Zwillinge

Kapitel 83

Mein Vater sah mich teilweise sorgenvoll, aber auch verwirrt an.
,,Was ist los? Was möchtest du mir sagen?" ,,Vater, ich weiß es klingt verrückt. Aber ich höre in letzter Zeit, immer wieder diese komische Stimme in meinem Kopf, ich kann nichts dagegen tun, auch...", ich stockte.
Sollte ich ihm wirklich von Klaus erzählen?
,,Was, willst du mir noch sagen Angel?"
Ich seufzte, ,,Vater ich weiß nicht..., kennst du vielleicht einen Niklaus Mikealson?" Er nickte, ,,Was willst du mit diesem Kerl? Er ist gefährlich!" ,,Klaus konnte mir bis jetzt auch nicht wirklich weiterhelfen. Er meinte, es läge..., der Jägerfluch auf mir. Bitte Vater hilf mir, ich halte es nicht mehr länger aus." Er nahm mich in seine Arme, ,,Wir finden einen Weg. Wir werden dir helfen, da bin ich mir sicher. Auch werde ich mit deinem Großvater darüber sprechen, mach dir keine Sorgen, wir werden dir helfen können. Ganz bestimmt." Eine Träne stahl sich aus meinem Auge, ,,Hoffentlich, es ist eine Qual, diese Stimme noch weiterhin ertragen zu müssen." Er löste sich etwas von mir und wischte mir die Träne von meiner Wange. ,,Rede am besten mit Draco, er wird dich verstehen. Er liebt dich, wirklich."
Ich lächelte leicht, ,,Ja, dass tut er und ich Liebe ihn auch." Mein Vater sah mich streng an, ,,Mit ihm muss ich noch ein ernstes Wörtchen reden." Flüsterte er, ich zog nur eine Augenbraue nach oben. ,,Was?"
Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf, ,,Er soll dich nicht berühren oder sonstige Sachen mit dir anstellen, nicht bevor ihr nicht verheiratet seid. Und das werdet ihr spätestens mit 25 Jahren sein."
Ich schlug ihm leicht gegen seinen Arm, ,,Das kann nicht dein Ernst sein."  Er nickte jedoch, ,,Ich will nicht, dass er mit dir..., spielt." Ich zog eine Augenbraue nach oben, ,,Draco wird nicht mit mir spielen, dass weißt du genauso gut wie ich." Er seufzte, ,,Man kann nie sicher sein, Angel."
,,Sei nicht so gemein zu ihm, er verdient es nicht." Er lachte, ,,Ich werde es versuchen, aber du bist meine einzigste Tochter und da mach ich mir schon Sorgen." ,,Das brauchst du nicht." Jetzt zog er eine Augenbraue nach oben, ,,Bist du dir sicher..., ich kann auch einige Zauber anwenden...", ich schüttelte meinen Kopf. ,,Du bist unverbesserlich." ,,Das sagt mir deine Mutter schon zu oft, also du nicht auch noch." Ich umarmte ihn, ,,Dann hat sie wohl damit Recht." Er erwidert diese Umarmung, ,,Du kennst sie, sie hat mit allem Recht." Ja das hat sie, jegliche Diskussionen mit ihr kann man nur verlieren.
,,Pass auf dich auf Kleine und wenn was ist, schreibe bitte. Wir sind immer für euch da. Und sag Kilian, dasselbe was ich dir in Bezug auf Draco gesagt habe." Meine Wangen wurden leicht rot, doch nickte ich.
,,Hast du es gehört, Bruderherz?"
Ich hörte sein leises Kichern.
Aber natürlich und ob ich mich daran halten werde..., du kennst mich doch. Regeln und ich..., wir passen einfach nicht zueinander.
,,Du bist unverbesserlich, weißt du das?"
Ja natürlich, weiß ich es. Deshalb magst du mich doch, so sehr.
Ich konnte beinahe sehen, wie er seine Augen verdreht.
,,Ich weiß. Aber bitte dieses eine Mal, kannst du doch eine Ausnahme machen. Und keine Regeln brechen, ich bitte dich."
Mal sehen, was sich machen lässt. Versprechen kann ich dir nichts, Schwesterherz.
Ich lachte leise, Vater sah mich komisch an. Stimmt ja, er weiß es ja nicht.
,,Was ist so lustig?" ,,Nichts. Ich habe nur an etwas gedacht, was mir Kilian gesagt hat."
Er nickte und wir gingen wiede zurück zu den anderen, ,,Ich werde mit eurem Großvater sprechen, vielleicht weiß er was zu tun ist." Ich nickte und setzte mich auf die Couch, sofort war Draco bei mir. ,,Darf ich fragen, was du von deinem Vater wolltest?" Flüsterte er mir in mein Ohr und ich grinste, ihn an ,,Vielleicht." Er schnaubte leise, ,,Bitte?" Er setzte sich neben mir und legte seine  Kopf auf meinen Schoß. ,,Ich kann dir nur sagen, dass er später ein ernstes Wörtchen mit dir reden will und das wir erst Heiraten können, wenn ich 25 bin." Er schloss seine Augen, ,,Erst mit 25?
Ich hätte eigentlich vor, dich gleich nach der Schule zu meiner Frau zu machen." Flüsterte er verführerisch, so das Vater nichts mitbekam. Sofort stellten sich meine Nackenhaare auf. ,,Du bist so wunderschön." Ich streichelte ihm über seine weißblonden Haare, ,,Du siehst auch sehr gut aus, Schatz." Er lachte, dass liebte ich so an ihm. Sein ehrliches Lachen, nicht dieses arrogante Lachen.
,,Sehe ich das nicht immer?" Ich verdrehte meine Augen, ,,Eingebildet bist du gar nicht." Er grinste nur, ,,Du liebst mich, da darf ich eingebildet sein." Ich lachte, ,,Sicher, Spinner." Er steckte mir ein paar Strähnen hinter mein Ohr, ,,Ich bin, dein Spinner." ,,Na ihr Turteltauben. " Sprach Pansy zu uns, wir sahen zu ihr, ,,Wann macht ihr es endlich öffentlich?" ,,Wenn ihr es auch tut, wenn ich mich nicht täusche, seit ihr schon länger als wir zusammen." Pansys Wangen wurden rot, ,,Ok, wenn wir es tun, tut ihr es auch." Beschloss sie einfach, Draco lachte leise. ,,Wenn du es möchtest, Mel?"
Warum nicht?
Was spricht schon dagegen?
Genau nichts.
,,Ja, ich möchte mit dir zusammen sein und meinetwegen kann es auch die ganze Schule erfahren." Kilian lachte neben mir und ich schlug ihn gegen seinen Hinterkopf, ,,Au!" ,,Das hast du dir verdient." Er rieb sich, über die Stelle, die ich getroffen hatte. Vater grinste uns vier nur an, ,,Was?" Fragen Kilian und ich gleichzeitig. ,,Es ist schön, euch so glücklich zu sehen." Ich lächelte meinen Vater an, ,,Am Weihnachtsball wurden die Familien ebenfalls eingeladen, ich hoffe ihr werdet euch benehmen. Wie es sich für einen Riddle beziehungsweise für eine Slytherin gehört." Wir nickten, ,,Gut."
Sollen uns so benehmen, wie sich ein Riddle..., Slytherin benehmt. Toll...
Was sollen wir denn tun?
Wie müssen wir uns denn benehmen?
Du kennst mich..., ich und benehmen.
Ich stöhnte leise auf.
,,Ich kann es dir zeigen, aber Draco kann dir glaube ich mehr helfen als ich."
Wie du weißt nicht, wie ich mich benehmen soll?
Das kann ich nicht glauben..., du weißt es einfach nicht.
Ich hörte ihn laut lachen, Pansy sah ihn an, als wäre er verrückt geworden.
,,Was ist los mit dir?" Fragte ihn Pans sofort. ,,Es ist alles okay." Sagte er sofort, ,,Aber warum hast du so gelacht? Niemand von uns hat etwas witziges gesagt." Draco sah kurz zu mir, ,,Sie weiß es nicht?" Flüsterte er, ich schüttelte kurz meinen Kopf. ,,Das kann ja noch lustig werden." Kilian grinste immer noch wie ein Honigkuchenpferd, ,,Kilian sag schon, was ist hier los?!"
,,Du musst es ihr sagen, dass ist dir hoffentlich klar."
Ich weiß aber es ist noch zu lustig, sie im Unglauben zu lassen.
Ich verdrehte meine Augen, ,,Und wie lange?"
Naja ein paar Monate, Jahre,...
,,Wie wär's mit ein paar Minuten?
Sie sieht dich schon an, als ob du den nächsten Tag nicht überleben wirst."
Kilian schluckte und sah zu seiner Freundin, die ihn wütend anfunkelte.
,,Hast du mir irgendetwas zu sagen?"
,,Naja..., ähm..., wie soll ich es sagen..., ich und Mel können uns sozusagen über unsere Gedanken miteinander unterhalten." Pansy lächelte sofort, ,,War das so schwer?" Er seufzte, ,,Ich hätte es dir früher sagen sollen, es tut mir leid." Pansy und ich lachten los, ,,Was ist hier los?" Fragte Kilian verwirrt, ,,Wir wollten nur testen, wie lange du brauchst. Um unser kleines Geheimnis zu verraten."
Jetzt lachte Kilian auch, ,,Das war also ein Test." Ich nickte, ,,Ihr beiden, seid unverbesserlich." Er schüttelte seinen Kopf, ,,Das wissen wir." Sagten wir im Chor.
Draco schüttelte nur seinen Kopf, dann küsste er mich.
Hinter mir hörte ich nur das Räuspern meines Vaters, wir lösten uns und sahen zu meinem Vater.
Hatte er etwas mitbekommen?
Anscheinend eher nicht.
,,Draco Lucius Malfoy." Draco schluckte und stand auf, ,,Tom?" ,,Wenn du meine Tochter verletzt oder sonstige Dinge mit ihr anstellst, dann bist du schneller hier weg, als du Quiditch sagen kannst." Draco nickte sofort, ,,Ach und sonstige Aktivitäten erst, wenn ihr verheiratet seit!" Draco schluckte, ,,Ja, Tom." Vater sah jetzt mich genauer an, ,,Das gleiche gilt auch für dich und Kilian, keine nächtlichen Aktivitäten!
Ich erkläre eure Mutter dann nicht, dass sie Großmutter wird. Also haltet euch daran. Kein unangemessenes Verhalten." Kilian und ich nickten sofort, ,,Gut. Draco würdest du Kilian bitte helfen, sich nicht bei den Weihnachtsball zu blamieren? Du weißt, was er alles lernen muss." Draco nickte, ,,Ich werde mich darum kümmern, keine Sorge."
,,Nun denn, ich soll euch noch Grüße von euren Eltern ausrichten und Angel, deine Mutter hat mir noch etwas mitgegeben." Er holte ein kleines Packet aus seinem Umhang und gab es mir. Sofort nahm es seine wirkliche Größe an und ein Brief, lag oben drauf. ,,Danke."
Ich lächelte und nahm den Brief.

Liebste Tochter,

der Weihnachtsball steht bald an. Und als  Prinzessin der Vampire haben, deine Großeltern und ich, eine Überraschung für dich. Deine Großmutter hat es nur für dich genäht, ich hoffe es gefällt dir. Rowena hat es zusätzlich, mit einigen Schutzzaubern versehen.
Da dir auf diesem Ball, auch nichts passieren kann.

Zeige es nur deinen besten Freunden und auf gar keinen Fall Draco!
Es soll doch auch eine Überraschung für ihn sein.
Wir lieben dich/ euch
Deine Mutter ♡

Ps.: Deine Großeltern, werden auch beim Weihnachtsball anwesend sein. Macht sie stolz, als Nachfahren von Salazar Slytherin.
Aber ich bin mir sicher, dass werdet ihr.

Ich lächelte und packte den Brief zur Seite, ganz leicht schaute ich in das Packet. Es sah aus wie ein Kleid, ein wunderschönes, grünes Kleid. ,,Was ist da drinn?" Fragte mein neugieriger Freund, ,,Nichts." Er zog eine Augenbraue nach oben, ,,Nach nichts, sieht es aber nicht aus." ,,Du wirst es sehen, wenn die Zeit gekommen ist." ,,Was soll, dass jetzt schon wieder heißen?" Ich lachte, ,,Das du es noch nicht sehen wirst, bis ich es dir zeige." Er sah mich bettelnd an, dieser Blick.
Er weiß, dass ich ihn nicht widerstehen kann, wenn er so schaut.
,,Draco." Ermahnte ich ihn, ,,Zeig es mir, bitte." ,,Auch wenn ich wollte, dürfte ich nicht. Meine Mutter hat es mir verboten, es dir zu zeigen. Aber ein kleiner Hinweis kann ja nicht schaden." Er lächelte jetzt, ,,Ach ja und dieser wäre?" ,,Grün." Jetzt war er noch verwirrter als vorher.
,,Grün? Was soll ich denn mit einer Farbe anfangen?" Ich lachte, ,,Finde es selbst heraus." Ich hörte meinen Vater im Hintergrund lachen.
,,Da musst du jetzt durch, Draco. Aber dich bin mir ziemlich sicher, dass du es bald sehen wirst. Immerhin ist in zwei Tagen der Weihnachtsball."
Draco nickte, ,,Ich werde es aushalten so lange zu warten."
Pansy und ich lächelten, unsere ,,Männer" an. ,,Was wirst du eigentlich für ein Kleid tragen, Pans?" ,,Das wird eine Überraschung für dich sein, mein Lieber." Er verzog sein Gesicht, ,,Draco ergeht es nicht anders, Brüderchen." Jetzt sah er nicht mehr so geknickt aus, ,,Also bin ich nicht alleine." ,,Du musst ja auch nicht erraten, was in diesem mysteriösen Packet ist." Nuschelte Draco und ich kniff ihn leicht, ,,Hey!" Protestierte er, ,,Du wirst es sehen, wenn es soweit ist. Das habe ich dir bereits gesagt, Draco." Er nickte und seufzte, ,,Dann habe ich ja keine andere Wahl. Naja was machen wir jetzt?" ,,Wie wäre es, Kilian endlich das Tanzen beizubringen?" Draco nickte, ,,Das wird nicht allzu schwierig werden, Pans?" Sie stand auf und trat zu Kilian, ,,Bereit?" Er schien sichtlich verunsichert zu sein, unser Vater trat zu mir.
,,Wollen wir es ihm zeigen?" Auch ich sah verunsichert zu ihm, ,,Ich weiß nicht...", er lachte. ,,Keine Sorge, ihr habt es im Blut. Ihr müsst nur genug Selbstvertrauen besitzen, dann klappt es ganz bestimmt." Mit einer Bewegung seines Zauberstabes erklang leise Musik im Raum.
,,Bereit?" Ich nickte, Draco hatte sich bereits neben mir gesetzt, als ich das Paket geöffnet hatte. Vater zog mich auf meine Beine, dann begannen wir uns im Rythmus der Musik zu bewegen. Es gelang mir besser als ich dachte, ,,Siehst du, du kannst es und Kilian ebenfalls." Ich sah zu meinem Bruder, der mit Pansy durch den Raum mehr schwebte, als zu tanzen.
Mein Vater lächelte, dann ließ er mich los. ,,Ich glaube, da will noch jemand mit dir tanzen." Ich drehte mich um, Draco stand vor mir und bat mir seine Hand an. Die ich glücklich ergriff.
Dann wiegten wir uns im Klang der Musik.
Es ist ein wundervoller Moment, hier mit ihm.
,,Ich Liebe dich." Er lächelte mich breit an, ,,Ich Liebe dich auch."
Dann küsste er mich zärtlich.