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Beteits drei Tage liegt Tortuga hinter uns und somit auch die wohl meist verhasste Frau in meinem Leben. Drei Tage in denen ich Celia nicht gesehen habe und drei Tage in denen sich mein Leben normal anfühlt. Nicht so als wäre es kurz davor zu entgleisen. Ich bin wieder auf See, genieße die kühle Brise und die Freiheit, die mit meinem Schiff einher kommt, während ich das Steuer halte um dem Wind entgegen zu lenken.

Ich gähne, als ich kurz einen meiner Männer darum bitte, das Steuer zu übernehmen.
Smith müsste eigentlich jeden Moment hier auftauchen, aber da ich so müde bin, nachdem ich die Nacht durch gesegelt bin, kann ich es kaum erwarten von ihm abgelöst zu werden.

Sobald ich mir sicher bin, dass ich das Steuer verlassen kann, da es doch recht stürmisch heute ist, gehe ich die Treppen runter und zu Smiths Kajüte. Um ihn zu wecken, klopfe ich an der Tür an und öffne diese daraufhin.
Mein Blick wandert zum Bett, da ich erwarte ihn darin vorzufinden, jedoch liegt dort nicht er, sondern eine schwarzhaarige, mir sehr bekannte Frau. "Was zum?", knurre ich und lasse meinen Blick nach links wandern. Smith ist mitten in der Bewegung erstarrt und steht oberkörperfrei mit seinem Hemd in der Hand vor mir.
Mittlerweile hat Sophia sich ebenfalls aufgesetzt. Aus großen Augen sieht sie mich an und ich spüre, wie sich Wut in mir anstaut und ich meine Hände zu Fäusten balle. "Fickst du sie? Ist sie deine neue kleine Schlampe?!", brülle ich.

Das Gefühl von meinem Freund betrogen worden zu sein, breitet sich in mir aus und ich schätze, dass auch er es merkt. Vor meinen Augen sehe ich nichts als Rot.

Rasch schüttelt er den Kopf. Sein Blick huscht zu Sophia und dann wieder zu mir. "Nein Jason", sagt er und will einen Schritt auf mich zu machen, jedoch hebe ich die Hand.
"Komm mir zu Nahe und du bist ein toter Mann. Es reicht schon, dass du diese Frau ohne meine Erlaubnis auf mein Schiff gebracht hast, aber jetzt liegt sie auch noch in deinem verdammten Bett!" Ich zeige auf Sophia. "Und du!", knurre ich, was sie klein werden lässt. "Habe ich dir nicht gesagt, dass ich dich nicht mehr sehen will?! Was verstehst du daran eigentlich nicht?!" Ich schnaube. "Hast du die Beine breit gemacht für meine Crew, damit sie nichts verraten?!"
"Was ist nur aus dir geworden", sagt sie leise und schüttelt den Kopf. "Hörst du dir eigentlich selbst zu!? Glaubst du wirklich, dass Smith dir sowas antun würde?" Nach ihren Worten steht sie auf, völlig bekleidet.
"Ich verstehe, dass du wütend bist. Aber sie haben es nur gut gemeint. Sei wütend auf mich, aber nicht auf ihn. Sie haben mir nur geholfen."
"Sie stehen unter meinem Kommando und haben gefälligst mir bescheid zu sagen, wenn jemand auf mein Schiff kommt!" Ich gehe auf sie zu und dieses Mal kann ich meine Hand nicht ruhig halten. Mit voller Wucht fliegt sie gegen ihre Wange und ich beginne schwer zu atmen. Sie keucht erschrocken, als ihr Kopf zur Seite fliegt und Smith macht einen Schritt auf uns zu. "Jason!", mahnt er, jedoch bin ich mit dieser Frau noch nicht fertig.

Ich greife in ihre Haare und zwinge sie somit dazu, mich anzusehen. Ihre Augen glänzen gläsern und zeugen davon, dass sie kurz davor ist zu weinen.
"Ich weiß nicht, was daran so schwierig war zu verstehen: ich möchte dich nicht mehr sehen! Und jetzt bist du auf meinem Schiff!" Mit einem Ruck lasse ich von ihren Haaren ab und drehe mich zu Smith. "Das ist deine Schuld, also kümmerst du dich um sie. Mach das Beiboot fertig, sie wird von Bord gehen." Daraufhin lasse ich beide wieder alleine und knalle die Tür hinter mir zu, sodass alle die an Deck sind zusammen zucken.
"Holt Jack!", brülle ich, da ich definitiv keinen Nerv mehr habe, am Steuer zu stehen und Smith nun eine neue Aufgabe erhalten hat.
Nach einigen wenigen Minuten steht Smith wieder neben mir. "Hast du das Beiboot schon fertig gemacht?", frage ich ihn mit hochgezogenen Augenbrauen.

Ich sehe, wie er den Kopf schüttelt und die Arme verschränkt. "Nein Jason und ich werde auch nicht damit anfangen. Sie wird nicht von Bord gehen."
Ich sehe ihn skeptisch an. Was hat er gerade gesagt? "Das war ein Befehl Smith. Keine bitte."
Wieder schüttelt er den Kopf. "Ich werde das Beiboot nicht vorbereiten. Sie würde auf See sterben, wenn wir sie jetzt von Bord gehen lassen Jason. Das weißt du selbst."
Meine Augen werden rot vor Wut. "Du hast diese Frau auf mein Schiff gelassen und jetzt folgst du nichteinmal mehr den Befehlen deines Captains?" Smith strafft seine Schultern und richtet sich vor mir auf, da er weiß wie wütend ich bin.
Mit meiner Faust schlage ich ihm ins Gesicht, was ihn zurück taumeln lässt. "Ich erwarte, dass meinen Befehlen folge geleistet wird! Nocheinmal und dir passiert mehr als lediglich eine gebrochene Nase!" Ich betrachte ihn, wie er sich die Nase hält und wende mich dann von ihm ab. Sophia mustert uns beide und ich sehe ihr an, wie eingeschüchtert sie ist, was mich grinsen lässt.
"Mit dir bin ich auch noch lange nicht fertig!", rufe ich ihr zu, ehe ich in meine Kajüte gehe, um endlich schlafen zu können.

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Ich stelle mal eine Vermutung auf:
Das wird noch Ärger geben😂

Jason - Eine Ewigkeit im KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt