Mirabella P.O.V.
Gedankenverloren ändere ich den Rhythmus von dem Lied, das gerade immer wieder in der Akustikversion aus meinen Kopfhörern kommt. Warum ich das hier tue, weiß ich nicht. Wirklich zufrieden bin ich noch immer nicht, keine Ahnung was noch fehlt oder zu viel ist. Die Melodie fängt wieder von vorne an. „I know a boy, he's like...", beginne ich zu murmeln, breche aber sofort wieder ab. Ich entferne die Gitarre aus dem Lied, nur um erneut zu verzweifeln. Zum keine Ahnung wievielten Mal starte ich die Version neu, warte das Intro ab, bevor ich wieder leise mitsinge. „I know a boy, he's like a curse. We want each other, no one will break first. So many nights, trying to find someone new. They don't mean nothing compared to him, and I know when people ask about us, now, we just brush it off. I don't know why we act like it means nothing at all. I wish that I could tell you that you're all that I want." Abrupt breche ich ab, stoppe die Audio. Aus meinem Chaos fische ich den Text und einen Stift, füge ein yeah ans Ende der Zeile hinzu.Gähnend setze ich die Kopfhörer ab, hole mir einen neuen Kaffee aus der kleinen Büroküche. Inzwischen ist es halb zwölf, aber irgendwie bin ich nicht müde. Vor den Fenstern des Studios zieht Schnee durch die Straßen, große, weiße Flocken. Ich öffne ein Fenster, kalte Luft schlägt mir entgegen. Eigentlich sollte ich nicht hier sein, ich hätte eigentlich seit Anfang der Woche Urlaub, wäre bei meiner Familie. Stattdessen bin ich hier im Studio, schreibe an allen möglichen Songs, deutsch und englisch. Die meisten gehen direkt an irgendwelche Künstler, die wenigsten kann ich für mich behalten. Dieses Lied soll mein eigenes bleiben, nicht von irgendeinem dahergelaufenen Künstler gesungen werden. Mein Blick fällt auf den Kalender an der Wand. Es ist der 21. Dezember, also drei Tage vor Weihnachten. Es ist Totentanz, hier im Studio, weil fast alle über die Weihnachtszeit frei haben, aber auch bei mir privat. Die meisten meiner Freundinnen sind bei ihren Familien, immerhin sind sie nur wegen der Arbeit oder dem Studium hier in Hamburg. Wincent ist bei seiner Familie, Shawn ist logischerweise in Kanada. Kanada. Meine Heimat, in der ich seit Jahren nicht war und wo ich auch länger nicht sein werde. Was mich abhält ist offensichtlich. Karen würde durchdrehen, wenn ich mich ihr auch nur nähere, was logischerweise passieren würde, wenn ich in Pickering wäre. Also werde ich Kanada wohl noch länger nicht wirklich sehen. Auf den Straßen draußen sind einige Leute unterwegs, vereinzelt weht Gelächter zu mir nach oben. Bald geht es für mich nach New York, am 29. treffen sich alle, ich komme erst einen Tag später nach. Cam hat alles mit mir geplant und auch Lox wurde von ihm eingeweiht. Sie wird dafür zuständig sein, Shawn aus dem Zimmer zu bekommen, damit wir uns nicht vor allen anderen begrüßen müssen. Sie hat mir davon erzählt, was in Australien passiert ist, und wir haben zu dritt beschlossen, dass es besser ist, ihnen nicht mehr Vorlagen zu geben als notwendig. Ich stoße mich am Fensterbrett ab, schließe das Fenster wieder und gehe zurück in mein Büro.
Dort stelle ich den Becher Kaffee ab, nehme mir wieder die Kopfhörer und atme tief durch. Die Musik spule ich ein Stück zurück, setze murmelnd wieder mit dem Text ein. „I don't know why we act like it means nothing at all. I wish that I could tell you that you're all that I want, yeah. I pretend that I'm not ready. Why do we put each other through hell? Why can't we just get over ourselves? And you say hi like you just met me. Why do we put each other through hell? Why can't we just get over ourselves? Why can't we just get over ourselves? When I hear you sing, it gets hard to breathe. Can't help but think every song's about me and every line, every word that I write, you are the muse in the back of my mind, oh. Don't want to ask about it 'cause you will brush it off. I'm afraid you think it means nothing at all. I don't know why I won't admit that you're all I want. I pretend that I'm not ready. Why do we put each other through hell? Why can't we just get over ourselves? And you say hi like you just met me. Why do we put each other through hell? Why can't we just get over ourselves? I know a boy, he's like a curse. We want each other, no one will break first. So many nights, trying to find someone new. They don't mean nothing compared to you."
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xx Mira | a Shawn Mendes FanFiction
FanfictionMira und Shawn. Shawn und Mira. Beste Freunde. Unzertrennlich. Für immer. Das hatten sie zumindest immer gehofft. Doch dann zieht Mira weg und lässt Shawn zurück. Mit einem kleinen Brief und ohne Erklärung. Er ist am Boden zerstört. Vier Jahr...