xx Mira | a Shawn Mendes FanFiction

Kapitel 73

Mirabella P.O.V.
Inzwischen ist Ende November und Shawn ist seit ein paar Tagen in Südamerika für die letzten Konzerte. Ich war heute nach der Arbeit mit Xenia bei Starbucks, sie hilft momentan wieder öfter bei Texten und Melodien aus. Danach habe ich tatsächlich die letzten Weihnachtsgeschenke gekauft, nur das für Shawn fehlt mir noch. Mein Kopf ist ständig voll mit Gedanken an ihn, aber eine Idee für ein Geschenk habe ich nicht. Sobald ich durchgefroren zuhause ankomme, ziehe ich mir dicke Socken an und einen Pulli, den ich mir aus Shawns Schrank geklaut habe. Mit einem heißen Tee und einer Wolldecke kuschele ich mich dann auf das Sofa, mache einen Film an und warte darauf, dass Shawn mir wie jeden Abend schreibt, sobald er Zeit hat. Wir haben unsere eigenen kleinen Rituale gefunden, damit wir, obwohl er unterwegs ist, so viel Kontakt wie möglich haben können und keiner von uns würde auch nur daran denken, diese Rituale ausfallen zu lassen.

Der Hate mir gegenüber ist quasi wieder komplett verschwunden, nachdem Shawn deutlich gemacht hat, dass ich nichts mit der Trennung zu tun habe, und auch Camila hat ihre Fans darum gebeten, dass sie mich in Ruhe lassen. Mit ihr habe ich auch nach wie vor Kontakt, der zwischendurch, direkt nach der Trennung der beiden, auch komplett weg war. Sie ist eine gute Freundin, obwohl die Öffentlichkeit nicht versteht, dass sie von sich aus noch Kontakt zu mir hat.

Wincent wird im Januar für eine Woche zu Besuch sein, es war sogar ein Vorschlag von Shawn, was mich echt überrascht hat. Und was mich noch mehr überrascht hat, ist die Tatsache, dass Claire und Wincent mir vor ein paar Tagen gesagt haben, dass sie sich seit neustem daten. Ich wusste im Vorfeld nichts davon, dass Wincent Claires neuer Schwarm ist. Sie hat mir natürlich erzählt, dass sie Interesse an jemandem hat, aber keinen Namen genannt, und ich wollte nicht nachbohren, wenn sie es von sich aus nicht sagen will. Sie passen zusammen und ich freue mich für sie. Claire hatte immer mehr Dates als ich, aber nie wirklich eine längere Beziehung, weil es irgendwie nie gepasst hat oder, das war immer noch das Beste, sie hat durch Zufall bei der Arbeit rausgefunden, dass er heimlich Drogen aus dem Ausland schmuggelt. Warum auch immer man dann überhaupt auf die Idee kommt, mit einer Zollbeamtin zusammen zu sein.
Ich hatte in der Zeit in Hamburg nur eine Beziehung, die aber fast ein Jahr ging, bis er dann beschlossen hat, dass es ihm zu blöd ist, eine Freundin zu haben, weil er sich dann ja nicht durch die Clubs vögeln kann. Immerhin war er so ehrlich und hat erst Schluss gemacht und dann angefangen, alles zu vögeln, das nicht bei drei auf dem Baum ist. Und jetzt in Kanada hatte ich nicht ein einziges Date, aber irgendwie fehlt mir das auch so überhaupt nicht. Momentan fehlt mir eh nur Shawn. Schreiben und telefonieren oder skypen ist einfach nicht annähernd das Gleiche wie wenn man sich wirklich gegenübersitzt. Es erleichtert die Wartezeit, aber es hilft nicht so wirklich beim Vermissen.

Shawn P.O.V.
Morgen ist Weihnachten. Mira und ich werden heute Abend bereits nach Pickering fahren und bei unseren Familien übernachten, aber der heutige Tag ist quasi unser eigenes Weihnachten. Wir sitzen schon den ganzen Tag zusammen auf dem Sofa und gucken Weihnachtsfilme, nach diesem Film gibt es Geschenke, bevor wir dann losfahren. In Deutschland wird heute Abend schon Weihnachten gefeiert, deshalb ist es laut Mira kein Ding, wenn wir das heute schon machen. Letztes Jahr hat sie die Gitarre bekommen und dieses Jahr war ich bei weitem nicht so kreativ, finde ich. Sie bekommt eine Reise nach Norwegen, für zwei Wochen, mit einer Person ihrer Wahl. Sie hat neulich erwähnt, dass sie gerne mal nach Norwegen möchte, und ich erfülle ihr den Wunsch gerne. Natürlich würde ich gerne mit ihr dort hin, aber ich möchte ihr die Wahl ihrer Begleitung offen lassen.

Der Film ist fast zu Ende, als Mira plötzlich aufsteht und in ihr Zimmer eilt. „Was ist los?", rufe ich ihr hinterher, bekomme aber keine Antwort. Nur sehr kurze Zeit später kommt sie mit ihrem Handy in der Hand wieder. „Ich muss noch kurz meine Mutter anrufen, das habe ich voll vergessen.", teilt sie mir mit und während sie telefoniert, hole ich ihr Geschenk aus meinem Zimmer.

Lächelnd gucke ich auf den Weihnachtsbaum in unserem Wohnzimmer und meine Hände spielen mit den Bändern von meinem Pulli, weil ich mich irgendwie beschäftigen muss. Mira kommt zu mir und hat ein kleines Geschenk in der Hand. „Möchtest du als erstes dein Geschenk?", fragt sie und setzt sich mir gegenüber. „Mir egal.", sage ich nur und bekomme dann mein Geschenk in die Hand gedrückt. Vorsichtig öffne ich das Papier und zum Vorschein kommt ein kleiner Karton, den ich ebenfalls öffne. Darin liegt, in Seidenpapier eingeschlagen, ein Portemonnaie aus dunklem Leder. „Ich hoffe, es gefällt dir.", murmelt Mira und ich öffne es vorsichtig. Auf dem Fach für Münzen steht in einer einfachen Schrift Make your best mistakes 'cause we don't have the time to be sorry. „Wieso sollte es mir nicht gefallen?", frage ich verwirrt und sie zuckt mit den Schultern. „Natürlich gefällt es mir, dankeschön.", füge ich hinzu und nehme sie in den Arm. Dann gebe ich ihr ihr Geschenk und sie guckt etwas überrascht auf den großen Umschlag. „Wir fliegen nach Norwegen?", fragt sie begeistert und strahlt mich an. „Du auf jeden Fall, aber wer mitkommen soll, darfst du dir aussuchen.", korrigiere ich sie und sie wirft sich mehr oder weniger auf mich, sodass ich auf dem Sofa nach hinten kippe. „Natürlich nehme ich dich mit, was denkst du denn?", will sie wissen und ich zucke mit den Schultern. „Vielleicht hast du ja keine Lust auf mich?", schlage ich vor und sie verdreht die Augen. „Außerhalb vom Möglichen.", teilt sie mir mit und guckt dann auf die Uhr. „Wir sollten los."

Ich bin voll motiviert momentan, merkt man das? Irgendwie finde ich gerade so viel Zeit zum Schreiben, dass ich mich frage, warum das vorher nicht möglich war. Aber ich habe auch gerade die meisten Arbeiten in der Schule durch und bin auch generell endlich wieder gut drauf, in der letzten Zeit ging es mir echt beschissen, weil eine aus meiner Klasse echt über alles, waas ich mache, lästert und dafür sorgt, dass meine Freundinnen aus der Klasse nicht wirklich mit mir reden, aber ganz ehrlich, von sowas darf man sich einfach nicht runterziehen lassen, auch wenn es scheiße ist. Dementsprechend kommt meine Motivation vielleicht auch einfach von meiner guten Laune, aber eigentlich ist das ja auch nicht wichtig.

Ich habe heute mal einen Tag, an dem ich absolut nichts vorhabe, weil keiner Zeit hat, und ich denke mal, dass ich bestimmt noch ein oder zwei Kapitel heute schaffen werde, die aber wahrscheinlich nicht mehr heute online kommen. Erstmal werde ich jetzt meine Nägel lackieren, das mache ich viel zu selten für die Tatsache, dass ich inzwischen bestimmt 70 Nagellacke hier stehen habe.