Kapitel 35

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Mirabella P.O.V.
Einen kurzen Moment bin ich verwirrt von der Frage, dann finde ich meine Stimme wieder. „Ich würde sagen zehn.", sage ich und bin dann von mir selber überrascht, da ich geredet habe, ohne darüber nachzudenken. „Sie gehört sowas von dazu!", ruft ein anderes Mädchen begeistert und die Anderen stimmen ihr zu. „Habe ich was verpasst, Bella?", fragt Ryan mich und ich nicke. „Hast du. Mehr als genug. Aber nichts weltbewegendes, reden wir wann anders drüber.", teile ich ihm leise mit und er nickt. „Stellt euch doch erstmal vor, bevor ihr sie mit Shawn belästigt.", unterbricht ein blonder Junge die Mädchen, die gerade etwas sagen wollen. „Ach so ja, sorry. Ich bin Joana.", stellt das erste Mädchen sich vor. „Ich bin Mary.", sagt das Mädchen links neben. „Sofia.", murmelt die nächste und guckt dabei verlegen auf den Boden. „Ich heiße Amy und bin Ryans Freundin.", sagt das letzte der Mädchen und ich nicke, während mein Blick einmal über sie gleitet und dann bei Sofia hängen bleibt. Irgendwie scheint sie sich unwohl zu fühlen. Die Jungs stellen sich auch vor, aber ich bekomme nicht mit, was sie sagen. „Sofia?", spreche ich das braunhaarige Mädchen an und sie zuckt zusammen.

„Ja?", fragt sie verunsichert nach. „Kann es sein, dass ich dich irgendwoher kenne?", will ich wissen, aber sie schüttelt den Kopf. „Ich wüsste nicht, woher...", murmelt sie, aber ich glaube ihr das nicht. Ich meine gesehen zu haben, wie sie kurz zusammengezuckt ist, als ich meine Frage gestellt habe. Mein Handy beginnt zu vibrieren und ich hole es aus meiner Hosentasche. „Da muss ich kurz rangehen, ich bin gleich wieder da.", sage ich entschuldigend und verlasse den Raum, während ich das Telefonat annehme. „Hey Shawnie!", begrüße ich ihn gut gelaunt und gehe in mein Zimmer.  „Hey Kleine. Ich wollte wissen, wie es ist, wieder in Kanada zu sein.", teilt er mir mit und ich kann sein Grinsen quasi hören. „Es ist fantastisch und ich kann sogar Französisch reden!", erzähle ich ihm begeistert und er lacht. „Na dann, aber es wäre mir trotzdem lieber, wenn du in Toronto wärst...", gibt er zu und mein Lächeln wird ein wenig trauriger. „Ja, mir auch.", stimme ich ihm zu und höre Stimmen bei ihm im Hintergrund. „Ey Shawn, mit wem telefonierst du?", ruft jemand und ich erkenne Ryan. „Mach mich mal auf laut.", fordere ich und als Shawn mir sagt, dass ich jetzt auf laut gestellt bin, grinse ich. „Ryan, altes Haus, kennst du mich noch?", frage ich und einen Moment verstummen alle Geräusche bei Shawn. Dann rufen mehrere Leute durcheinander meinen Namen. „Mira! Du lebst!", ruft dann Ryan begeistert. „Natürlich tue ich das. Und wenn ich jetzt in Toronto wäre, würde ich bei euch auftauchen.", sage ich wehleidig. „Mira, ich schreibe dir später, ja? Meine Mutter will was von mir. Tschau.", sagt Shawn dann auf einmal und legt auf, ohne dass ich noch was sagen konnte.

Es klopft an meine Tür, die ich offen gelassen habe, und ich drehe mich um. Dort steht Sofia. „Was ist los?", frage ich sie sanft und sie zuckt mit den Schultern. „Es kann sein, dass du mich kennst. Das müssen nur die anderen nicht wissen. Ich habe einen YouTube-Kanal und lade dort Songs hoch.", gibt sie zu und ich klopfe neben mich auf mein Bett. „Du hast ein größeres Problem als dass sie nicht davon wissen, richtig?", schlussfolgere ich und sie nickt, während sie sich hinsetzt. „Ich habe einen Vertrag angeboten bekommen. Das Angebot kommt aus Toronto. Meine Eltern überlegen eh schon, da hin zu ziehen und es ist halt noch ein Grund mehr für sie, dass wir das machen. Aber ich weiß gar nicht, ob ich das professionell machen will. Also klar liebe ich die Musik, aber ich bin 15, weißt du was ich meine? Ich gehe noch zur Schule und habe hier mein Leben.", erklärt sie mir und ich nicke. „Denk mal an Shawn. Er war auch so jung, als er seinen Vertrag unterschrieben hat. Und Shawn hatte im Prinzip keine Jugend. Du hast die Wahl, auch wenn du es momentan noch nicht sehen kannst. Vielleicht ist es auch möglich, dich erst in zwei oder drei Jahren in die Öffentlichkeit zu bringen. Guck mal, dann könntest du hier deine Schule beenden und danach nach Toronto gehen. Toronto ist eine traumhafte Stadt, ich bin in Pickering aufgewachsen. Und rede mit deinen Freunden darüber, nichts ist schlimmer, als wenn du sie in Ungewissheit lässt. Für dich und für sie. Den Fehler habe ich gemacht.", muntere ich sie auf und sie nickt zögernd. „Ich habe keine Ahnung vom Musikbusiness...", murmelt sie und ich denke einen Moment nach. „Ich schon. Und ich kenne jemanden, der dir bestimmt helfen kann, wenn ich es nicht kann.", schlage ich zögernd vor und werfe dann einen Blick auf mein Handy.

xx Mira | a Shawn Mendes FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt