xx Mira | a Shawn Mendes FanFiction

Kapitel 37

Shawn P.O.V.
Eine ganze Weile reden wir erst über alles Mögliche, dann wandert unser Gespräch langsam zu dem, warum wir hier sitzen. Die Vor- und Nachteile eines Lebens als Musiker. „Ganz ehrlich, Sofia, lasse dir von niemandem sagen, wie du dich letztendlich entscheidest. Einzig und allein du musst damit glücklich sein, was du machst. Aber es ist berechtigt, dass du zweifelst. Ich war mir damals nicht mal wirklich im Klaren darüber, dass ich meine gesamte Jugend aufgebe. Ich würde einfach erstmal mit deinen Eltern darüber sprechen, was du wirklich möchtest. Mal angenommen, du wärst mit der Schule fertig. Wie würdest du dich entscheiden?", frage ich und sie denkt einen Moment nach. „Ich würde sofort unterschreiben.", teilt sie mir dann überzeugt mit und Mira lächelt. „Dann rede mit dem Label und sage ihnen das so. Du würdest den Vertrag gerne unterschreiben, aber du findest dich noch zu jung und würdest gerne in Ruhe deinen Abschluss machen.", mischt sie sich in das Gespräch ein und ich nicke. Dann holt sie einen Ordner aus ihrer Tasche. „Was ist das?", fragt Sofia überrascht. „Das sind so ziemlich alle Songs, die ich je geschrieben habe. Auch die ganz alten, die ich vor acht Jahren geschrieben habe. Ich habe sie mitgenommen, damit du dich entscheiden kannst, ob du lieber selber einen Song schreiben möchtest oder einen fertigen von mir aufnehmen möchtest.", erklärt meine beste Freundin und meine Augen werden groß. „Ist da auch Treat you better drinnen?", will ich begeistert wissen und nehme den Ordner an mich, sobald sie nickt.

Alle Lieder sind ordentlich sortiert, nach deutsch und englisch, veröffentlicht und unveröffentlicht, nach den Künstlern, die die Lieder gesungen haben. Hinter meinem Namen finde ich direkt Treat you better und Imagination. Den alten Zettel nehme ich vorsichtig in die Hand, so als wäre es etwas unsagbar Wertvolles. „Eigentlich müssten wir das Original auch mal veröffentlichen.", stelle ich fest, aber Mira schüttelt den Kopf. „Wenn du willst, dass deine Mutter uns beide umbringt, können wir das gerne machen.", sagt sie trocken und wendet sich dann Sofia zu. „Möchtest du selber versuchen, was zu schreiben?" „Ich würde es gerne mal versuchen. Also ich habe schon ein paar Texte geschrieben, aber ich finde keine Melodie dazu.", gibt sie zu und die beiden setzen sich an Melodien zu den Texten, während ich weiter durch den Ordner blättere. Es gibt unglaublich viele Lieder, die alle in den letzten zwei Monaten entstanden sind. Viele davon sind nicht veröffentlicht und jetzt weiß ich, was sie die ganze Zeit bei der Arbeit gemacht hat. Ein Text hat es mir besonders angetan. Why. Irgendwie zieht mich der Text in seinen Bann. „Gibt es zu Why eine Melodie?", frage ich total zusammenhangslos und Mira zuckt zusammen. „Ja, die Noten sind dahinter. Ich kann dir die Datei schicken, wenn ich wieder zuhause bin.", bietet sie mir an und ich nicke. „Danke.", murmele ich und widme mich ein paar anderen Texten, aber keiner begeistert mich so sehr, auch wenn alle gut sind. „Shawn, ich brauche den Ordner mal bitte.", sagt Mira dann und ich nicke. Den Ordner gebe ich ihr und konzentriere mich wieder auf Sofia, wegen der ich ja überhaupt hier bin.

„Können wir den hier aufnehmen?", fragt Sofia uns und ich gucke zu Mira, die nickt. „Wenn du das möchtest.", stimmt sie ihr zu und fährt die ganze Technik hoch, während ich meine Gitarre stimme. „Shawn, stimmst du bitte auch eine Gitarre von hier, die zu deiner passt?", bittet Mira mich und ich stehe auf, um alle hier vorhandenen Gitarren kurz anzuspielen. Tatsächlich passt eine gut zu meiner Gitarre und ich setze mich wieder hin, um sie zu stimmen. „Shawn? Was  ist eigentlich dein Tattoo an deinem Handgelenk und warum zeigst du es nicht?", möchte Sofia zögerlich wissen und ich gucke von der Gitarre auf. Dann ziehe ich einfach den Ärmel von meinem Pulli ein Stück nach oben und die Schrift wird sichtbar. „Ich zeige es nicht, weil ich nicht weiß, wie viel von Miras und meiner Freundschaft in die Öffentlichkeit kommen darf. Wir haben da nie drüber gesprochen. Aber irgendwann zeige ich das Tattoo auch öffentlich.", erkläre ich und sie sieht sich den Schriftzug an. „Irgendwie hätte ich nie damit gerechnet, dass es überhaupt jemanden wie Mirabella in deinem Leben gibt.", gibt das Mädchen zu und ich lächele. „Es war nicht immer so, wie es jetzt ist. Wir waren früher Nachbarn."