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Fünf Wochen später

"Land in Sicht!", brülle ich laut über mein gesamtes Schiff und drehe mich in Richtung des karibischen Festlandes. Bereits von hier kann ich zwei grossen Schiffe erkennen, die wahrscheinlich zu Lenn und Giulio gehören.
Ein grinsen breitet sich auf meinen Lippen aus, als Smith neben mich tritt und "Die verlorenen Söhne sind wieder da" sagt. Wie recht er damit doch hat.

s dauert nicht lange bis reges Treiben an Bord meines Schiffes herscht und meine Männer die Segel hochziehen, sodass wir an Fahrt aufnehmen. Ich drehe mich zu Jack und entlasse ihn aus seiner Pflicht, da ich liebend gern mein Baby an unser Ziel bringe.
Im Augenwinkel sehe ich, dass Sophia ebenfalls aufmerksam geworden ist und einen Blick in Richtung der Bucht geworfen hat, ehe sie wieder verschwindet und unter Deck geht. Wahrscheinlich, um Joe und Valeria bescheid zu geben, dass wir bald da sind.

"Wie lauten die Befehle Jason?", fragt Smith mich irgendwann. Mein Blick wandert zu ihm. "Ihr Männer könnt euch ein paar Tage vergnügen, aber vergesst eure Arbeit nicht. Ich möchte nicht ohne Vorräte ablegen." Er nickt. "Jawohl Captain", sagt er und verschwindet dann, um den Männern ihre Befehle zu geben. Auch er geht nach unten, da sich ein Großteil meiner Crew unter Deck befindet, um sich auszuruhen.

Gegen Mittag liegen wir mit der Hell, neben den zwei Schiffen von Giulio und Lenn, vor dem Festland auf Anker. Das Wasser ist nicht tief genug, um bis unmittelbar an die Küste vorzudringen, weshalb die restlichen  zwei Seemeilen mit den Ruderbooten zurück gelegt werden müssen.
Am Strand der kleinen Küstenstadt stehen bereits einige Einheimische mit ihren Produkten, um sie viel zu teuer an uns zu verkaufen. Natürlich riechen sie das dicke Geschäft, wenn drei große Schiffe unmittelbar vor ihrer Nase auf Anker liegen, aber nicht mit mir.
Joe weiss wie viel ihm zur Verfügung steht um unsere Vorräte wieder aufzufüllen und mit dem was diese Verkäufer haben wollen, würde nicht mal ein Vorratsraum voll werden.

Die Decks der beiden anderen Schiffe meiner Flotte scheinen ziemlich verlassen zu sein, denn nur einige wenige Männer sind an Bord, um das Schiff zu bewachen.
Ich schliesse darauf, dass Lenn und Giulio bereits seit einer Weile hier auf Anker liegen, weshalb ich mich dazu entscheide mit meinem persönlichen Landgang zu warten, bis sie wieder zurück sind.
Mit einem lauten Pfiff signalisiere ich meiner Crew, dass sie sich alle an Deck versammeln sollen und lehne mich an die Rehling um zu warten. Während meine Männer sich recht schnell oben befinden, muss ich auf meine beiden Herzdamen warten, die gemächlich mit Joe und Smith die Treppe hinauf kommen. Die vier scheinen sich prächtig zu amüsieren, denn ihre Gespräche verstummen erst, als ich sie mit einem mahnenden Blick bedecke.
"Wie ihr seht Männer, haben wir unser Ziel erreicht. Lenn und Giulio sind ebenfalls bereits vor Ort, weshalb ich mit meinem persönlichen Landgang warten werde. Ihr kennt eure Aufgaben und was ihr sonst macht, ist mir scheissegal. Hauptsache ihr kommt eurer Pflicht nach und seit zurück, wenn wir in ein paar Tagen wieder ablegen!", rufe ich so laut, dass es alle hören. "Ihr habt euer Geld, also könnt ihr in so vielen Bordellen nächtigen und soviele Nutten vögeln wie ihr wollt. Ihr könnt jedoch auch hier schlafen, das bleibt eure Entscheidung.
Da ich selbst vorerst an Bord bleibe und Sophia ebenfalls, brauche ich noch 5 Männer für die Wache. Gibt es freiwillige?"
Ich sehe in die Runde und recht schnell melden sich fünf meiner Männer, um eine Wache zu übernehmen. "Dem Rest wünsche ich viel Spass." Nachdem ich dies gesagt habe beginnt ein Raunen einzusetzen und die Männer bewegen sich zu den Ruderbooten. Während einige gar nicht schnell genug an Land und somit zu Frauen und Blut können, nehmen es andere, wie Smith und Joe gelassen. Statt sich sofort um eins der Ruderboote zu schlagen, laufen sie sich miteinander unterhaltend, erst wieder nach unten. Wahrscheinlich, um den Bestand zu sichern.
Ich hingegen gehe die Treppen runter und laufe zu Sophia und Valeria. Die beiden sprechen miteinander, jedoch höre ich ihnen nicht mithilfe meines Vampirgehörs zu, weshalb ich schliesslich "Worüber redet ihr?" frage. Die beiden zucken leicht zusammen, da sie mich wohl nicht bemerkt haben, was mich grinsen lässt. Sophia sieht mich als erste an. "Ich hab ihr angeboten auch an Land zu gehen. Vielleicht findet sie ja was Schönes." Sie zwinkert Valeria zu und diese verdrehr draufhin ihre Augen. "Und ich habe dir gesagt, dass ich nichts suchen brauche."
Grinsend sehe ich zwischen den beiden Schwestern hin und her, da ich weiss dass dies nicht so ganz der Wahrheit entspricht, jedoch sage ich nichts.

Jason - Eine Ewigkeit im KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt