine Sorgen, um jemanden anderes machen! Warum bin immer ich die Person, die immer und überall als schwach dargestellt wird. Warum bin ich das und nicht du? Warum?",schrie ich schon fast. Das musste einfach mal raus. Ich hatte es satt von jedem als der unschuldige Maudado angesehen zu werden. "Weil du schüchtern bist. Du dich nie blamieren möchtest",kurz stockte er, "Ach keine Ahnung, durch dein Lachen bist du eben süß. Und süß kann nicht kaltherzig sein. Süß ist eben eine Schwäche. Süße Personen werden auch nicht verdächtigt. Süß idt eben süß und nicht stark." Nun rollte die erste Träne über mein Gesicht. "Mir wird das alles zu viel. Der Hass, die Liebe, die Trauer, die nicht vorhandene Fröhlichkeit. Manu, ich hasse Gefühle und vor allem meine. Sie sind schrecklich. Sie zerstören mich!" "Ohne Gefühl bist du nichts, Dado",wand Manu ein. "Ich bin auch ein nichts",murmelte ich traurig. "Sag sowas nicht",meinte Manu jetzt auch traurig. Er macht sich Sorgen um mich. Mein Herz machte einen Sprung. "Maudado? Ist was? Warum sagst du nichts?",fragte Manu panisch. "Alles okay, ich war in Gedanken",antwortete ich. Er machte sich echt Sorgen um mich. Vielleicht gab es doch noch Hoffnung. Aber wahrscheinlich war diese Sorge nur auf freundschaftlicher Basis. Seufzend lehnte ich mich zurück. "Was denkst du denn so?",fragt Manu interessiert. "Kann ich dir nicht sagen",erwiderte ich schnell. Zu schnell. "Ach komm schon, wir sind doch Freunde. Außerdem wird es nichts ändern, egal was du jetzt sagst." Er gab mir echt Hoffnung. Sollte ich es riskieren? Er wusste ja nicht einmal worum es ging. Wenn er mich dann verurteilt? Wenn er sich über mich lustig macht? Wenn er mich ignoriert? Okay, no risk, no fun! Ich sag es ihm. Jetzt. Oder lieber doch später? Nein! Nicht kneifen. Ich bin mutig, ich kann das. Wie optimistisch. "Manu, es",ich zögerte,"es ist nicht leicht, das zu sagen. Ich habe Angst, du könntest es falsch verstehen oder es könnte etwas zwischen uns ändern." "Wird es nicht. Ich verspreche es." Ich habe mir zu viele Hoffnunhen gemacht. Ich werde enttäuscht werden. "Versprich nichts, was du nicht halten kannst",zögerte ich es hinaus. "Maudado, rede einfach mit mir. Ich will, dass du mir vertraust und das ist eine super Möglichkeit!" Ich kämpfte erneut mit den Tränen. "Es ist aber nicht einfach zu vertrauen, wenn man ständig Angst hat, verletzt, enttäuscht, verraten oder bloß gestellt zu werden",flüsterte ich. "Ich- Warum?" Ich konnte es spüren. Trauer und Enttäuschung. Ich konnte sie spüren. Du hlrrst sowieso nicht auf den Zweifel. Hau es endlich raus, bevor Manu aufgrund Nervenzusammenbruchs den TS verlässt. Meine zweite Seite hatte Recht. Außerdem tat es mir nicht gut zu schweigen, ich redete schon mit mir selbst. "Ich sag es einmal, okay Manu?",beschloss ich. "Jo."

"Ich liebe dich." Drei verdammte Wörter, die Leben zerstören können. Drei Wörter, die ich gerade ausgesprochen hatte in Verbindung mit Manu. Drei Wörter, die ich ab diesem Moment hasste.

"Mich?",fragte Manu ungläubig, "Das ist ein Schwerz, oder? Hör auf das aufzunehmen!" Verletzt beiße ich mir auf die Zunge. "Ich nehme nicht auf, Manu. Es ist die Wahrheit." Während er etwas erwidern wollte, verließ ich den TS. Ich ging drei Schritte benommen in Richtung Bett bevor ich weinend zusammenbrach. Kniend saß ich am Boden, stützte meine Ellenbogen auf meine Oberschenkel und weinte. Ich schluchzte laut, immer und immer wieder. "Er hasst mich",redetd ich mir dazwischen leise ein. "Er hasst mich. Er hasst mich. Er hasst mich." Immer und immer wieder. Warum war ich nur so naiv? Warum konnte ich mir das nicht verkneifen? Warum konnte ich nicht einmal so tun als wäre alles okay? "Mich?",hörte ich Manu in meinem Kopf sagen. Der verzweifelte Klang seiner Stimme hallte in meinem Kopf wieder. "Mich?" Ein Stich durchzog mein Herz. Schluchzend stand ich auf und schon wieder musste ich mich irgendwo festhalten. "Scheiß Kreislauf!" Als ich es zu meinem Bett geschafft hatte, ließ ich mich darauf fallen und raufte meine Haare. "Ich hasse mich",schrie ich, "Ich hasse mein Leben!" Die Tränen sammelten sich an meinem Kinn bis sie nacheinander auf meine Bettdecke tropften. Sie färbten diese ein wenig dunkler. Lächelnd sah ich ihnen dabei zu. Es beruhigte mich, deshalb lächelte ich. Endlich konnte ich wieder richtig atmen. Das war während den ganzen Schluchzern untergegangen. Tief atmete ich durch und nahm mir dann mein Handy. Es lag auf dem kleinen Tisch neben meinem Bett. Ich wollte immer noch weinen, aber begann dann Zomdado Fanfictions zu lesen, die mich ein wenig ablenkten. Ich fand es irgendwie amüsant, wie sich manche Zuschauer vorstellten, wie wir eine mehr oder weniger glückliche Beziehung führten. Für GermanLetsDado hatte ich gerade keine Kraft.
Während ich durch Twitter scrollte, vibrierte mein Handy und ein Nachricht von Manu tauchte auf. Wie versteinert sah ich auf das Pop-Up. Ich musste es zweimal lesen. Drei mal. Bis es wieder verschwand und sich meine Augen erneut mit Tränen füllten. Ich hätte es mir denken müssen. Ich hätte es wissen müssen. Wie wahrscheinlich war es schon, dass jemand anderes aus dem Freedomsquad schwul sein würde? Ich hätte mir keine Hoffnungen machen dürfen. Ich hasse Liebe. Ich hasse sie so sehr.

Manu: Es tut mir so leid, aber ich empfinde nichts dergleiches für dich.

(1383 Wörter)