46 Noah #GermanLetsPlay

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"Manu!",rief ich durch die Wohnung. "Ja was denn?",rief er zurück. Ich ging seiner Stimme nach und fand ihn natürlich in seinem Aufnahmeraum. "Wo denn auch sonst",murmelte ich mir zu. "Manu, Peter und Dani kommen gleich",teilte ich ihm mit. "Jo. Tschau Palette",verabschiedete sich Manu von Patrick. "Ja klar. Morgen um 11. Geht das?",fragte er noch. "Okay, dann bis morgen",meinte Manu endgültig. "Wann kommen sie denn?" Ich drehte den Kopf zu seinem Computer, um auf die digitale Uhr zu sehen. "In knapp einer Stunde",sagte ich. "Hast du aufgeräumt?",fragte Manu. "Warum ich? Ich hab deine Wäsche gemacht",verteidigte ich mich. "Und ich hab Geld verdient",konterte Manu. "Aber das ist dein Job. Hausfrau ist nicht mein Job." Ich verschränkte die Arme. "Kann ich was dafür, dass du keine Arbeit hast?" Entsetzt schnappte ich nach Luft. "Manu!" Ich funkelte ihn böse an. "Okay, ich helfe dir",gab er nach. Ich lächelte leicht, aber so, dass er es nicht unbedingt sah, indem ich mich umdrehte. "Ich weiß genau, dass du gerade lächelst",meinte Manu dann. "Und wenn es so wäre?",fragte ich immer noch mit einem Lächeln im Gesicht . "Dann helf ich die nicht beim aufräumen ",erwiderte Manu ohne zu zögern. Schnell wurde mein Gesichtsausdruck ernst und ich drehte mich wieder zu ihm. "Tut mir leid, aber du kommst nicht aus."

"Ich verzieh mich dann mal",meinte ich kurz bevor Peter und Dani kommen würden. "Warum denn?",fragte Manu stirnrunzelnd. "Das ist ja so eine Familienangelegenheit. Da will ich nicht stören",meinte ich abwinkend und war schon dabei meine Jacke anzuziehen. "Nein, stopp",unterbrach mich Manu, "Du bleibst hier!" "Aber warum?",fragte ich verwirrt. "Du als Mitbewohnerin und gute Freundin gehörst auch zur Familie." Ich zog mir die Jacke wieder aus. Mir wurde schlecht, was ich auf die kommende Aufregung schob. Nie wollte ich seine Familie treffen. Ich wollte nur seine Mitbewohnerin sein, die er netterweise aufgenommen hat, weil sie keine gute Wohnung gefunden hatte. "Sie kennen mich doch gar nicht",wand ich ein. "Dann lernen sie dich eben jetzt kennen",konterte Manu. Dafür hasste ich ihn in diesem Moment so sehr. "Aber-",ich versuchte ihm nochmals zu widersprechen. "Was ist, wenn sie mich nicht mögen?",fragte ich leise. Manu hob die Augenbrauen. "Du hast Angst?",fragte er. War das so offensichtlich? Ich sah ihm zweifelnd in die Augen. Tatsächlich hatte ich Angst. Ich hatte Angst davor, neue Leute kennen zu lernen. Ich hatte Angst, mir vor ihnen zu blamieren, dass sie mich nicht mögen, dass sie mich verabscheuen. Aber natürlich wollte ich dies nicht zugeben. Wie komisch würde das denn kommen? "N-Nein",stotterte ich, "Ich will einfach nicht stören." Ich griff schon wieder nach meiner Jacke und versuchte sie diesmal anzuziehen. Aber Manu griff nach meinem Arm. "Jetzt hör mal zu. Du bist wundervoll, unglaublich sympathisch und vertrauenswürdig. Sie werden dich mögen und wenn nicht, dann sollen sie Noah wo anders unterbringen." Ich wusste, wie gerne er Zeit mit seinem Neffen verbrachte und, dass er ihn für mich ablehnen würde, gab mir ein wenig Sicherheit. "Manu, ich will-" "Du brauchst keine Angst haben." Seine Stimme war beruhigend. Ich seufzte kurz, sah ihn ängstlich an und hängte meine Jacke wieder an den Hacken.

"Hallo Manu, schön dich wiedermal zu sehen",begrüßte Peter ihn liebevoll. Ich stand etwas hinter ihnen. "Huch, wer ist denn das?",fragte er jetzt Manu. Ich lächelte nur aufgeregt. Meine Hönde zitterten und mein Atmen ging ein wenig ungleichmäßig. "Das ist meine Mitbewohnerin Elena. Sie wohnt schon seit gut einem halben Jahr bei mir",erklärte Manu kurz. "Hi",begrüßte ich sie leise mit brüchiger Stimme. "Hallo, ich bin Peter",meinte dieser und gab mir seine Hand, welche ich leicht schüttelte. "Hallo Elena, ich bin Dani",meinte die Frau, welche ich schon von Fotos kannte. Sie umarmte mich liebevoll, während Manu sich zu Noah auf den Boden gehockt hatte und mit ihm sprach. "Geht schonmal ins Wohnzimmer",meinte Manu und deutete auf eine Tür. Sie gingen hindurch und setzten sich auf die Couch, auf der wir schon einige Filmeabende gemacht hatten. Ich erinnerte mich noch genau an Manu, der sich bei dem einzigen Horrorfilm an mich gedrückt hatte. Richtig Angst hatte er nicht, aber kalt ließ er ihn auf keinen Fall. Danach musste ich zu ihm ins Bett, weil er Albträume bekommen hatte. Er sah aus wie ein kleines Kind, als er sich unter der Bettdecke versteckt hatte. Er sah aus wie Noah, als er mich musterte. "Noah, schau mal. Das ist die Freundin von Manu ",meinte Dani begeistert. "Ähm ",begann ich, "eine Freundin." Dani glaubte mir nicht wirklich. Das sah ich an ihrem Blick. "Tu nicht so." " Es- Ich ",stotterte ich und merkte wie ich rot wurde. Beschämt sah ich auf den Boden, während mir eine Hand auf die Schulter gelegt. "Elena ist nur eine gute Freundin ",half mir Manu. Ich war froh um seine Hand, die über meinen Rücken streichelte und mir Sicherheit gab. Ich nickte nochmals zur Bestätigung.

Oneshots | YouTuberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt