72 Still fallen #Kürbistumor

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Ich bin mir nicht so ganz sicher, ob man den Titel so im Englischen sagen würde, aber ist nicht so schlimm. Ich muss ja nur in 2 Jahren in Englisch Abitur machen...pff.

Das Update kam ja schnell :) viel Spaß damit xD

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Ein halbes Jahr nach dem Ende des letzten Oneshots :

Manuel hatte sich der Menschenwelt ziemlich gut angepasst... wenn man davon absieht, dass er von Metaphern und Sprichwörtern so gut wie keine Ahnung hat.

Oder wenn man davon absieht, dass er ständig die Gefühle anderer verletzt, weil er keinen blassen Schimmer von Mitgefühl hat.

Aber den Rest kann er... einigermaßen. Er hat zum Beispiel den Führerschein gemacht und dank seiner zwar schwachen, aber vorhandenen Engelskräfte besitzt er eine schnellere Reaktionsgeschwindigkeit als alle anderen Menschen.

Manuel hat auch kochen gelernt. Nachdem der Engel ein Gericht von Patrick probiert hatte, beschloss er es selbst zu lernen. Offiziell mit der Begründung, weil der Mensch arbeiten gehen muss und daher wenig Zeit hat, um das Essen zubereiten zu können. Inoffiziell lag es an den nur bedingr vorhandenen Kochkünsten Patricks.

"Du hättest das schon etwas mehr salzen können",meinte Manuel einmal beim Essen. Patrick sah ihn etwas genervt an. "Such doch nicht immer das Haar in der Suppe",erwiderte er und aß weiter. Der Engel hingegen legte seinen Löffel nieder und sah den Sterblichen verwirrt an. "Ich...ich habe doch gar nicht...nach einem...Haar gesucht." Patrick seufzte daraufhin nur.

"Es ist nur eine Redensart. Es soll bedeuten, dass du am jedem kleinen Detail etwas auszusetzen hast und immer nach etwas suchst, das dir nicht passt."

Manuel nickte nur, aber verstand nicht wirklich, was Patrick damit sagen wollte. Er verstand es bis heute nicht, was das bedeuten sollte, aber solange Patrick normal mit ihm redete, war alles okay.

"Ich will dich meinen Eltern vorstellen",Patrick sah Manuel ernst an. "Deinen Eltern?",fragte Manuel nach. Wie immer etwas verwirrt, aber er wusste, dass es für Menschen üblich war, die Partner ihren Eltern vorzustellen.

"Ja, meinen Eltern." Patrick sah ihn erwartungsvoll an. "Ähm...okay",antwortete der Engel.

"Gut, denn Mama hat mich morgen abend zum Essen eingeladen und davor müssen wir noch etwas besprechen",erklärte der Mensch.

Manuel stimmte ihm zu, obwohl ihm nicht bewusst war, was es davor zu besprechen gab.

"Du begrüßt meine Eltern mit Herr und Frau Maier. Wenn sie dir das du anbieten, redest du sie mit ihren Vornamen an," Der Engel nickte, "Du isst ganz normal und egal ob es dir schmeckt oder nicht, du sagst, dass das Essen gut war."

Manuel sah Patrick unverständnisvoll an. "Warum?",fragte der Engel. "Weil sich das so gehört",Patrick sah ihn etwas genervt an. Nach weiteren Regel, die hauptsächlich besagten, dass Manuel wenig reden sollte, keine beleidigenden Aussagen machen sollte und auf keinen Fall erwähnen sollte, dass er ein Engel ist, war Patrick mit den Nerven am Ende und Manuel...naja, er war verwirrt.

Patrick schien das ganze sehr wichtig zu sein, denn er stresste sich sehr, damit alles so passte wie er es brauchte. "Warum stresst du dich so?",fragte Manuel in seiner gewohnten Ruhe.

"Warum",hauchte Patrick verständnislos, "Warum ich mir so einen Stress mache?" Manuel nickte. "Ja, das war meine Frage."

"Manuel, es ist wichtig, dass sie dich auch mögen." Patrick kam näher an Manuel heran und legte eine Hand auf die Schulter des Engels. "Aber warum?" Patrick stöhnte frustriert auf. "Hast du ein Glück, dass ich dich liebe."

Manuel wurde von dem Menschen in ein Hemd und eine schöne neue Hose gesteckt, bevor er in das kleine Auto stieg. Patrick hatte so ziemlich das gleiche an. Aufgeregt fuhr dieser sich auf dem Faherersitz durch die Haare. Manuel griff nach seiner Hand, um ihn zu beruhigen. Patrick sah ihn dankbar an.

Manuel tat es gern. Er beruhigte ihn gerne. Seine verbliebene Engelskraft reichte zu dem aus und sie reichte, um Menschen heilen zu können. Auch das liebte er. Jedes Mal, wenn Patrick sich den Finger verbrannte, küsste Manuel ihn und es war alles wieder gut.

"Weißt du noch alles, Manu?",fragte Patrick ihn, als sie bei seinem Zuhause angekommen waren. Manuel nickte und stieg aus. Beide schlugen die Autotüren zu.

Die Tür wurde geöffnet von einem großen und breiten Mann. Dieser nahm zuerst Patrick herzlich in die Arme und musterte dann Manuel interessiert. "Wen hast du uns da mitgebracht?",fragte er. "Ich bin Manuel, ein Engel-"Patrick unterbrach ihn. "MEIN! Mein Engel. Er ist mein fester Freund",erklärte er.

Der Engel nickte und lächelte Patricks Vater an. Dieser reichte ihm die Hand. Nachdem Manuel nicht sofort auf diese Geste reagierte, sah Patrick ihn auffordernd an. "Ach so natürlich",meinte Manuel und ergriff die Hand. "Ein bisschen nervös, was?",fragte der Vater grinsend. "Ja",murmelte der Engel.

Zu dritt gingen sie in die Küche, wo sie auf die Mutter trafen, welche gerade ein Kuchenblech aus dem Backofen holte. "Patrick",rief diese erfreut, als sie ihn sah. Das Kuchenblech hatte sie wieder in den Ofen gestellt, um Patrick umarmen zu können. Als sie zu Manuel sah, stellte er sich erneut vor und diesmal ohne das Wort Engel zu erwähnen. "Sehr erfreut",meinte die Mutter und umarmte den Engel auch.

Als sie wieder den Kuchen herausheben wollte, verbrannte sie sich unglücklicherweise am Finger. "Ich kann das heilen",entfloh es Manuel und sprang zu ihr auf. "Nein, das passt schon!",rief Patrick noch, aber da hatte Manuel schon seine Mutter an der schmerzenden Stelle berührt und hatte sie schon geheilt. "Ups",nuschelte Manuel.

Er sah zu Patrick, welcher die die Ellenbogen auf den Tisch gestützt hatte und seim Gesicht in seinen Handflächen vergrub.
"Ein Wunder",rief Patricks Mutter aus. Da Manuel jetzt schon ein Wunder geschaffen hatte, musste er auch erzählen, wie er es geschafft hatte.

"Ich bin ein Engel des Herren und es ist kein Wunder. Das ist angewandte Heilkunst. Nichts dramatisches." Aus der Ecke hörte man nur Patrick seufzen. "Ein Engel des Herren?",fragte der Vater nach. Manuel bestätigte dies und breitete seine verbrannten Flügel aus.

Die Eltern sahen ihm geschockt an. Seine Mutter sah aus, als würde sie gleich umfallen . "Nun ja, ein gefallener Engel, aber wir nehmen es doch hoffentlich nicht so genau",erläuterte Manuel.

Nach ein paar Stunden, in denen die Eltern Patricks die Neuigkeit erst verarbeiten mussten, hatten sie es endlich begriffen. "Wenn man es also streng sieht, ist der Schwiegervater von Patrick Gott",erkannte der Vater.

Patricks Mutter war begeistert und Patrick konnte sich ein müdes Lächeln abringen.

"Wenn man es genau nimmt, ist Gott ein Arschloch. Ich wäre nicht froh darüber sein Schwiegersohn zu sein ",warf Manuel leise ein, was ihm einen bösen Seitenblick von Patrick bescherte.

Oneshots | YouTuberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt