Kapitel 81

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Ungeduldig lief ich im Krankenflügel umher, seit Stunden war Angel jetzt schon in diesem Raum.
Wie es ihr wohl geht?
Ich hoffe so sehr, dass sie es schaffen wird. Ich will sie einfach nicht verlieren, dass kann ich nicht ein zweites Mal..., mein kleines Mädchen.
Dieser Higgs wird leiden, dass steht schon einmal fest. Bellatrix wird sicher ihren Spaß an den kleinen haben werden.
Man wie lange brauchen Sie denn noch?!
Nervös setzte ich mich auf einen der Stühle, eine gefühlte Ewigkeit, kamen sie endlich aus den Raum.
Ich sprang von dem Stuhl auf, ,,Und?!" Devon lächelte mich erschöpft an, ,,So hat die Behandlung gut überstanden." ,,Sie ist..., gesund?" Abwechselnd sah ich zu Madam Pomfrey und Devon, ,,Das kann man noch nicht sagen, aber sie ist soweit stabil und den Fluch konntem wir problemlos entfernen. Es besteht kein Risiko mehr, bei Angel." Mir fiel ein Stein vom Herzen, ,,Wann wird sie wieder aufwachen?" Madam Pomfrey sah auf eine Uhr, ,,Die Tränke wirken noch ungefähr drei Stunden, dann kann es passieren, dass sie langsam wieder aufwacht." ,,Kann ich zu ihr?" Sie nickte und ließ mich in das Zimmer eintreten, in dem meine Tochter liegt.
Vorsichtig trat ich an ihr Bett, ,,Du hast es geschafft, Angel." Ich nahm ihre Hand in meine, ,,Du wirst wieder gesund." Eine Träne rollte über meine Wange, ,,Dieser Higgs wird es bereuen, dass verspreche ich dir. Deine Mutter macht sich große Sorgen um dich, sie wollte auch her kommen, jedoch haben sie und Narcissa genug im Manor zu tun." Ich seufzte, ,,Wenn du gesund bist und die Winterferien beginnen, dann ziehen wir ins Riddle Castle, du wirst es dort sicher lieben. Ort gibt es wunderschöne Gärten, eine riesige Bibliothek, große offene Fenster mit Ausblick auf einen wunderschönen, prachtvollen See." Vorsichtig Strich ich über ihr Haar, ,,Bitte werde schnell wieder gesund, Kilian, Draco und die anderen machen sich große Sorgen um dich." Leise Schritte kamen zu mir, ,,Mr. Riddle, Sie müssen jetzt leider gehen, Ihre Tochter braucht sehr viel Ruhe." Ich drehte mich zu Madam Pomfrey um, ,,Ich danke Ihnen." Sie lächelte mich warm an, ,,Das ist mein Beruf." Schnell gab ich meiner Tochter einen Kuss auf ihre Stirn, ,,Ich komme wieder." Versprach ich ihr leise, dann ging ich.
Schnell eilte ich durch die Gänge, es war schon weit nach Mitternacht. Die Behandlung von Angel hatte 8 Stunden gedauert, 8 Stunden in denen ich der Gefahr ausgeliefert war. Zu hören, dass meine Tochter verstorben sei.
Zum Glück kam es anders.
Ich stieg die Treppen hinab und ging direkt den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins, wie ich die Freunde meiner Tochter kenne, so wie auch Kilian, werden diese ungeduldig dort im Raum, auf mich warten. Vor dem Raum nannte ich das Passwort und trat ein, der Kamin brannte noch immer, sie müssen also noch wach sein.
,,Kilian, Draco?" Beide setzte sich jeweils auf ihre Sessel richtig auf, sie schienen wohl doch eingeschlafen zu sein. ,,Tom, wie geht es Angel?! Hat Sie es geschafft?" Schnell trat ich zu den beiden Jungen, ,,Ja. Sie wird wieder gesund." Beide atmeten erleichtert auf, ,,Können wir zu ihr?" Diese Frage verneinte ich, ,,Warum nicht?!" Kilian stand nun vor mir, ,,Sie braucht Ruhe, Kilian. Sie hatte gerade eine schwierige Behandlung überstanden, Kilian gib ihr Zeit." Er seufzte und ließ sich auf die Couch nieder, ,,Wann kann ich zu Angel?" ,,Bald." Versprach ich ihm, ,,Was wird aus Higgs?" Sprach mich Draco auf ihn an. ,,Er sitzt jetzt im Kerker von Riddle Castle, Bellatrix kümmert sich derzeit um ihn. Aber ich werde mal mit meinem Vater sprechen, was für Strafen er noch erwarten wird."

Draco P.o.V

Vater?
Tom und Fina haben nie, über seine Familie gesprochen.
,,Deinem Vater?" Fragte ich vorsichtig nach, ,,Ja. Meine Familie ist sehr alt, Draco. Mein Vater ist der König der Vampire, Kilian somit ein Prinz und Angel eine Prinzessin, ihr seid etwas besonderes." Ich nickte und Kilian schloss seine Augen. ,,Warum jetzt? Warum erfahre ich jetzt erst, wer meine Großeltern sind?" Er seufzge, ,,Sie leben weit fort von hier, jeder kennt meinen Vater, bei seinen Namen. Und du Kilian, du kennst seinen Namen nur zu gut, da du in seinem Haus bist." Kilians Augen weiteten sich, ,,Slytherin..., Salazar Slytherin ist dein Vater..., mein Großvater." ,,Ja, dass ist er." Kilian schüttelte ungläubig seinen Kopf, ,,Weiß Angel davon?" Er schüttelte seinen Kopf, ,,Vater, wann wirst du es ihr sagen?" ,,Wenn die Zeit gekommen ist, wird auch sie es erfahren." Tom trat zu seinen Sohn, ,,Kilian sag niemanden, wer dein Großvater ist." ,,Warum?" Tom seufzte, ,,Es könnte euch in Gefahr bringen, wenn herauskommt, dass die Enkel von Salazar Slytherin hier in Hogwarts sind." Kilian nickte, ,,Ich werde niemanden davon etwas erzählen, Vater." Er nickte, ,,Ich muss jetzt gehen. Kilian, berichte mir wenn Angel aufwacht." ,,Das werde ich Vater." Tom verabschiedete sich von uns und ging.
Wow, Mel eine Prinzessin.
Ich lächelte und ging in meinem Schlafsaal.
Prinzessin..., Enkelin von Salazar Slytherin..., wow.
Mel, was erfahre ich noch alles über dich?
Was mich nur noch mehr staunen lässt.
Ich suchte mir ein paar Sachen heraus und ging ins Bad, schnell duschte ich und zog mir anschließend die Sachen an, die ich mir heraus gesucht hatte.
Müde stieg ich ins Bett und schlief recht schnell ein.
Obwohl ich geschlafen hatte, nam es mir so vor, als wäre ich dir ganze Nacht wach gewesen.
Ich setzte mich auf und fuhr mir durch meine Haare, wieder einmal eine sehr erholsame Nacht..., oh man. Mel wach bitte, schnell wieder auf.
All die fast schlaflosen Nächte rauben mir, langsam meine Kraft.
Ich quälte mich aus dem Bett und ging ins Bad. Dort erledige ich alles, zog mich an und verließ es anschließend. Kilian war in der Zwischenzeit auch aufgewacht, ,,Wie geht es dir?" Fragte ich besorgt, ,,Es muss..., wie geht es dir? Du siehst schrecklich aus." Stellte er fest, aber das wusste ich ja bereits.
,,Ich weiß..., ich wünsche mir nur, dass es Mel einfach wieder besser geht." ,,Das wünsche ich mir auch, Draco."
Kilian stand auf und ging ins Bad, ich machte mich auf zur großen Halle, als ich diese betrat, sah ich Pansy bereits am Tisch sitzen. Ich gesellte mich zu ihr und setzte mich ihr gegenüber und frühstückte etwas.
Ich weiß, dass es nicht viel ist und das machte mir Pansy, immer und immer wieder deutlich klar. Aber ich kann einfach nicht so viel essen..., ich seufzte leise und stocherte in meinem Rührei umher.
,,Draco..., ich weiß ja, dass du und Kilian sie vermissen. Aber ess doch bitte, genügend." Ach Pans. ,,Ich kann nicht. Diese Ungewissheit, wann Mel wieder aufwacht. Es macht mich wahnsinnig...", Pansy legte ihre Hand auf meine. ,,Glaube mir, sie wird wieder aufwachen. Und irgendwann wird sie auch ihre Erinnerungen wieder bekommen." Leicht lächelte ich, ,,Hoffentlich."
Als wir mit dem Essen fertig waren, gingen wir zu Zaubertränke.
Hoffentlich vergeht diese Stunde schnell, dass ich endlich zu Mel in den Krankenflügel gehen kann.
In den Kerker erklärte Professor Slughorn den dämlichen Gryffindors etwas und dann sollten wir einen dämlichen Alterungstrank brauen, als wären wir alberne Viertklässler. Ich erlegte meine Arbeit und war innerhalb von einer Stunde, mit dem Trank fertig.
,,Mister Malfoy?" Ich registrierte nicht, dass mich der Professor ansprach, erst als mich Blaise kurz anrempelte, sah ich auf. ,,Was...? Professor?" Slughorn schüttelte seinen Kopf, ,,Professor Snape wünscht, dass Sie und Mr. Riddle sofort zum Krankenflügel geht. Es geht wahrscheinlich um Mr Riddles Schwester." Sofort sprang ich auf, sah kurz Blaise an, dieser nickte und ich lief los. Kilian dicht hinter mir, wir rannten durch die leeren Gänge, um schnellst möglich dorthin zu gelangen. Vor der Tür blieben wir kurz stehen und verschnauften kurz, ,,Bist du bereit?" Ich nickte und Kilian öffnete die Tür.
Madam Pomfrey kam uns entgegen, ,,Da sind Sie ja, kommen Sie." Sie führte uns an Mels Bett, ,,Es kann jeden Moment soweit sein." Verwirrt sah ich Madam Pomfrey an, bis mir die Bedeutung ihrer Worte bewusst wird.
,,Sie..., sie wacht wirklich auf?" Madam Pomfrey nickte, ,,Ja, dass tut sie. Ihre Werte haben sich soweit wieder stabilisiert, ich sehe keinen Grund, dass sie nicht aufwachen sollte." 
Ich setzte mich an den Rand ihres Bettes und strich ihr langsam über ihre Hand. Aus den Augenwinkel sah ich eine kleine Bewegung, die von ihr ausging.
,,Mel?" Ihre Augen bewegten sich leicht, ,,Mel, kannst du mich hören?" Fragte Kilian sie sanft, sie drückte ihre Augen fest zu. Nach einigen Sekunde ließ sie ihre Augen noch geschlossen dann öffnete sie endlich ihre Augen.
Endlich konnte ich wieder, in ihre wunderschönen Augen blicken.
,,Kilian..., Draco...", ich lächelte sie breit an. ,,Hey, du bist wach." ,,Ihr seid da...," sagte sie heiser. ,,Ja klar, sind wir hier." Kilian umarmte sie, ,,Es tut gut, dich wieder wach zu sehen, Schwester." Er löste sich von ihr, ,,Was ist mit Higgs?" Ich nahm ein Glas und goss ihr etwas Wasser darinn, ,,Der Typ bekommt seine gerechte Strafe, Vater kümmert sich darum."
Nicht nur sein Vater.
,,Sie werden sicher auch nochmal herkommen und nach dir sehen." Sie nickte, ich half ihr sich leicht aufzusetzen und gab ihr das Glas. Vorsichtig trank sie ein paar Schlücke, aus dem Glas. ,,Kilian, kannst du uns kurz alleine lassen?" Ihre Stimme klang nun besser, nicht mehr so hriser und kratzig. Ich runzelte meine Stirn, doch Kilian sah uns beide kurz an, grinste uns beide an und ging.
Jetzt waren wir alleine.
,,Was ist los, Mel?" Ihr Lächeln war verschwunden, stattdessen zierte ein trauriger Ausdruck ihr Gesicht.
,,Hey Mel." Einzelne Tränen rannen langsam über ihr noch blasses Gesicht, vorsichtig nahm ich sie in meine Arme.
,,Alles ist gut." Ich strich ihr übers Haar, ,,Nichts ist gut, ich hätte dich nicht so behandeln sollen..., Weasley hat mir..., hat mir meine Erinnerung genommen." Erstaunt sah ich sie an, ,,Woher weißt du es?" ,,Ich hatte vor ein paar Tagen, so einen..., komischen Traum. Indem der Alte..., vorkam..., er hat es mir erzählt." Ich blinzelte ein paar Mal, ehe ich ihre Worte Begriff, ,,Er war in deinem Kopf?" ,,Ich..., ich glaube schon..., wieso fragst du?" Ich muss schnellst möglich mit Fina und Tom sprechen, ,,Nicht so wichtig, erst musst du wieder zu Kräften kommen, dass ist das wichtigste im Moment." Sie nickte, ,,Verzeihst du mir?" Verdutzt sah ich sie an, ,,Das mit Higgs und meine Taten." Ahh, dass meinte sie. ,,Ich würde dir alles verzeihen, du bist mir wichtig Mel, dass wird auch immer so bleiben." Ich löste mich von ihr und sah ihr in die Augen, ,,Ich werde dir immer verzeihen, egal was geschieht." ,,Du bist mir auch, sehr wichtig." Erwiderte sie leise, sodass ich Mühe hatte, ihre Worte überhaupt zu verstehen.
Ich blinzelte ein paar Mal und erst jetzt Begriff ich, was sie da überhaupt sagte.
,,Ich..., ich bedeute dir etwas?" Sie nickte, doch senkte sie ihren Blick.
,,Ich hätte es dir vielleicht früher sagen sollen, aber durch diese ganzen Ereignisse. Ich konnte es nicht, ich wollte das alles nicht. Dafür...", sie stockte kurz. ,,Dafür..., man verdammt." Ich lächelte sie fürsorglich an, ,,Ich Liebe dich auch." Mit großen Augen sah sie mich an, ,,Wirklich?
Nach allem, was ich dir angetan habe?" ,,Ja, wirklich. Auch nach all den Sachen die passiert sind." Sie umarmte mich schwach.
Endlich.
Ich habe die Frau meiner Träume, endlich bei mir.
Niemand wird sie mir mehr nehmen.
Nie mehr.
Ich werde sie mit meinem Leben beschützen.
Immer.

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