xx Mira | a Shawn Mendes FanFiction

Kapitel 60

Mirabella P.O.V.
Einige Sekunden warte ich ab, dann nehme ich wieder meine Gitarre und spiele Nur ein Herzschlag entfernt von Wincent, ein Lied, das ich liebe und von dem Shawn auch ein paar Zeilen auf den Koffer hat schreiben lassen. Seit ich mit Shawn zusammen auf der Bühne stand und Imagination gesungen habe, wünschen sich viele, dass ich öfter für die Öffentlichkeit singe. Mir ist das eigentlich ziemlich egal, ich ziehe lieber im Hintergrund die Fäden, aber trotzdem tue ich das hier gerade. Es folgen einige Lieder, die ebenfalls in Teilen auf dem Koffer stehen. Nebenbei lese ich mir ein paar Kommentare durch. Einige bewundern meine Gitarre, andere freuen sich einfach darüber, dass ich live bin und sogar singe. Natürlich bekomme ich auch Hate ab, aber das ist wenig, weil die meisten eingesehen haben, dass ich ihnen Shawn nicht wegnehme. Und einige shippen Shawn und mich auch, es gibt tausende Beiträge mit dem Hashtag Shamira. Einige Fragen tauchen in meinen Kommentaren auf und ich lege meine Gitarre weg. „Bist du alleine? Es ist doch Weihnachten.", lese ich den Kommentar vor und schmunzele. „Hier in Kanada feiert man anders Weihnachten als in Deutschland. Hier ist nur einen Tag wirklich Weihnachten. Und ja, ich bin alleine. Mein Vater ist unterwegs und mein Bruder ist bei seiner Freundin.", erzähle ich und überfliege weitere Kommentare. „Schreibst du noch mal einen Song mit Shawn?", die Frage wird öfter mal in verschiedenen Formulierungen gestellt, sodass ich sie nicht länger ignorieren kann. „Wir schreiben oft zusammen und manchmal auch den größten Mist, also ja. Auf seinem nächsten Album wird vermutlich ein Song sein, den ich geschrieben habe.", verrate ich und nehme wieder meine Gitarre. „Das haben wir vor gar nicht so langer Zeit zusammen geschrieben.", sage ich noch und singe dann ein Lied, in dem es um eine Blume geht, die gerne wachsen möchte, aber schüchtern ist und sich deshalb kleiner macht, als sie eigentlich ist. „Man Mira, du kannst doch nicht einfach so das Lied spielen.", lese ich Shawns Kommentar vor und lache. „Tut mir ja wirklich leid, aber du bist derjenige, der Zeilen davon auf einen Koffer hat schreiben lassen.", mache ich ihn darauf aufmerksam und ich sehe sein Grinsen vor mir. „Ja, ich weiß, ist ja auch egal, solange du nicht ernst gemeinte Lieder der Öffentlichkeit zeigst.", murmele ich beim Lesen und verdrehe die Augen. „Das würde ich nie machen, Shawn.", sage ich noch, dann widme ich mich anderen Fragen.

Irgendwann füge ich noch Sofia hinzu, die gerade mit den Anderen bei Ryan im Zimmer sitzt. Es ist witzig, mit ihnen zu reden, wobei man deutlich merkt, dass Ryan und Sofia besser Englisch sprechen als die Anderen. Wenn es kein Livevideo wäre, würde ich auch Französisch reden, aber das würden viele nicht verstehen. „Wie ist es eigentlich, wieder in Kanada zu wohnen?", will mein Cousin irgendwann wissen und ich grinse. „Es ist echt schön, wieder hier zu sein. Natürlich vermisse ich auch meine Freunde aus Deutschland und meine Mutter, aber Toronto ist einfach mehr meine Heimat als Deutschland.", sage ich mit einem Lächeln und widme mich wieder einigen anderen Kommentaren, bis wir Never have I ever spielen, allerdings mit harmlosen Fragen.

Das Livevideo war witzig, aber kaum dass die Stunde um ist, erfüllt wieder eine komplette Stille das Haus. Der Schnee draußen wird mehr und ich lege erneut neues Holz in den Kamin, bevor ich das Tablett mit dem Kakao in die Küche bringe und mich schließlich wieder auf der Bank niederlasse. Alle machen heute irgendwas, nur ich nicht. In Deutschland wird heute noch Weihnachten gefeiert, das heißt, von meinen Freunden dort hat auch keiner Zeit. Ich seufze auf und dann mache ich etwas, was ich schon wieder viel zu lange nicht gemacht habe. Ich rufe meine Mutter an. Es ist nicht so, dass wir kein gutes Verhältnis haben. Wir verstehen uns echt gut. Aber der Kontakt zu meinen Eltern war eigentlich schon immer eher locker. Gesehen haben wir uns regelmäßig, mindestens zu allen Feiertagen und Geburtstagen, aber anrufen oder schreiben tun wir selten.

Eigentlich sollte das Kapitel schon gestern kommen, aber ich war viel zu tot um noch zu schreiben. Ich war Freitag mit meiner Schwester bei dem Ed Sheeran Konzetr in Hannover und wir waren dank Stau erst um drei Uhr zuhause (was eigentlich viel zu spät für mich ist, ich brauche dann doch ein bisschen mehr Schlaf als fünf Stunden). Den Rest vom Wochenende durfte ich dann bei meinem Vater verbringen, wo ich generell nicht schreiben kann, weil ich meinen Laptop nie mitnehme, und gestern Abend war ich dann halt zu müde...
Ich hasse es, am Wochenende so viel Programm zu haben, dass man Sonntag Abend müder ist als Freitag Abend.

Wie war euer Wochenende?