2 Probleme des Lebens #ZomDado

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"Dann verlass mich doch! Das würdest du dich sowieso nicht trauen!",schrie ich.

"Ich würde mich nicht trauen? Na gut, Tschüss, hau einfach ab! Ich will dich nie wieder sehen",bekam ich als Antwort.

Die Hunde jaulten.

"Pack deine Sachen und geh!",flüsterte sie nun mit Tränen in den Augen.

"Warum soll ich gehen? Es ist unsere Wohnung !",fragte ich aufgebracht.

"Geh einfach!"

Eine Träne lief ihr über das Gesicht. Ich ging in unser Schlafzimmer und packte alles wichtige in eine große Sporttasche.

Nun stand ich vor der Haustür und wurde von meiner Ex-Freundin wütend angefunkelt. Ihre Augen waren rot und geschwollen. Kurz verharrten wir so. Dann schlug sie die Tür zu. Ich wollte weinen, aber ich durfte nicht. Jetzt musste ich erstmal sehen, wo ich unterkomme. Das Näheste wäre Dado.

Ich zuckte mein Handy.

"Scheiße, noch 15 Prozent",murmelte ich.

Okay, jetzt schnell. Ich wählte seine Nummer.

"Geh ran",flüsterte ich.

"Geh schon, verdammt."

"Ihre Nummer ist gerade nicht ereichbar-", meldete sich die Mail-Box.

Ich legte auf. Ich rief gleich nochmal an. Wenn er schläft, ist er jetzt wach.

Ich rief nochmal an. Wenn er jetzt nicht rangeht, muss ich unangekündigt aufkreuzen.

"Hey Zombey, was ist los? Hab ich einen Aufnahmetermin verpasst?",fragte er sofort.

"Nein, nein",ich lachte nervös.

"Okay, das Lachen ist nicht normal. Was ist los?"

Er klang ernst.

"Tja, also",ich musste mir die Tränen wegdrücken.

Jetzt wurde mir klar, was ich soeben gemacht hatte.

"Also, ich...Chessie....mein Akku ist gleich leer. Darf ich zu dir kommen? Ich erkläre es di-", Meine Stimme brach ab.

Ich befahl mir nicht zu weinen und drückte mir stattdessen die Fingernägel in die Handfläche, was ich immer tat, wenn ich mich zusammenreißen musste.

"Äh okay",kam es zögernd von Dado.

"Danke",brachte ich noch hervor, dann legte ich auf.

Okay, Michael, beruhig dich. Du stehst noch im Treppenhaus. Wenn du jetzt weinst, bemerkt das die ganze Nachbarschaft. Ich redete es so gut es ging ein.

Ich ging los. Mein Ziel war der Bahnhof, welcher mich schnell zu Dado bringen würde. In einer Stunde fährt der nächste Zug nach Karlsruhe. Das wusste ich auswendig. Ich wollte schon lange mal zu ihm. Entweder heute oder nächste Woche. Ich ging eine halbe Stunde lang durch strömenden Regen.

Warum habe ich das getan? Wir waren so glücklich. Verliebt wie am ersten Tag. Ich schlug mit dem Fuß gegen einen Pfosten, der am Straßenrand stand. Leider war der Pfosten härter als mein Fuß, welcher jetzt höllisch schmerzte.

Ich sah auf mein Handy. 5 Prozent. Das hält keine halbe Stunde mehr. Durch den Regen kam ich tropfend am Bahnhof an. Von allen Seiten wurde ich mitleidig angesehen. Obwohl mir immer noch nach weinen zumute war, lächelte ich tapfer.

Ich ging an den Ticketautomat und kaufte eine Hinfahrt für 15 Euro. Ganz schön teuer. Ich kramte meine Brieftasche heraus und zahlte. Während das Ding meinen Fahrschein ausdruckte, sah ich mich um. Es waren viele Leute hier, aber weniger als normal. Ich nahm den Zettel und mein Wechselgeld.

Oneshots | YouTuberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt