xx Mira | a Shawn Mendes FanFiction

Kapitel 53

Shawn P.O.V.
Pickering, 30. September 2017
„Ich bin dann jetzt weg, Aaliyah kommt in zwei Stunden von der Schule nach Hause.", ruft meine Mom nach oben und ich antworte nur einsilbig. Sobald die Tür unten ins Schloss fällt, nehme ich mir mein Handy und starte ein Livevideo. Mein Blick fällt aus dem Fenster. Seit ein paar Wochen wird nebenan renoviert, aber jemanden gesehen habe ich noch nicht. Lächelnd begrüße ich meine Zuschauer und rede mit ihnen ein wenig über die Tour.

Etwas weniger als eine Viertelstunde später klingelt es an der Tür. „Ich wette, das ist meine Mutter, weil sie irgendwas vergessen hat.", teile ich meine Gedanken und gehe mit dem Handy in der Hand zur Tür. „Warum nimmst du nicht einfach deinen Schlüssel?", frage ich belustigt und gucke auf mein Handy. „Der ist in irgendeiner Kiste und ich glaube, es wäre komisch, wenn ich einfach so bei euch im Flur stehen würde."

Schockiert gucke ich hoch und starre das Mädchen vor mir an. „Was machst du hier?", frage ich sie komplett überfordert und bin mir nicht sicher, ob ich mir alles nur einbilde. „Ich wollte dich besuchen, aber ich kann auch wieder gehen, wenn ich gerade störe.", sagt sie und ich schüttele meinen Kopf. „Du störst nicht, das kannst du gar nicht. Aber warum zur Hölle bist du in Kanada?" Tausende Fragezeichen fliegen um meinen Kopf und ich gucke kurz in die Kommentare. Alle fragen sich, wer da an der Tür ist. „Ich bin hier, weil ich wieder nach Hause komme. Ich wohne wieder hier, zusammen mit Matthew und Dad.", erklärt Mira mir und meine Kinnlade fällt gefühlt zu Boden. „Du verarscht mich, oder?", will ich schockiert wissen, aber sie schüttelt den Kopf. „Nein, ich meine das ernst.", versichert sie mir und ich öffne meine Arme, sodass ich sie in den Arm nehmen kann. Ohne zu zögern umarmt sie mich und ich vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren. „Ich habe dich vermisst, Kleine.", murmele ich und ihr genuscheltes „Ich dich auch" höre ich fast gar nicht. Ich lasse sie wieder los und grinse in die Kamera. „Nur fürs Protokoll, Mira stand gerade bei mir vor der Tür.", erkläre ich und ihr Blick fällt auf mein Handy. „Hey!", sagt sie dann und winkt in die Kamera. „Komm mit hoch und fühl dich wie zu Hause, es ist eigentlich alles wie früher.", sage ich und sie nickt lächelnd, bevor sie ihre Schuhe auszieht und ordentlich in den Flur stellt. Dann gehen wir gemeinsam wieder in mein Zimmer und ich lasse mich auf mein Bett fallen, Mira setzt sich langsamer neben mich.

Die Kommentare sind überflutet mit Fragen an Mira, weshalb sie einfach gemeinsam mit mir einiges beantwortet, aber auch deutlich macht, wo ihre Grenzen sind. „Ich lese gerade zum mindestens zehnten Mal die Frage, ob wir gemeinsam was singen können. Singen wir Imagination?", fragt sie mich irgendwann flüsternd und ich nicke. Kurz stehe ich auf und nehme mir zwei meiner Gitarren, die alle an einer Wand hängen. Mira bekommt ihre Lieblingsgitarre und ich nehme mir einfach irgendeine. Ohne was anzukündigen beginne ich mit den ersten Tönen und sie setzt unmittelbar nach mir ein. Lächelnd gucke ich zu Mira, das Lied können wir beide spielen, ohne nachzudenken. Wie damals singen wir den Text gemeinsam und ich kann nicht anders als breit zu grinsen, während die letzten Töne von den Gitarren verstummen. Miras Blick gleitet über die Gitarre, dann zu mir und schließlich wieder zur Kamera.

Unsere Zuschauer flippen in den Kommentaren aus, allen voran Lox, die Unmengen an Kommentaren schreibt. „Lox, was ist deine Mission?", fragt Mira sie lachend und bekommt innerhalb von Sekunden eine Antwort. Du bist in Kanada, direkt in der Höhle des Löwen.