Kapitel 40

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Mirabella P.O.V.
Es gibt ein Bild von mir und Shawn, das auch in dem Vlog zu sehen ist, allerdings ist es da nur im Hintergrund. Shawn trägt mich huckepack und meine Hände sind um seinen Hals. Er hat seine Hände auf meinen Händen liegen und damit sind unsere Tattoos genau übereinander. Es gibt auch zahlreiche Screenshots von der Szene, wo die Leute an unsere Hände rangezoomt haben, aber die Qualität wird zu schlecht und man kann nichts erkennen. Ich erzähle Shawn von der Idee und frage ihn um Erlaubnis, bevor ich schnell aufesse und mich fertig mache, weil mir aufgefallen ist, dass ich mich beeilen muss.

Ein paar Minuten zu spät trete ich durch die Türen des Studios und sehe schon den Künstler warten, mit dem ich gleich einen Termin habe. Ich kann ihn eigentlich nicht leiden, aber nun gut. Eilig laufe ich nach oben, bringe meine Sachen in mein Büro und schalte die Technik ein. Dann gehe ich wieder nach unten, wo ich den Sänger begrüße und mich für meine Verspätung entschuldige. Zum Glück hat er heute gute Laune, was die Arbeit um einiges einfacher macht und wir sind verhältnismäßig auch ziemlich schnell fertig. Nur wenige Minuten nachdem er weg ist, klingelt mein Telefon. „Ja?", frage ich nach, sobald ich die Nummer als die des Empfangs identifiziert habe. „Bella, hier ist jemand, der zu dir möchte. Hast du gerade Zeit?", fragt meine Kollegin und ich werfe einen Blick in den Terminplaner neben mir. „Ja habe ich. Wer ist da denn für mich?", will ich wissen und beiße auf meine Lippe. „Niall Horan.", teilt sie mir mit und ich schlucke. „Schicke ihn zu mir.", sage ich und sie legt auf. Damit habe ich jetzt nicht gerechnet.

Wenige Minuten später klopft es an meine Tür und ich bitte ihn herein. „Guten Tag, ich bin Bella.", begrüße ich ihn und gebe ihm die Hand. „Hallo Bella, bitte sag einfach Niall zu mir und verzichte auf den ganzen Höflichkeitskram.", bittet er mich und ich nicke. „Wie du möchtest. Was kann ich für dich tun?", will ich wissen und er zuckt mit den Schultern. „Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, aber als ich Shawn gesagt habe, dass ich ein kreatives Tief habe, hat er mir diese Adresse gegeben und gesagt, dass ich nach dir fragen soll. Also habe ich keine Ahnung, was ich in einem Studio mache, wenn ich gefühlt gerade keine Ahnung habe, wie man Musik produziert.", erklärt er mir und ich schüttele meinen Kopf. „Das klingt sehr nach Shawn. Aber er ist vermutlich der Meinung, dass ich dir aus deinem Tief raushelfen kann.", sage ich lächelnd und deute ihm an, sich einfach auf das Sofa zu setzen. „Möchtest du was trinken? Das wird ein langer Tag.", frage ich nach und er entscheidet sich für Wasser. Ich hole schnell zwei Flaschen Wasser und ein zweites Glas. Dann setze ich mich zu ihm und beginne ein ganz normales Gespräch. „Was wolltest du schon immer mal machen oder einfach endlich mal wieder machen?", frage ich irgendwann nach und er überlegt nicht lange. „Irgendwo in der Stadt sein, ohne angesprochen oder fotografiert zu werden." „Weiß jemand, dass du hier bist? Wurdest du schon gesehen?", frage ich weiter und er verneint. „Na dann.", sage ich enthusiastisch und stehe auf. „Was hast du vor?", will Niall skeptisch wissen und ich grinse. „Wir gehen jetzt raus.", teile ich ihm mit und ziehe meine Jacke an. Etwas zögerlich tut der Ire es mir gleich und ich nehme mir mein Handy, um es in meiner Jackentasche zu verstauen.

„Bist du dir sicher, dass das hier eine gute Idee ist?", fragt Niall mich skeptisch, als wir in die S-Bahn Richtung Stadtmitte steigen. „Ja, mache dir keinen Kopf, uns wird keiner bemerken. Was interessiert dich eher? Hafen oder Kirchen, Parks, was auch immer?", mache ich ihm Mut und er überlegt einen Moment. „Ich denke eher der Hafen oder Parks. Kirchen sind nicht so meins.", überlegt er und ich nicke, während ich in meinem Kopf einen Plan für den Tag entwickele. Als wir aus der Bahn aussteigen und den Bahnhof Baumwall verlassen, strahlt uns die Wintersonne von einem klaren Himmel entgegen. Gemeinsam laufen wir durch die Hafencity und fahren auch mit einer Fähre über die Elbe und essen zwischendurch in einem Kiosk Pommes. Danach zeige ich ihm noch einige andere Ecken von Hamburg und schließlich enden wir auf dem Spielplatz im Stadtpark. Aufgrund der kalten Temperaturen und der Tatsache, dass es schon fast neunzehn Uhr, und somit dunkel, ist, sind wir alleine. Mit den Taschenlampen unserer Handys als Lichtquelle machen wir eine Wettfahrt nach der anderen auf den Seilbahnen und wetteifern, wer mit den riesigen Schaukeln daneben am höchsten kommt.

xx Mira | a Shawn Mendes FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt