Als ich an diesem Morgen aufwache liegt Celia noch immer schlafend in meinem Arm, beginnt jedoch zu grummeln als ich mich bewege und mich langsam aufsetze. Über meine Schulter hinweg sehe ich kurz zu ihr und muss beim Anblick wie sie verschlafen versucht ihre Augen zu öffnen schmunzeln. Ich befreie mich von der Decke und will aufstehen, als sie nach meinem Handgelenk greift und mich davon abhält. Stattdessen zieht sie mich für einen Kuss zurück, welchen ich ihr auch gebe. "Ich besorge uns etwas zum frühstücken, bleib noch liegen", flüstere ich gegen ihre Lippen, woraufhin sich auf diesen ein Lächeln bildet. "Beeil dich, ich will noch kuscheln", nuschelt sie, was mich amüsiert grinsen lässt. Bevor ich mich aufrichte gebe ich ihr noch einen Kuss auf die Schläfe.
Vom Boden sammle ich meine Hose auf, welche ich rasch überziehe und dann barfuß und ohne Oberteil meine Kajüte verlasse.
Wen ich dann jedoch in der Morgensonne stehen sehe lässt mich grinsen, denn diesen Anblick hatte ich schon viel zu lange nicht mehr. Leisen Schrittes gehe ich zu Valeria und gebe ihr von hinten einen schnellen frechen Kuss auf die Wange, was sie erschrocken zusammen zucken lässt. "Guten Morgen, Prinzessin", begrüße ich sie lachend. "Wie ich sehe hast du dir Lenn nicht entgehen lassen." Sie trägt ein Hemd von Lenn und ihre Hosen, was bereits genügt um zu wissen, was sie diese Nacht auf meinem Schiff zu suchen hatte.Schmunzelnd sieht sie mich an und zuckt die Schultern. "Warum sollte ich?", dann betrachtet sie mich kurz von Kopf bis Fuß. "Wie ich sehe bist du eben erst aus dem Bett gefallen, was?"
Ich lache und nicke. "Ganz genau. Ich wollte mich um etwas zu Frühstücken für Celia und mich kümmern. Und was hat dich aus dem Bett getrieben?" Ich sehe mich auf dem leeren Deck meines Schiffes um, denn mit Sicherheit wird sie hier keine gute Unterhaltung finden. Nicht solange meine Männer sich in der Stadt rumtreiben oder noch schlafen.
Mit vor der Brust verschränkten Armen sieht sie zum offenen Meer. "Ich weiß nicht. Wahrscheinlich um der alten Zeiten willen."
Verstehend nicke ich und versuche zu lächeln, während ich ihrem Blick folge und kurz schweige. "Es ist lange her, aber umso schöner, dass du hier bist. Die Crew hat dich vermisst." Ich sehe von der Seite zu ihr, ehe ich ein "Und ich auch", hinzufüge.Auch wenn ich Valeria anmerke, dass sie sich meinem Blick mehr als nur bewusst ist, erwidert sie ihn nicht. Stattdessen sieht sie weiter fast schpn starr hinaus aufs Wasser, ehe sie nach einer Weile kaum merklich nickt. "Ihr habt mir auch gefehlt." Sie atmet tief aus, wodurch ihr gesamter Brustkorb sich für einen Moment hebt und wieder senkt.
Da mir nicht entgeht was für ein Gefühlschaos in ihr herrschen muss entscheide ich mich schließlich dazu das Thema zu wechseln.
"Begleitest du mich in die Küche? Du könntest für dich und Lenn ebenfalls ein kleines Frühstück zusammen stellen. Er würde sich mit Sicherheit darüber freuen." Ich grinse sie an, denn dies ist ein Luxus den man als Pirat nur selten hat, dass einem ein extra zubereitetes Frühstück erwartet, wenn man aufwacht.
Da ihr die Idee zu gefallen scheint folgt sie mir die Treppen hinunter bis zur Küche. Mir entgeht nicht, dass sie sich genau umsieht und sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen gelegt hat, denn es hat sich kaum etwas verändert. Es ist alles noch so wie damals, als sie hier gelebt hat. Ohne zu zögern schauen wir beide in der Küche, was sich für ein Frühstück eignet und drapieren es auf zwei Tabletts. "Wisst ihr schon, wo es als Nächstes hingeht?", frage sie irgendwann und sieht von der Seite zu mir.
"Wir wollten nach Tortuga und dort ein wenig sesshafter werden. Aber zwischendurch werden wir weiterhin nach hier und dort segeln. Die Meere beherrschen sich schließlich nicht von Land aus." Ich grinse sie an und nasche eine Weintraube, ehe ich den Strunk Trauben zu dem Käse lege. "Und wie sieht deine Zukunftsplanung aus? Du willst hier bleiben?"
"Ganz genau. Es gibt im Gegensatz zu anderen keinen Grund für mich ständig auf Reisen zu sein. Und ich habe eine Aufgabe gefunden, die mich erfüllt. Meine Familie ist hier, naja fast. Aber ich habe nicht das Bedürfnis fortzugehen. Nicht mehr." Sobald sie alles, von Käse über Obst, Gemüse, Fleisch und frisches Brot gebauso wie ich auf meinem auf ihr Tablett verteilt hat, nimmt sie dieses mit beiden Händen und wendet sich mir zu. Da ich ebenfalls fertig bin gehen wir gemeinsam zurück nach oben, auf der Treppe antworte ich ihr schließlich. "Es freut mich zu hören, dass du hier in Valencia etwas gefunden hast was dich erfüllt."
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Jason - Eine Ewigkeit im Kampf
VampireJason Grant eine seit Jahrhunderten bekannte Persönlichkeit lebt sein Leben zwischen Tod, Liebe, Verlust und Magie. Begleitet Jason durch sein bereits mehrere Jahrhunderte andauerndes Leben. Angefangen als Knabe an Deck, hochgearbeitet zum Gefürcht...