Kapitel 13

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Shawn P.O.V.
„Engel, was ist los?", frage ich sie und lege meine Arme um sie. Mein bester Freund nimmt mir das Buch ab und schließt die Tür hinter uns. „Es tut mir so leid. Was Mom gesagt hat, stimmt überhaupt nicht. Mira war nie nur irgendeine Freundin, weder für dich noch für mich. Ihr wart immer zusammen und sie war für mich immer wie eine Schwester. Ich hätte eben eingreifen sollen und dich verteidigen.", schluchzt sie und ich spüre die Nässe ihrer Tränen durch meinen Pulli. „Du kannst nichts dafür. Es ist nur alles irgendwie zu viel für mich. Ich wusste nie, warum sie damals verschwunden ist und jetzt wo ich es weiß, mache ich mir nur Vorwürfe, dass ich hätte merken müssen, dass etwas nicht stimmt. Aber gib dir nicht die Schuld daran, dass Mom und ich uns gestritten haben, okay?", sage ich leise und sie nickt. „Wo sind Mom und Dad?", frage ich und sie antwortet leise: „Im Wohnzimmer." Ich löse mich aus der Umarmung und wir gehen gefolgt von Cam ins Wohnzimmer. „Shawn...", meine Mutter springt auf und kommt zu mir, aber ich weiche einen Schritt zurück. Verwirrt bleibt sie stehen. „Das was du gerade gesagt hast, ging gar nicht, Mom. Du mochtest sie früher immer und warst mit ihrer Mutter total gut befreundet, bis du dann von einem Tag auf den anderen nichts mehr mit ihr zu tun haben wolltest. Kurz darauf sind sie verschwunden. Mira und ich waren immer zusammen. Das kannst du nicht leugnen. Und ich werde mir jetzt auch nicht sagen lassen, dass Mira nur wieder ankommt, weil ich bekannt bin. Du warst nicht dabei, als ich sie getroffen habe.", meine Stimme zittert leicht und ich kann sehen, wie sie schluckt. „Du warst 14. Was wusstest du schon von für immer? Miras Mutter ist ein schlechter Umgang. Ich habe erfahren, dass sie ihren Mann mehr als einmal betrogen hat und sie hat mir damals kurz vor ihrem Umzug gestanden, dass sie sich in meinen Mann verliebt hat. Ab dem Moment war mir klar, dass ich nichts mehr mit dieser Frau zu tun haben möchte. Ich weiß nicht, was aus ihrer Ehe geworden ist, aber es tut mir leid, dass ich Mira so behandelt habe, wie ich ihre Mutter behandeln würde.", sagt sie leise und ich zucke zusammen. „Den ersten Satz ignoriere ich jetzt einfach. Ich fliege morgen nach Ibiza. Darf ich Aaliyah mitnehmen?", frage ich und meine Schwester guckt mich überrascht an. „Wenn du in weniger als zwei Wochen wieder da bist und auf sie aufpasst, darfst du das.", sagt mein Vater und ich nicke. „Shawn, du hast dir ein Tattoo stechen lassen. Was?", fragt er dann und ich ziehe vorsichtig die Folie ab. Der Schriftzug ist jetzt perfekt zu erkennen und meine Mutter schnappt erstaunt nach Luft, während mein Vater mitleidig lächelt.

„Wieso habe ich fast mit sowas gerechnet? Weißt du Shawn, ich habe nie verstanden, warum es dir so schwerfällt, Mira loszulassen. Aber wenn mal drüber nachdenkt, warst du damals zwar 14, aber ihr wart immer zusammen und dann war sie einfach weg. Unter den Umständen könnte ich vermutlich auch nicht loslassen. Ich denke, es ist mindestens nötig, dass ihr über das von damals redet und euch aussprecht. Ob eure Freundschaft wieder so wird wie früher steht zwar in den Sternen, ihr seid beide älter geworden und habt euch verändert, aber wenn man es nicht versucht, kann man nicht sagen, ob es vielleicht nicht doch geklappt hätte.", sagt mein Vater, kommt zu mir und klopft mir auf die Schulter. So leise, dass nur ich es höre, sagt er dann noch: „Und urteile nicht falsch über ihre Mutter. Ich habe mit Miras Vater mal darüber gesprochen, er wusste von allem. Die beiden haben sich nie geliebt, ihre Eltern haben damals entschieden, dass sie heiraten werden. Sie haben immer eine offene Beziehung geführt." Ich gucke ihn überrascht an, aber er lächelt nur. „Aaliyah und ich werden dann jetzt wohl mal packen.", sage ich und Cam gibt mir das Buch wieder, als wir drei an der Treppe stehen. „Ich gehe jetzt, Shawn, und ich lasse mir was einfallen wegen der Presse. Mach dir keine Sorgen und viel Spaß auf Ibiza.", verabschiedet er sich und ich nicke. „Tschau Cam, wir hören voneinander.", sage ich und er geht. „Was machen wir auf Ibiza?", fragt meine Schwester begeistert, sobald wir in ihrem Zimmer sitzen und beginnen, ihren Koffer zu packen. „Wir werden Mira besuchen, sie ist da gerade im Urlaub.", erkläre ich und die Augen meiner Schwester beginnen zu leuchten. Ich gebe ihr noch einen Kuss auf die Stirn und gehe dann in mein Zimmer, um Flüge und ein Hotel zu buchen.

xx Mira | a Shawn Mendes FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt