Weihnachten. Das Fest der Liebe und Familie. Jeder ist glücklich, jeder freut sich. Es kommen Lieder über Liebe und Christus im Radio. Lichterketten hängen über Büschen, Zäunen, Bäumen und den Dächern der Stadt.
Die Zeit war magisch für jeden. Jeden außer Dado.
Es war dunkel in seinem Zimmer. Das einzige Licht spendete die Straßenöaterne vor seinem Fenster und die blau leuchtende Anzeige seines Digitalweckers. Auf seinem Nachttisch stapelten sich Teller, Besteck, Tassen und Flaschen, welche er schon längst zurück in die Küche bringen hätte sollen. Neben dem Jungen auf dem Bett stapelten sich Bücher, welche in schon gelesen, gelesen und für schlecht empfunden, abbgebrochen und nicht nicht gelesen eingeteilt wurden.
Und mittendrin von Decken und Kissen umgeben saß Maurice. Im Schneidersitz presste er seine Handflächen gegen seine Stirn. Er sah aus als würde er sich auf etwas konzentrieren, als würde er meditieren. Seine Arme waren angespannt, sodass sie bald zu zittern begannen.
Außer dem Schnarchen aus den anderen Zimmern hörte man nichts. Stille umgab ihn, während er seine Augen so fest zudrückte, wie er konnte.Plötzlich wurde die Stille von einem leisen Schluchzen durchbrochen. Mit den Händen immer noch gegen den Kopf gedrückt wiegte er sich sanft vor und zurück. Seine geschlossenen Augen deuteten darauf hin, dass er seine Tränen unterdrücken wollte. Nur nicht weinen, war sein einziges Ziel.
Als er bemerkte, dass er es nicht schaffen konnte, fiel er in sich zusammen. Die Ellenbogen stützten sich auf seine Knie. Sein Kopf war gesenkt und einzelne Tröpfchen bahnten sich ihren Weg über seine Wange. Sein Mund verzog sich, während er versuchte die Laute zu unterdrücken.
Die Tränen waren an seinem Kieferknochen angekommen und sammelten sich dort, um schließlich in seinen Schoß zu fallen.
Sofort kamen neue Tränen nach, sodass nun regelmäßig große Tropfen auf seine Füße hinuntertropften. Maurice fuhr sich durch seine verwuschelten Haare, krallte sich in ihnen fest und wuschelte sie erneut durch. Er musste nur irgendwie aufhören zu weinen, er konnte jetzt nicht schwach werden.Morgen müsste er in die Schule und wenn er die Nacht zuvor geheult hatte, schwollen seine Augen deutlich an. Er hielt sich dieses Bild immer wieder vor Augen, um seinen Körper davon zu überzeugen, dass Weinen nicht sinnvoll war. Anstatt zu helfen, tat es das Gegenteil. Es frustrierte Dado so sehr, dass er weiter weinte.
Er hatte auch alles Recht zu weinen. Gestern war die Beerdigung und alles war noch so frisch. Es war zu frisch. Er vermisste sie. Seine Mutter war eine wichtige Bezugsperson, wenn nicht sogar die wichtigste. Bei ihr fühlte er sich sicher, besonders und geliebt. Nie hätte er zu träumen gewagt, dass sie jemals sterben würde. Nie hatte er einen Gedanken daran verschwendet und nun... es war passiert.
Jeder in seiner Familie ging anders mit dem Schmerz um. Während seine große Schwester sich oft mit Freunden traf um der traurigen und bedrückenden Atmosphäre zuhause zu entkommen, spielte sein kleiner Bruder draußen trotz Minusgraden Fußball. Er war davon krank geworden, aber es hielt ihn nichts davon ab. Sein Vater trauerte so sehr, dass er sich nicht einmal für seine Kinder zusammenreißen konnte. Man sah ihn nicht mehr. Er kam aus seinem Büro, wenn er sich etwas zu essen holte, aufs Klo ging oder duschte. Ansonsten saß er von früh morgens bis spät abends dort. Was er tat wusste keiner so genau.
Maurice war eher der Typ, der still vor sich hin trauerte bis er alleine seinen Tränen freien Lauf lassen konnte. Dabei hätte er Freunde, die ihn nur zu gern unterstützen würden. Er hatte nette Klassenkameraden, welche sich nicht davor scheuten, ihn zu fragen, wie es ihm ging und ob er irgendetwas brauchte. Er hatte Lehrer, die Verständnis hatten und beschlossen hatten, ihn bis zu den Weihnachtsferien zu schonen. Er wurde geliebt. Von einer Persom ganz besonders. Diese Person litt am meisten unter seinem Zustand.
Manuel hatte es nicht leicht mit ihm. Bevor seine Mutter gestorben war, war Maurice ein lebensfroher Mensch. Er war offen und tolerant und fürchtete sich nicht vor den Reaktionen anderer, da er wusste, dass seine Mutter immer hinter ihm stand. Als die beiden ein Paar wurden, stellte Maurice seiner Mutter sofort Manuel als seinen Freund vor. Sie besuchten sie oft im Krankenhaus und bei jeder Verschlechterung war Manuel da, um ihn zu stützen.
Jetzt hatte sie unsere Welt verlassen und es fühlte sich für Manuel an, als wäre Dado mit ihr gegangen.
Maurice hatte seine Selbstbeherrschung wiedererlangt und lag nun mit offenen Augen in dem schwarzen Raum. In wenigen Stunden musste er aufstehen. Um also noch ein wenig Schlaf zu bekommen, musste er jetzt einschlafen. Dank seines Heulanfalls war es so müde geworden, dass dies vorerst problemlos funktionierte.
Der letzte Schultag, der 23. Dezember. Mit verheulten Augen krallte Maurice sich in den Hoodie seines Freundes, welcher fürsorlglich seine Arme um den dünnen Körper gelegt hatte. Manuel wusste, dass er etwas ändern musste. Maurice musste dringend wieder schöne Erfahrungen machen.
"Willst du heute bei mir übernachten?", fragte Manuel leise direkt neben seinem Ohr.
Maurice nickte langsam. "Ich schreibe meiner Schwester", krächzte er.
Somit stand es fest und Manuel konnte nun den ganzen Freitag damit verbringen ihn besorgt zu mustern und war in dieser Hinsicht nicht an die Schule gebunden.
Beim Heimweg hielten sie nicht richtig Händchen. Sie hatten ihren Ringfinger und kleinen Finger miteinander verschränkt, aber mehr auch nicht. Sie waren beide nicht ein Fan von dem ewigen Zusammenkleben, während man versucht gerade aus zu gehen.
Manuel spielte schon wieder den Alleinunterhalter. Während er versuchte lustige Geschichten aus den alltäglichen Geschehnissen zu formen und dabei lauthals lachte, rang Maurice sich nur ein kleines Grinsen ab.
Bei Manuel angekommen taten sie das, was Maurice am liebsten tat. Er lehnte mit einer Tasse Kakao an Manuel, während dieser Geschichten vorlas. Manchen kam das vielleicht vor, als seien sie noch im Kindergarten, aber Dado gefiel Manuels Stimme. Er lauschte dieser aich gerne, wenn Manuel zu Liedern mitsang.
Manu las soeben eine christliche Geschichte, in der die verstorbene Person in den Himmel auffuhr und dort ein schönes Leben nach dem Tod führte.
"Weißt du, Manu", begann Dado leise. Der braunhaarige Junge stoppte sofort mit dem Lesen, "ich war nie wirklich christlich und wurde auch nie so erzogen, aber der Gedanke, dass meine Mama jetzt irgendwo dort oben", er deutete durch das Fenster gen Himmel, " ist und auf uns hinabsieht, macht mich glücklich. Es versichert mir, dass es ihr gut geht und dass sie nun keine Leiden mehr ertragen muss."
Weniger besorgt kraulte Manu mit seinen Fingern durch Dados Haare. Er wusste nicht, ob es an ihm oder der Geschichte lag, dass Dado nun so erleichtert damit umgehen konnte. Aber ee betitelte dieses Ereigniss als kleines Weihnachtswunder, denn etwas anderes konnte es nicht sein.
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Kein Plan, was das gerade war... der OS ist irgendwie...komisch, aber nun gut. WEIHNACHTEN yeiiiii1. Ich schaue gerade Haikyu und irgendwie ist das alles voll intense. Man fiebert bei jeder Folge mit. Ich lache und weine sogar manchmal. Das ist crazy, obwohl ich Sportanimes (im Moment) gar nicht so sehr mag.
2. Ich habe (wieder) Twitter (@/ soph4713) weil mir langweilig wurde und Snapchat zu langweilig ist. Habs also ausgetauscht. Wenn mir dort jemand folgen möchte, gerne. Vllt folge ich sogar zurück xD
Frohe Weihnachten, meine YouTube-Suchtis (auch wenn du keiner bist, bist du in meinen Augen einer. Rede dich nicht raus!)
Und einen guten Rutsch, da bis Silvester wahrscheinlich nichts mehr kommt.Möge das neue Jahr erfolgreich und schön werden.
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Oneshots | YouTuber
FanficVon Zomdado bis hin zu Stexpert - Oneshots, um das Fangirl/-boy Herz höher schlagen zu lassen. Am Anfang sind die Oneshots vielleicht etwas... komisch, aber meiner Meinung bessern sie sich, also gebt dem ganzen eine Chance (zum Schluss werden sie w...