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"Captain!", ruft einer meiner Männer. Ich schaue vom Steuer zu ihm und folge seinem Handzeichen mit meinem Blick. Am Horizont ist ein Schiff zu erkennen, weshalb ich mein Fernglas hervor hole, um ein genaueres Bild vom Schiff zu bekommen.
Als ich die Flagge sehe, unter der es segelt muss ich grinsen, denn ich erkenne sie sofort. Es ist meine eigene. Dementsprechend ist mir auch schnell klar, wem dieses Schiff gehört und kurz darauf erscheint noch ein weiteres Schiff in unserem Blickfeld mit der selben Flagge. Es sind Lenn und Giulio.

Mit Schwung drehe ich das Steuerrad, sodass unser Kurs uns zu den beiden Schiffen bringt. Auch sie drehen ein, da sie die Black Hell wohl erkannt haben, was mich grinsen lässt.
"Unsere Männer sind zurück!", brülle ich laut. Smith kommt grinsend zu mir nach oben. "Lenn und Giulio?", fragt er. "Lenn und Giulio", bestätige ich grinsend. Meine Freude die beiden wieder zu sehen ist in Anbetracht der Tatsache, dass sie bereits seit 10 Jahren nicht mehr an Deck der Hell sind, umso grösser.
"Die beiden haben es doch tatsächlich geschafft zwei Schiffe unter ihr Kommando zu bringen", Smith schmunzelt. "Sollten sie nicht nur eine Mäuterei anstiften?"
Grinsend zucke ich mit den Schultern. "So war damals der Plan. Ja. Aber wie es aussieht wollten beide ein Schiff haben und nun sind beide Captain. Ich beschwere mich nicht, schliesslich stehen sie unter meinem Kommando."
Smith lacht kehlig. "Jason Grant, Captain einer Flotte von drei Schiffen", triezt er mich. Mit schmalen Augen sehe ich ihn an. "Drei Schiffe mehr als du hast, Smith." So als würde ich mit einer Waffe auf ihn zielen hebt er abwehrend die Hände, grinst dennoch, was auch mich lachen lässt. "Hast du nichts zu tun?", frage ich ihn schließlich. Wieder grinst er und schüttelt dabei den Kopf. "Tut mir leid Sie enttäuschen zu müssen Captain, aber ich habe all meine heutige Arbeit verrichtet und geniesse nun die Freiheit auf offener See, bei diesem wirklich schönen Wetter." Genüsslich schliesst er die Augen und lehnt seinen Kopf ein wenig nach hinten, so als würde er sich sonnen, was mich lachend mit dem Kopf schütteln lässt. "Immerhin hast du Recht. Das Wetter ist wirklich schön." Mein Blick wandert kurz zum Horizont, an dem die beiden Schiffe immer näher kommen. Uns bietet sich ein wahrlich atemberaubendes Bild, wenn man die zwei Kolosse auf dem blauen Wasser betrachtet, welches durch die Sonne glitzert. Keine einzige Wolke verdeckt einen kleinen Teil des strahlend blauen Himmels, einzig und allein der Fahrtwind bietet Abkühlung, während die Sonne erbarmungslos alles erhitzt.

"Lass die Segel runter holen Smith. Wir können langsamer werden, schliesslich haben wir die beiden fast erreicht", sage ich irgendwann. Smith rappelt sich schwerfällig auf, denn tatsächlich hat er sich neben mir gesonnt und geht die Treppen runter, um ein paar unserer Männer zusammen zu suchen, damit die Segel eingeholt werden.
Es dauert nicht lange, bis wir langsamer werden und ich den Anker werfen lasse, damit wir endgültig zum stehen kommen. Lenn und Giulio tun es mir gleich, denn rechts und links von der Hell lassen auch sie ihre Schiffe auf Anker laufen und halten schliesslich neben mir.
Die Männer beginnen allesamt zu grölen und nacheinander springen einzelne von Deck zu Deck, weshalb auch ich runter gehe und grinse, als ich Lenn und Giulio auf den beiden Schiffen entdecke. Sie nehmen Anlauf und springen beide an Deck der Hell, kommen unmittelbar vor mir auf und grinsen frech.

Ohne großartig Worte zu verschwenden schliesse ich die beiden in eine Umarmung und klopfe auf ihre Rücken. Auch sie drücken mich feste an sich und erst nach einer langen ausgiebigen Begrüßung lösen wir uns voneinander.
"Wie ich sehe wart ihr erfolgreich", sage ich. Stolz grinsend nicken beide. "Ja wir hatten mein Schiff als erstes", teilt Lenn mir mit. "Nach ein paar Jahren sind wir der Angel begegnet und dachten uns, wieso nicht?" Er deutet auf das Schiff von dem Giulio gekommen ist. "Sie hiess vorher lediglich Angel. Wir haben ein Grant vorgesetzt und Lenns Schiff in Black Sail umbenannt. Wenn wir schon eigene Schiffe haben, wollten wir dennoch unsere Heimat mit ihnen in Verbindung bringen." Ich kann nicht anders, als durch diese Information stolz zu grinsen. Ich hätte nicht gedacht, dass es ihnen so wichtig sein würde, die Hell und mich weiterhin in irgendeiner Form bei sich zu haben. "Ich möchte mich mit euch beiden demnächst an Land treffen", sage ich. "Damit ihr mich in Ruhe auf den neusten Stand bringen könnt." Lenn und Giulio nicken beide. "Wo?", fragt Lenn.
"Klären wir später."

Jason - Eine Ewigkeit im KampfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt