Jason - Eine Ewigkeit im Kampf

1.

Barbados 1604

"Jason!" Höre ich die energische Stimme meines Captains. Sofort lasse ich den Hauptmann allein und gehe zu ihm, "Captain?" Begrüsse ich ihn mit einem ehrfürchtigen verbeugen. "Was sagst du? Ist Barbados wert an Land zu gehen?" Fragt er mich, woraufhin ich zur kleinen Insel blicke die sich vor uns befindet. Ich nicke ihm zu "Soweit ich weiss gibt es dort einige wohlhabende Familien, bei denen es eine Menge zu holen gibt". Sofort klopft er mir auf die Schulter und grinst "Ich weiss schon, wieso du der erste Offizier geworden bist". Dankend nicke ich ihm zu und warte auf einen weiteren Befehl von ihm, jedoch kommt nichts weshalb ich mich wieder meinen Aufgaben an Deck widme und mir die Landkarten auf der Suche nach neuen Orten angucke.

Vor 8 Jahren bin ich als Knabe hier an Bord gekommen und habe mit Deck schrubben begonnen. Immer wieder Schlachten unter meines Captains Namen geschlagen und überlebt, nie aufgegeben mit dem Schwert zu kämpfen. Nach dem Verlust meiner Eltern habe ich 4 weitere Jahre in St. Ives als Waisenkind verbracht. Klaute um zu überleben und wurde immer wieder erwischt, bis dann eines Tages die Madden vor der Küste Englands hielt und ich meine Chance ergriff um fort zu kommen. Nun bin ich seit 2 Jahren erster Offizier und Segle unter Captain Max' Namen über die sieben Weltmeere. Überfalle Städte, ficke Frauen und lebe mein Leben als Pirat.

"Sir?" Eine leise Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und als ich sehe, wer vor mir steht grinse ich. Der kleine Jimmy, junge 13 und ebenfalls wie ich es war, nur an Deck um zu putzen, schaut zu mir rauf und zieht am Bund meines Mantels. Ich nicke ihm zu um ihm zu signalisieren, dass ich ihm zuhöre woraufhin er zu sprechen beginnt "Ich habe das Gefühl, uns wird etwas passieren auf Barbados" sagt er bloß und läuft wieder weg. Verwundert über diese Aktion bleibe ich stehen und schaue durch mein Fernglas auf die kleine Insel, welche mir doch sehr normal und ruhig vorkommt. Was soll schon passieren? Die Insel scheint gut bewohnt, jedoch mit schlechtem Militär ausgestattet und macht sich dadurch sehr attraktiv uns gegenüber. Das erste mal in Amerika und wir wollen natürlich alle Schätze und jegliche Art von Frau haben die es gibt.

Zufrieden grinse ich bei dieser Vorstellung, was auch Max bemerkt. "Jason wieso grinst du so?" Fragt er mich als er sich neben mich stellt und sich an die braune Reling lehnt. "Ich hab mir gerade all die Schätze vorgestellt, die wir auf Barbados finden werden" antworte ich ihm, woraufhin er lacht. "Schätze und Frauen" kontert er "Du wirst mit den Männern an Land gehen. Ich vertraue dir und bin mir sicher, dass du mit genügend Schätzen zurück kehren wirst"
"Captain sind Sie sich sicher?" Frage ich ihn etwas verwundert, woraufhin er nickt und wieder zum Steuer geht.

"Macht die Kanonen bereit und schärft die Schwerter! Wir gehen an Land!" Brüllt er einmal quer übers ganze Schiff, woraufhin alle zu grölen beginnen und auch ich lachend neben ihn trete. "Hisst die Segel, Barbados wir kommen!" Füge ich hinzu und zufrieden nickt Max, bevor er sich hinters Steuer stellt und es mit einer kräftigen Bewegung dreht, sodass wir Kurs auf Barbados nehmen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass wir in Kürze schon bereit sind an Land zu gehen, weshalb ich mich ebenfalls fertig mache.

Ich kontrolliere meine Pistole und mein Schwert bevor ich einen Deckknaben rufe und ihm mitteile, mein Schwert zu schleifen, sodass es scharf genug ist, um benutzt zu werden. Nach kurzer Zeit höre ich die ersten Notglocken auf Barbados klingen und unsere ersten Kanonenschüsse fallen. "Macht euch bereit Männer ihr geht mit Grant an Land!" Brüllt mein Captain als ich ins kleine Beiboot springe und mich auf der Holzbank niederlasse. Ein paar weitere Männer folgen mir und hinter uns setzt bereits die Dämmerung ein, taucht den Himmel in ein Blutrot. So als würde eine übernatürliche Macht wissen, dass wir in wenigen Momenten Blut vergiessen werden. Blut von unschuldigen und Blut von schuldigen, doch werden wir niemals wissen, wer schuldig und wer unschuldig ist unter den Menschen die wir töten. Mich kümmert beides nicht. Ich liebe das Gefühl und die Macht über Schmerz, Leid, Leben und Tod zu entscheiden. Lasse meine Klinge und meine Taten sprechen. Bin ein Mann, der die Kontrolle liebt.