29 Chat #10 / #Finale

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Es klingelte an der Tür. Schnell sprang ich noch vor meiner Mutter auf, schnappte mir meine Jacke und meine Schuhe. "Ich geh mit einem Freund weg",rief ich noch. Dann öffnete ich die Tür. Tatsächlich stand Manu davor. Kurz musterte ich ihn, dann wollte ich ihn etwas zurückdrücken und die Tür hinter mir schließen. Allerdings machte mir mein Vater einen Strich durch die Rechnung. "Wer ist denn dieser Freund?",fragte dieser misstrauisch und stellte sich hinter mich.

"Ich bin Manuel",stellte sich Manu vor. "Und warum wissen wir von ihm nichts?",fragte mein Vater mich als wäre er gar nicht da. "Ihr müsst nicht alles erfahren",gab ich genervt zurück. "Rede nicht in diesem Ton mit mir!",befahl mein Vater. Seine Hand zuckte, als wollte er mich schon wieder schlagen, aber er hielt sie noch zurück. "Ich will, dass du uns deine Freunde vorstellst. Nicht, dass sie einen schlechten Einfluss auf dich haben. Wenn ich sich ein mal betrunken erwische, weißt du, was passiert",warnte er mich.

Meine Mutter schien das ganze nicht zu interessieren, denn sie saß immer noch auf dem Sofa und sah ihre Sendung an. "Ich trinke nicht",meinte Manu nur. "Das interessiert mich nicht",gab mein Vater zurück. Ohne eine Wort nahm ich Manu an die Hand und zog ihn die Treppe runter. Meinen Vater ließ ich einfach da stehen. Vor der Haustüre setzte ich mich auf die letzte Stufe und zog mir meine Schuhe an. "Du hast ja tolle Eltern",kommentierte Manu. "Ich weiß",murmelte ich.

Nun hatte ich Zeit Manu genauer anzusehen. Seine längeren braunen Haare waren matt und etwas zersaust. Seine grünen Augen blitzten etwas, während er mich mit seinen perfekt weißen und geraden Zähne angrinste. Dabei bildete sich ein Grübchen, was echt süß aussah. Seine Hände hatte er in die Taschen eine Sweatjacke gesteckt und er lehnte lässig an dem Geländer dee Treppe.

"Hast du gemerkt, wie mein Vater mich schlagen wollte?",fragte ich. Er schüttelte den Kopf. "Er wollte dich schlagen?" "Ja, das erste mal hat er es getan, weil ich betrunken war. Zum ersten Mal in meinem Leben." Ich verdrehte genervt die Augen. Er öffnete die Tür und kalte Luft kam uns entgegen. Dicht nebeneinander schlenderten wir die Straße entlang. "Du Arme",bemitleidete er mich. Erneut verdrehte ich die Augen. "Bald kann ich hier weg." "Wann denn?" "In einer Woche." "Du hast in einer Woche Geburtstag?"

"Jup. Und genau an diesem Tag werde ich eine Tasche packen und ohne Plan irgendwo hinlaufen. Wahrscheinlich werde ich ein paar Nächte auf der Straße verbringen müssen. Freunde, bei denen ich unterkommen könnte, habe ich ja nicht mehr." Er blieb stehen. "Du kannst zu mir",meinte er. "Und wie, wenn ich nicht weiß, wo du wohnst?",fragte ich. "Ich könnte es dir ja sagen",überlegte er. "Oder ich hole dich in einer Woche ab."

"Unbedingt abholen. Ich will das blöde Gesicht meiner Eltern sehen, wenn sie merken, wie sie mich weggeekelt haben." "Nun gut. Dann schreiben wir noch wegen Uhrzeit und Ort und dann wohnst du bei mir. Ich richte dir die Couch her. Das Gästezimmer wurde nämlich leider zu meinem Aufnahmeraum." "Kein Problem. Mir ist alles lieber, wie diese blöde Familie. "

"Mal ein anderes Thema. Du bist verdammt süß",meinte Manu. "Danke, aber ich bin nichts im Gegensatz zu dir",kicherte ich. Er reagierte mit einem leichten Schütteln seines Kopfes. "Das ist nicht möglich. Ich bin das hässlichste Wesen der Welt",murmelte er. "Sei nicht so." "Und was ist, wenn ich schon so bin?" "Dann überzeuge ich dich vom Gegenteil." "Und wie willst du das anstellen?" Er sah gespannt zu mir. Ein kalter Lufthauch kam gerade unf ließ mich erzittern. "Mir ist so kalt. Ich brauche einen süßen Mann, der mich wärmt",jammerte ich gespielt. "Hm warte ich suche einen." "Ich hab schon einen gefunden!" "Echt? welchen?" "Den da." Daraufhin umarmte ich ihn und schlang seine Arme, um seinen Hals.

Er legte seine Hände auf meine Hüfte und zog mich etwas näher an sich. Kein Blatt hätte mehr zwischen uns gepasst, wenn nicht in diesem Moment eine Stimme uns auseinandergerissen hätte. "Kleine Nutte",sagte diese. Als ich sah von wem das kam, erschrak ich. Meine ehemals beste Freundin war mit ihren neuen besten Freunden unterwegs. "Wenn du sie noch einmal als Nutte bezeichnest, werde ich deine hässliche Visage in den Boden rammen",drohte Manu ihr. "Manu, lass es",zischte ich.

Die Mädchen lachten nur. "Wirst du sowieso nicht tun",meinte sie lachend. Ich zog Manu am Ärmel zurück. "Manu komm. Mit so niveaulosen Zicken beschäftigen wir uns gar nicht." "Sagt, die, die mit einem 30 Jährigen zusammen ist." "Wenigstens habe ich einen Freund." "Jup und zwar einen, der dafür bezahlt wird",kicherte sie. Manu neben mir atmete beruhigend. "Die einzige, die hier bezahlt, bist du. Wie hättest du sonst Freunde gefunden",gab ich zurück.

"Komm, Schatz, lassen wie sie",meinte Manu ruhig und küsste mich sanft. Seine rauen Lippen lagen nur Sekundenbruchteile auf meinen, aber dies genügte, um die Wut verschwinden zu lassen. Ich sah nur noch im Augenwinkel wie meine Ex-beste Freundin wutschnaubend abhaute. Ich lächelte leicht. "Sehe ich wirklich so alt aus?",fragte Manu. "Nein, du siehst aus wie 18",flüsterte ich. "Und wie war mein Kuss?"

"Bezaubernd",kicherte ich. "Und jetzt ohne Lügen?" "Perfekt. Ein perfekter erster Kuss zwischen uns zwei." Daraufhin ging Manu vor mir in die Knie. "Willst du noch mehr perfekte Küsse zwischen uns?",fragte er und tat so als würde er mir einen Heiratsantrag machen. Ich stand nur sprachlos da und zog die Augenbrauen hoch. Ich dachte, es wäre ein Scherz. "Ich meine es ernst",meinte Manu, während er aufstand. "Ernst, ernst? Oder Ernst, Horst?",fragte ich. "Kannst du nicht einmal ernst bleiben?" Ich sah zu ihm hinauf. "Willst du das wirklich?"

"Nein, ich will dich. Und zwar für immer und ewig!"

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Heute kommt so viel, weil ich ab morgen drei Tage nicht da bin, was eigentlich kein Grund dafür ist viel hochzuladen aber ich nenn das als Grund, weil ich wegen meinem Buch "Unsere Liebe" ein schlechtes Gewissen hab.

(1000 Wörter)

Oneshots | YouTuberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt