Er sah mich traurig an. Seine grünen Augen strahlten pures Mitleid aus. Mit seine Händen griff er nach meinen. "Marisa, es tut mir leid",begann er. Ich hatte Angst. Angst vor dem Bevorstehenden, Angst vor Verlust, Angst vor Schmerz, Ansgt vor Einsamkeit. Mir wurde schlecht und ich wollte es nicht hören. Ich wollte nicht hören, was ihm leid tat. "Wir können so nicht weitermachen",meinte er. Mein Atem stockte. Ich zog meine Hände zurück. "Was?",fragte ich lautlos, da meine Stimme versagte? "Ich mach Schluss",murmelte er.
Plötzliche Wut überkam mich. Mein Herz raste und gleichzeitig wollte ich, dass es aussetzt. "Ist es wegen Palle? Weil wir uns gut verstehen? Gönnst du uns unsere Freundschaft nicht?",fragte ich aufgebracht. "Nein und ja. Eure Blicke, die ihr euch zuwerft. Ich hab das Gefühl ich stehe zwischen euch",erklärte er es ruhig. Ich wollte etwas zerstrümmern. Am besten sein Herz, so wie er es eben mit meinem getan hat. "Gut, dann geh. Ich will dich hier nicht sehen, Manuel. Du hast hier nichts mehr verloren",rief ich. Sein trauriger Blick lag noch wenige Sekunden auf mir, bevor er sich wortlos umdrehte und in unser Schlafzimmer ging.
Ich ließ mich auf die Couch fallen. Meine Knie wurden weich und ich hätte es nicht mehr lange stehend geschafft. Vefzweifelt fuhr ich mir durch sie Haare. Einzelne Tränen blideten sich in meinem Auge, die sich schnell zu einem großen Fluss vereinten. Ich schluchzte laut auf. Mein Kopf dröhnte und im Hintergrund hörte ich, wie Manu gerade den Reißverschluss seiner Tasche zuzog. Als er am Wohnzimmer vorbeikam, sah er mich ein letztes Mal an, dann ließ er die Tür hinter sich zufallen. Ich legte mich auf die Couch und begann so heftig wie noch nie zu weinen. Mein ganzes Gesicht war nass, da ich mir immer wieder darüberfuhr und damit die Tränen noch mehr verteilte. Im Mundwinkel schmeckte ich den slazigen Geschmack der Tränen.
Mein Herz fühlte sich an, als wäre es in eine tausend Meter tiefe Schlecht gestürzt, unten aufgeprallt und in Millionen Einzelteile zerfallen. "Ich mach Schluss",hallte es in meinem Kopf wieder. Ich fühlte mich ausgeliefert, schutzlos, allein gelassen. Es war, als wäre ich in einem großen weißen Raum, nirgends Fenster, nur eine Tür und durch Lautsprecher wird immer wieder der Satz abgespielt. "Ich mach Schluss. Ich hab das Gefühl, ich stehe zwischen euch."
Ich schluchzte ein mal laut auf, dann war in einem Wimpernschlag alles vorbei. Es kamen keine neuen Tränen mehr dazu, es kam kein neuer Schmerz. Es war leer. Mein ganzer Körper war schlaff. Meine Augen starr nach vorne gerichtet, aber ohne irgendetwas anzufokussieren. Ich nahm nichts war. Nichtmal als die Tür durch den Ersatzschlüssel geöffnet wurde, eine Person den Raum betrat, mich in den Arm nahm und sanft tröstete. Ich bemerkte nicht seine ruhigen Worte, sein aufmunterndes Gerede. Das einzige, was ich fühlte war Leere.
Unglaublich tiefe Leere.
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Ab welcher Länge sind für euch die Kapitel zu kurz?Oder kommt es eher auf den Inhalt an? Also, dass ein Kapiteln 300 Wörter haben kann, aber durch den Inhalt trotzdem "lang genug" ist.
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Oneshots | YouTuber
FanfictionVon Zomdado bis hin zu Stexpert - Oneshots, um das Fangirl/-boy Herz höher schlagen zu lassen. Am Anfang sind die Oneshots vielleicht etwas... komisch, aber meiner Meinung bessern sie sich, also gebt dem ganzen eine Chance (zum Schluss werden sie w...