Liebe ist doch so einfach

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Claudias Sicht:

Am Morgen sah ich neben mir und musste grinsen. Tom lag halb über mir und hatte den Mund zum Atmen geöffnet. Es kam immer wieder ein leises schnarchen. Ich erinnerte mich leise an das Gespräch mit Luke. Er sah wirklich müde aus und es zerbrach mir mein Herz ihn so zu sehen. Ich versuchte mich schnell aus seinen Fängen zu lösen und suchte mir meine Anziehsachen. Ich schnappte mir das Telefon und bestellte uns etwas zum Frühstücken. Ich sagte dem Zimmerservice, dass sie bitte leise klopfen sollten, wenn es kommen sollte. Ich versuchte es Tom zu ermöglichen, dass er schlafen konnte. Als es dann doch lauter klopfte steckte ich meinen Kopf durch die Tür und sah nicht schlecht. Max stand dort! Er sah mich wütend an und ich ihn wohl erstaunt. „Kann ich rein kommen oder sollen wir das hier klären?", kam von ihm. „Also ehrlich gesagt passt es mir jetzt nicht", erwiderte ich. „Ach weil Mr.Hollywood dort drin liegt und schläft?", er verschränkte wütend seine Arme. „Was los mit dir?", kam schnippisch von mir. Dann ging ich vor die Tür und ging mit ihm nach unten.

"Was fällt dir eigentlich ein, Claudia?", schrie er mich dann an. Ich sah ihn erstaunt an und verschränkte meine Arme. "Es ist schön und gut, dass du nicht wechseln möchtest, aber hör gefälligst auf, mich vor den anderen immer bloß zu stellen", sagte er. "Ich stelle dich bloß vor den Anderen? Wer erzählt den die Angebote rum und bringt mich in Lagen die ich scheiße finde und in denen ich mich erklären muss?", ich erhob auch meine  Stimme. Max setzte sich und sah mich eindringlich an. "Du denkst ich mache das um mehr Geld zu verdienen was?", sagte er dann. "Natürlich. Du willst meine Beziehung zu Tom ausnutzen um an mehr Geld ran bekommen. Als wenn es nicht so wäre. Ich meine...es ist offensichtlich", ergänzte ich. Max fing an zu lachen. "Was daran so witzig?", ich wurde wütend. "Du vergisst wer dich zu dem gemacht hat, was du bist. Du vergisst, wer dich damals unter seine Fittiche genommen hat, nach dem Siegmund gestorben ist", dann platze mir der Geduldsfaden. Ich ging zu ihm und stemmte mich meinen Händen an den beiden Lehnen des Sitzes ab. "Halte meinen Vater daraus. Er hat hiermit nichts zutun", zischte ich durch meine Zähne. Max grinste mich nur an. Er machte mich gerade so wütend, dass ich meine Fäuste ballte. "Los, schlag zu. Damit wir eine richtige Schlagzeile haben: Claudia Schmidt schlägt ihren eigenen Manager. Hat sie ihre Gefühlsausbrüche überhaupt unter Kontrolle? Es gab schon in den letzten Jahren immer wieder vermutungen, dass sie leicht reizbar sei", schrieb er die Schlagzeile mit seinen Worten. "Weiß Mr. Hollywood-Weiße-Zähne wie du tickst oder kennt er die Seite noch nicht von dir?", ich ließ ihn nicht aus meinem Blick und entfernte mich weiter weg.

Ich stand an der Wand und senkte meinen Kopf. "Ich will nur das Beste für dich. Ich habe dich zu dem gemacht, was du nun bist, Claudia. Claudia Schmidt, die kleine deutsche Rennfahrerin, die aus einem Fake Elternhaus kommt. Die von ihrem Vater...", dann hörte er auf, weil er zur Tür sah.

"Du kommst nicht aus dem Vertrag raus

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"Du kommst nicht aus dem Vertrag raus. Dann fahren wir eben weiter für Aston Martin, aber denke nicht, dass ich dir noch weiterhelfe alles von dir fernzuhalten und auch die Artikel verschwinden zu lassen", er grinste mich schief an und ging dann zur Tür. "Guten Morgen Mr. Windsor und auf Wiedersehen", dann ging er. Ich stand dort und sah ihm ungläubig hinterher. "Alles in Ordnung mit dir, Dia?", Luke kam auf mich zu und striff meinen Arm. "Nein", und ich log nicht. Es würde nun alles zusammenfallen, wie ein Kartenhaus. Max Westermann sollte man nicht unterschätzen. Ich war am Arsch. "Brauchst du Hilfe?", ich fühlte seine Blicke auf mir. "Nein, ich bekomme das schon hin", ich log ihn an. Ich musste mich setzen und sah aus dem Fenster. Nachdenklich und voller Sorge kamen immer wieder Flashbacks in mir auf.

10 Jahre früher:
"Du gehst jetzt nicht und holst ihn ab, Claudia", schrie mich meine Mutter an. "Er liegt im Krankenhaus und muss nach Hause. Die Ärzte haben gesagt er kann nach Hause, Mama", ich sah sie ungläubig an. "Meinst du nicht er hat schon genug kaputt gemacht, Kind?", ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ihre blauunterlaufenden Augen. "Er ist mein Papa. Ich kann ihn nicht alleine lassen", kam von mir und ich schnappte mir meinen Autoschlüssel. Ich hatte Max angerufen, den besten Freund meines Papas, dass er auch ins Krankenhaus kommen solle, damit wir eine Lösung finden würden. Am Krankenhaus angekommen, stand Max schon dort. "Danke, dass du gekommen bist", flüsterte ich. "Ihr seid meine Familie Dia. Dann lass uns mal rein", sagte er und nahm meine Hand. Max war mehr Vater als mein Vater es je wahr. Einzige was ihn damals bewegte sich mit mir auszugeben war mein Erfolg. Damit finanzierte er sich sein Alkohol und seine Spielsucht. "Was wollt ihr beiden denn hier? Um euch zu ergötzen, wie ich ans Bett gefesselt bin und aussehe wie ein Monster?", schrie mein Vater schon als er uns sah. Ich erschreckte mich vor ihn. Ich ging direkt einen Schritt zurück und stand an der Tür. "Siegmund hör endlich auf dich kaputt zu machen. Du hast eine wunderschöne Frau zu Hause und zwei ganz tolle Kinder. Jeder Mann wäre stolz, wenn er so etwas hätte", sagte Max zu ihm. "Dann nimm dir doch meine Familie, so wie du es immer gemacht hast. Meinst du ich weiß nichts von dir und Ella? Ihr beiden habt was zusammen. Ich werde dich umbringen, ich werde dein Leben zur Hölle machen", schrie mein Vater aus vollem Hals. Dann kamen die Ärzte herein und und verabreichten ihm Beruhigungsmittel. Dies wirkte sehr schnell. Ich selbst ging ans Bett und setze mich. "Was ist nur mit dir passiert, Papa? Ich vermisse den Mann zu dem ich aufschauen konnte. Ich vermisse den Mann, der mich alles lehrte, der an meiner Seite stand", ich schniefte, dann riss mein Papa die Augen auf und hatte ebenfalls Tränen in den Augen. "Es tut mir leid...", kam leise von ihm. Er wollte meine Wange streicheln, aber es ging nicht, weil er angeschnallt war.

"Hier", Luke holte mich aus meinem Flashback. Luke hielt mir eine Tasse Tee hin. "Danke", ich nahm sie mit zitternden Händen entgegen. "Du warst ziemlich weit weg mit deinen Gedanken", er sah mich an.

"Es waren Gedanken, nichts wildes", dann stellte ich die Tasse auf den Tisch und wollte gehen

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"Es waren Gedanken, nichts wildes", dann stellte ich die Tasse auf den Tisch und wollte gehen. "Wenn was sein sollte, Dia und du nicht mit Tom drüber reden willst oder einfach nur einen Rat möchtest, dann melde dich bitte", sagte mir Luke. Ich drehte mich um und setze mein Scheinlächeln auf, wie die letzten Jahre so häufig. "Danke, aber dabei kannst du mir nicht helfen. Ich schaffe das alleine", dann ging ich nach oben zum Zimmer. Von drinnen hörte ich schon das Klimpern von Geschirr und Toms Stimme. Ich hielt die Klinke in der Hand und dachte nach. Würde er meine Vergangenheit akzeptieren? Würde er akzeptieren, dass ich mich damals für meine Karriere entschieden habe anstatt für meinen Vater da zu sein? Würde er noch mit mir reden, wenn alles an die Presse ginge? Ich seufzte und machte dann die Tür auf.

Zwischen zwei Welten - Und die Hindernisse einer LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt