75 Mein nicht ganz so beschützerischer Schutzengel #Kürbistumor

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Sorry für den vielen Dialog ohne Beschreibungen und die Fehler.

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Mein Leben verlief immer ganz normal.

Ich wurde in einem Krankenhaus geboren, hatte im Kindergartenalter die Masern und die Windpocken.

In der Grundschule wurden meine Mangeln herausoperiert und mein Blinddarm entfernt.

Ich hatte gute Noten und besuchte das Gymnasium in meiner Heimatstadt.

Ich hatte Freunde, mit denen ich eine blöde Idee nach der anderen ausführte und mich danach darüber kaputt lachte.

Ich hatte einen Hund, mit dem ich oft draußen spielte.

Ich hatte normale Eltern mit normalen Berufen und normalem Haus und normale Großeltern.

Mein Leben war die Definition von normal. Nichts außergewöhnliches, das mich aus der Bahn zu werfen drohte. Nichts, das mich als Freak darstellte. Nichts, das mich zu dem Beliebtesten der Schule machte.

Ich war ein Normalo, ein Otto-Normalverbraucher.

Aber wenn ich so zu erzählen beginne, kann nichts anderes passieren, wie das Übernatürlichste, das passieren kann.

Eines morgens wachte ich von einer nervtötenden Stimme auf. Ich wusste nicht, woher sie kam, denn mein Zimmer war leer. Es war kein anderes Lebenwesen darin außer mir und meinem Hund.

"Du musst jetzt aufstehen. Du stehst immer jetzt auf!",rief die männliche Stimme.

Ich sah mich um. Außer einem zugemülltem Schreibtisch mit einem Stuhl, auf dem sich meine Klamotten stapelten, einem Kleiderschrank, der dringend neu einsortiert werden musste und einem verstaubten Bücherregal war nichts in meinem Zimmer, das solche Laute machen konnte.

"Schau nicht so blöd. Steh auf!",rief sie wieder.

"Wer bist du?",flüsterte ich ängstlich.

Mein Herz hatte begonnen wie wild zu schlagen. Ich spürte das Blut an meinem Ohr rauschen und krallte meine Finger in das Bettlaken.

"Manuel und jetzt steh doch endlich auf!",er schrie schon fast.

Ich sah mich nocheinmal verwirrt um.

"Was bist du?"

"Dein Gewissen und jetzt mach schon! Man, ich hasse meinen Job."

Den letzten Satz murmelte er leise.

"Mein Gewissen?"

"Ja und jetzt RAUS. AUS. DEM. BETT."

Ich zuckte zusammen, stolperte aber schnell aus dem Bett und wollte mich umziehen.

"Nichts so laut, meine Eltern können dich hören",zischte ich zu der unsichtbaren Macht namens Manuel.

"Können sie nicht. Zieh dich um."

"Dreh dich um",verlangte ich beschämt.

"Aber natürlich",erwiderte er vergleichsweise nett.

Ich konnte ihn zwar nicht sehen, aber ich hoffte, dass er so ehrlich war und sich wirklich umdrehte.

"Und was bist du jetzt?", fragte ich, während ich hüpfend, um meine Hose anzuziehen.

"Dein Schutzengel",gestand er mir, während ich mit meinem rechten Fuß nach hinten hüpfte, um mein Gleichgewicht zu behalten.

Leider hatte ich nicht bedacht, das hinter mir ein Stuhl stand. Ich kippte nach hinten um, über den Stuhl darüber und knallte auf den Boden. Ich rieb mir meinen pochenden Kopf. Gott sei Dank war es nicht so schlimm, wie es sich anhörte.

Oneshots | YouTuberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt