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Ich hasse dich. Ich wünschte ich wäre dir nie begegnet!

Diese zwei Sätze sind es, die mir bereits seit ich vor 5 Tagen auf Sophia getroffen bin den Schlaf rauben.
Immer wieder frage ich mich, ob sie die Wahrheit sind, oder ob sie es aus purer Wut mir gegenüber einfach nur so gesagt hat.
Denn eins steht fest. Ich würde niemals etwas an unserer Vergangenheit verändern, wenn ich könnte, denn sie war das schönste was mir je passiert ist. Zumindest für eine Zeit lang.
Als sie mich hat gehen lassen, ohne auch nur zu fragen, ob sie mich begleiten kann, war das genug für mich, um zu wissen, dass ihr ein Leben mit mir nicht so wichtig sein kann. Denn sonst hätte sie mich begleitet, statt durch die Weltgeschichte rum zu huren und sich weiss ich wo herum zu treiben.

Gemeinsam mit Logan unterhalte ich mich mit einem der Piratenfürsten, welcher dennoch unter meiner Fahne segelt.
Seit Tagen ist der Weihnachtsball das Stadtgespräch und in jeder Ecke, einer jeden Kneipe konnte man die Namen Black und Grant hören, weshalb es mich nicht wundert, dass das gesamte Anwesen voller Leute ist. Dennoch schaffe ich es nicht vollkommen im Geschehen zu sein, denn noch immer hängen meine Gedanken an den Worten, die Sophia mir an den Kopf geworfen hat. Ich hasse dich. Ich wünschte, ich wäre dir nie begegnet.

Als Logan mich mit dem Ellbogen anstößt reißt er mich aus meineb Gedanken und ich sehe ihn irritiert an. "Wieso bist du so abwesend Jason?", fragt er. Um mir ein wenig Zeit zu verschaffen, in welcher ich mir eine Antwort überlegen kann, trinke ich einen Schluck, ehe ich mich kurz räuspere. Mein Blick wandert zu seinen Augen, die mich abwartend mustern.
"Es gab unerwartete Komplikationen", teile ich ihm schließlich kurzerhand mit, bevor ich wieder in Richtung Menschen Menge schaue und hoffe, dass ihm diese Antwort genügt. Jedoch tut sie es wie zu erwarten nicht.
"Was für Komplikationen?", hakt er überrascht nach und im Augenwinkel sehe ich, wie er mich fragend anschaut. Kurz schließe ich die Augen um durchzuatmen. "Sie ist hier."
Ich öffne sie wieder und genau in diesem Moment meiner Worte sehe ich sie, wie sie den Ballsaal betritt. Meine Augen weiten sich, weshalb auch Logan in Richtung Eingang sieht. "Sie", sagt er bloss, weshalb ich meinen Blick von Sophia löse und ihn ansehe. Er sieht erstaunt aus und zieht seine Augenbraue in die Höhe. "Was will sie hier Jason?", fragt er.

Ich zucke kurz mit den Schultern, da ich es wirklich nicht weiß. "Ich weiss es nicht. Sie ist auf Giulios Schiff gewesen und unfreiwillig auf Tortuga gelandet, aber ich werde heraus finden, was sie ausgerechnet auf unserem Ball will", antworte ich ihm schließlich. Ohne auf seine Antwort zu warten laufe ich sofort schnellen Schrittes auf sie und ihre Begleitung, einen jungen wohlhabenden Mann, zu.
In der Mitte des Ballsaals passe ich sie ab und greife nach ihrem Handgelenk. Überrascht sieht sie mich an und versucht sich aus meinem Griff zu lösen, jedoch lasse ich nicht locker und ziehe sie wortlos mit mir in die nächst beste abgelegene Ecke. Grob schubse ich sie, sodass sie mit dem Rücken gegen die Wand prallt und stelle mich vor sie. Wütend sehe ich Sophia an. "Was tust du hier?! Hatte ich nicht gesagt du sollst verschwinden?" Meine Hände platziere ich neben ihren Oberarmen, sodass sie keine Chance hat mir einfach so zu entkommen.
Der ausladende Rock von ihrem Kleid, welches sündhaft teuer gewesen sein muss und somit ihrer Begleitung zu verdanken sein muss, presst sich dabei gegen meine Beine. Es raschelt bei jeder meiner Bewegungen, jedoch lasse ich mich von ihrem Aussehen nicht ablenken und starre ihr weiterhin in die Augen, auch wenn ihr Dekoltée ziemlich einladend aussieht.

Was denkst du da Grant? Genau das ist es, was mir bestätigt, dass sie wahrscheinlich jeden erst besten im Bett hatte. Umso weniger wundert mich, dass auch Giulios Männer nicht die Finger von ihr lassen konnten. Nicht, wenn sie so vor ihnen stand.
Provokant lächelt sie mich unschuldig an und zwinkert ein paar Mal, ehe sie antwortet. "Und habe ich dir nicht gesagt, dass du mir nichts zu sagen hast?" Sie stößt sich von der Wand ab und kommt mir näher. Erneut raschelt ihr schwarzes Kleid. "Und wenn ich von dieser Insel verschwinden soll muss ich einen Weg dafür finden. Deswegen bin ich hier. Wenn du mich also entschuldigen würdest, meine Begleitung wartet sicher auf mich." Sie zwängt sich an mir vorbei und ohne dass ich auch nur versuche sie aufzuhalten, lasse ich sie gehen. Bevor sie jedoch in der Menge verschwinden kann greife ich noch einmal nach ihrem Handgelenk und halte sie auf. Als sie sich zu mir dreht will ich etwas sagen, schliesse meinen Mund jedoch schnell wieder und überlege es mir anders. Niemals werde ich sie nach ihren Worten von vor wenigen Tagen fragen. Stattdessen sehe ich sie aus zusammen gekniffenen Augen an. "Viel Glück dabei. Diese Männer segeln alle für mich", sage ich und grinse gehässig, denn hier wird sie definitiv niemanden finden, der sie mit nimmt.
Daraufhin lasse ich ihr Handgelenk wieder los und gehe schließlich selbst.

Jason - Eine Ewigkeit im KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt