Mirabella P.O.V.
Die Straßen von New York sind leerer als ich dachte, als wir auf den Weg zum Times Square sind. Shawn trägt mich huckepack und wir sind alle viel am Lachen. Bodyguards haben wir nicht dabei, wir hoffen einfach, dass wir nicht auffallen werden. „Mira, bei dir zuhause ist jetzt schon 2017!", ruft Jack J und ich gucke auf die Uhr. Tatsächlich ist es kurz nach sechs Uhr abends und damit in Deutschland nach Mitternacht. Lachend stimme ich ihm zu und bitte Shawn dann, kurz stehenzubleiben. Das macht er augenblicklich und ich stelle mich wieder selber hin. Bis wir an unserem Ziel angekommen sind, werden die anderen ein paar Mal angesprochen und ich werde gefragt, wer ich bin.Bereits jetzt, Stunden vorher, sind schon Unmengen an Menschen am Times Square. Ohne weiter nachzudenken, mischen wir uns einfach unter die Menschen, nur darauf bedacht, uns nicht zu verlieren. In dieser Gruppe ist Langeweile ein Fremdwort, irgendwer findet immer Ideen, was man machen kann oder zieht die Anderen einfach mit in den Spaß ihres Lebens. Lox hat eine Kamera in der Hand, wir drehen witzige Situationen mitten in der Menschenmenge, Challenges, Pranks. Ein Vlog der anderen Art. Gemeinsam kämpfen wir uns an den Rand des Platzes, um dort kurz unsere Ruhe zu haben.
Summend tanzen wir zu der Musik, die aus einem der Läden kommt und warten auf unser Essen, das wir bestellt haben. „Leute, das ist das letzte, das wir in diesem Jahr essen!", stellt Cam fest und wir alle lachen. Lange hatte ich nicht mehr so viel Spaß an einer Silvesterfeier. Shawn holt sein Handy raus und startet eine Aufnahme für Instagram: „Hey Leute! Wir sind gerade draußen, um Silvester zu feiern und ich wollte euch erzählen, dass es auf Youtube mindestens einen Vlog über unser Silvester mit Magcon und der wunderbaren Mirabella geben wird. Es wird auf jeden Fall echt cool, wir haben hier eine Menge Spaß und wollen euch gerne daran teilhaben lassen!" Dabei schwenkt er die Kamera und zeigt auch die anderen. Ich stehe zwischen Cam und Mahogany und winke kurz in die Kamera. Lox hält sich die Kamera vors Gesicht und filmt Shawn beim Filmen. „Alle werden fragen, wer du bist.", sagt Taylor zu mir und ich nicke nur. Ich denke an die Mädchen, die wir auf Ibiza kennengelernt haben. Claire hat noch Kontakt zu ihnen, ich eher nicht. Sie wohnen in der Nähe von Hamburg, Claire hat sich sogar noch zweimal mit ihnen getroffen. Ich weiß von Shawn, dass er ihnen, wenige Tage nachdem ich wieder in Hamburg war, geschrieben hat. Er hat ihnen Backstage-Pässe geschenkt, für das Konzert in Hamburg. Christin und Sarah hat er die Meet and Greet Karten gegen Backstage-Pässe eingetauscht. Natürlich sind die Mädchen alle durchgedreht und haben sich unendlich gefreut. Vielleicht erkennen sie mich, aber ich hoffe nicht.
Gemeinsam schreien wir den Countdown mit, das „Happy new year!" geht in dem riesigen Feuerwerk unter. Wir alle fallen uns um den Hals, enden in einer chaotischen, riesigen Gruppenumarmung. „Auf ein unglaubliches neues Jahr 2017, möglichst ohne irgendwelche negativen Dinge! Auf fantastische Auftritte und außergewöhnliche Erlebnisse, neue Freundschaften und Erinnerungen für die Ewigkeit, Erfahrungen, die das Leben bereichern und ein Jahr, in dem ausnahmslos jeder Moment mit Leben gefüllt wird!", ruft Hayes in die Nacht, die von den Raketen erleuchtet wird und wir alle stimmen ihm jubelnd zu. Wir lassen uns in der Menge treiben, gelangen irgendwann an den Rand, als es schon fast eins ist. Shawn trägt mich, wir machen uns auf den Weg ins Hotel. „Der Abend war unglaublich!", ruft jemand auf der anderen Straßenseite und wir schreien zurück, dass er absolut Recht hat. Während wir durch die Straßen laufen, oder in meinem Fall getragen werden, singen wir die verschiedensten Songs und filmen noch immer. Auf dem Hotelflur trennen wir uns, Shawn, Lox, Cam, Aaron, Carter und ich betreten unsere Suite, die anderen gehen in die benachbarte Suite.
„Ich muss übermorgen wieder in Kanada sein...", murmelt Shawn leise, als wir am nächsten Morgen beim Frühstück sind. Die anderen schlafen alle noch und da wir schon Hunger hatten, sind wir alleine gegangen. „Am 3. Januar um 10:30 Uhr muss ich am Flughafen sein.", fügt er hinzu und ich nicke nur. „Viel mehr Zeit hätten wir eh nicht gehabt. Ich muss in ein paar Tagen bei meiner Tante sein, zur Familienzusammenführung. Ich habe sie seit Jahren nicht mehr gesehen, sie war einmal bei uns in Deutschland, aber ihr war der lange Flug zu blöd. Da meine Mutter aber um keinen Preis wieder nach Toronto wollte, haben wir uns halt nicht gesehen. Jetzt haben meine Eltern sich endgültig getrennt und mein Vater hat als erstes wieder Kontakt zu seiner Schwester aufgenommen. Allerdings wohnt sie seit ein paar Monaten nicht mehr in Toronto.", lenke ich das Thema zum ersten Mal auf meine Familie. Ein Thema, das ich immer gemieden habe. „Was ich nicht verstehe: warum haben deine Eltern sich nicht schon viel früher getrennt?", fragt mein bester Freund nach und ich zucke mit den Schultern. „Genau weiß ich es auch nicht, aber mein Vater meinte mal, dass sie so lange zusammenbleiben, bis es endgültig nicht mehr geht. Sonst hätten ihre Eltern Stress gemacht.", sage ich nur und schüttele meinen Kopf. „Meine Eltern haben nie wirklich mit Matthew oder mir über diese Dinge geredet, sie wollten uns nicht belasten. Wir haben erst vor zwei Jahren mehr erfahren, als das, was absolut notwendig war. Matt weiß ein bisschen mehr als ich, aber auch nicht so viel.", erkläre ich und trinke einen Schluck von meinem Saft. Shawn lässt das Thema dann auch schon wieder fallen und wir unterhalten uns über angenehmere Dinge. Irgendwann kommen auch nach und nach die anderen zu uns.
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xx Mira | a Shawn Mendes FanFiction
FanfictionMira und Shawn. Shawn und Mira. Beste Freunde. Unzertrennlich. Für immer. Das hatten sie zumindest immer gehofft. Doch dann zieht Mira weg und lässt Shawn zurück. Mit einem kleinen Brief und ohne Erklärung. Er ist am Boden zerstört. Vier Jahr...