Claudias Sicht:
Als ich meine Augen aufmachte spürte ich Tom neben mir. Er hatte sich soweit es geht von mir gelegt, aber eine Hand befand sich an meinem Arm. Ich lächelte leicht und drehte mich zu ihm. Ich könnte mich glücklich schätzen so einen Mann an meiner Seite zu haben. Ich liebte ihn so sehr und umso mehr schmerzte es, ihm nicht das gegeben zu haben, was er sich anscheinend so sehr wünschte. Und wieder machte sich der Schmerz in meiner Brust breit. Ich atmete tief ein und aus. Ich ging aus dem Zimmer und zur Bibliothek. Dort nahm ich mir ein Buch, aus Toms Sammlung und war verblüfft.
William Boyed „ANY HUMAN HEART"! Ich las die ersten Seiten und war erstaunt. Das er einen guten Geschmack hatte wusste ich, aber solche Bücher hätte ich ihm nicht zugetraut. Ich las immer weiter, bis mir ein Zettel in den Schoß fiel. „Na meine kleine Bücherdiebin, schön das du eins meiner Lieblingsbücher gefunden hast. Hier sind viele Weisheiten versteckt die man sehr gut zum Leben gebrauchen kann. Ich liebe dich unendlich, dein Tom". Ich nahm den Zettel und ergänzte mit dem heutigen Datum: „Unendliche Bücherliebe und Hiddlestonliebe". Das dies unser Ritual werden würde und sich noch mehrere Botschaften in den anderen Büchern verstecken würden, könnte ich bis dato nicht ahnen. „Na?", hörte ich Toms Stimme. Ich sah auf und erschrack mich. „Fuck, ich muss los", sagte ich und stürmte an Tom vorbei. „Keine Schimpfwörter", schrie er mir nach. „Du bist nicht Cap", konterte ich. Schnell schnappte ich mir meinen Pullover von gestern und sah auf mein Handy. Ich hatte noch eine Stunde aber ich musste noch nach London rein. Ich seufzte laut aus. „Melde dich wenn du angekommen bist, ein Taxi steht schon bereit", Tom lehnte am Türrahmen. Irgendwie schmerzte es mich zu gehen, aber es ging nicht anders.Ich sah ihn mir genauer an und irgendwie sah er seit gestern älter aus. Er hatte tiefe Augenringe und wirkte generell sehr eingefallen. Ich ging auf ihn zu. Doch Tom hielt dieses mal seine Hand hoch. "Vergess dein Buch nicht und denk immer dran: Ich liebe dich", sagte er und sah mich nicht.
Ich nickte nur und ging dann an ihm vorbei. Es fühlte sich scheiße an, ihn hier so zu lassen und es kam kein Drücken und kein Kuss. Ich sah mich nochmal um und irgendwie machte sich das Gefühl von Abschied breit. Ich musste Tränen unterdrücken. Als ich aus der Haustür ging stand das Taxi schon da und der Fahrer machte mir die Tür auf. "Madame?", er winkte mich zu sich. Ich hatte die Tür schon in der Hand als ich mich nochmal umdrehte und ich Tom in der Tür stehen sah. Er sah mich einfach nur an und zeigte keine Emotionen. Ich nickte ihm nur zu und formte ein Sorry. So stieg ich ein.
Die Fahrt nach London Heathrow dauerte gefühlte Stunden und ich sah immer wieder auf die Uhr. Als wir endlich ankamen wollte ich ihn gerade bezahlen aber er winkte ab. "Ihr Mann hat das schon für mich gemacht. Er sagte ich solle sie heile hier her bringen und hat mir ein sattest Trinkgeld gegeben", sagte er. Ich nickte nur und wünscht ihm einen schönen Tag. Meine Mama stand schon vor der Tür und winkte mir leicht zu. Als wir uns sahen nahm sie mich in den Arm und sagte: "Es wird alles wieder gut". Dann gingen wir hinein und zwei Stunden später fand ich mich in meinem alten Zimmer wieder. Es war fremd, es war nicht mehr mein Zimmer, mein Leben fand in London statt und dort wollte ich wieder hin. Ich nahm mein Handy und schrieb Tom eine Nachricht:
"Hey Honey, ich bin gut angekommen, aber irgendwie habe ich das Gefühl nicht mehr hierher zugehören. Es wirkt alles fremd und ich fühle mich unvollständig. Ich muss andauernd an dich denken und würde mich so sehr freuen, dich hier bei mir zu haben. Ich vermisse dich jetzt schon. Kisses Dia".
Ich überlegte was ich machen könnte und kam zu dem entschluss, dass ich eine runde spazieren gehen werde. Als ich die Treppe herunter kam hörte ich, dass meine Mama mit jemanden telefonierte. Ich lauschte und wusste, dass es Tom sein musste. "Ich passe auf sie auf", "Ja natürlich weiß ich, dass sie kein Sport machen darf", "Wenn was sein sollte, rufe ich dich direkt an", "Ihr beiden seid füreinander geschaffen. Ihr werdet auch dieses Kapitel gemeinsam bewältigen" und "Ja, ich werde nochmal mit ihr reden". Dann stampfte ich auf die Treppe und meine Mama sah mich an. "Ich muss schluss machen. Wir hören uns", dann legte sie auf und grinste mich an. "Sollen wir gemeinsam was machen oder möchtest du lieber alleine sein?", sie sah mich fragend an. "Ich werde eine Runde spazieren gehen. einfach nur den Kopf ausschalten. Wie früher", ich lächelte sie an. "Aber bitte nicht mit einem dummen Einfall, ja?", sie sah mich mahnend an. "Mama, das war einmal", ich rollte mit den Augen. "Ich sage es ja nur. Okay, dann werde ich Essen machen und dann sehen wir uns gleich", sie winkte mir zu und stellte sich dann in die Küche. Ich nahm meine Schuhe und ging hinaus. John hatte Wort gehalten und es standen keine Fotografen vor dem Haus.
Mich führte es in unseren kleinen Wald. Hier war ich früher schon häufiger, um vor allem nachzudenken. Dann führte es mich zum Friedhof. Schweren Schrittes ging ich zum Grab meines Vaters. Vorbei an den anderen Gräber. Dann stand ich dort. "Siegmund Schmidt, Vater, Ehemann und Geliebter". Ich setze mich vor das Grab und starrte auf den Stein. Ich lies meine Gedanken freien Lauf:
"Warum hast du das nur getan? Warum warst du nicht stark genug, dagegen anzukämpfen? Warum hast du nicht einfach nein gesagt? Ich hätte dich gebrauchen können! Ich könnte dich jetzt gebrauchen. Aber wo bist du? Nicht hier. Weil du nicht nein sagen konntest". Mir kamen die Tränen. Ich striff an meinem Handgelenk entlang und entdeckte das S mit dem Herzschlag. Ich hatte es für ihn stechen lassen, weil er dennoch mit allem mein Papa war. Ja, und nach der Sache mit Max wurde mir klar, dass ich bei ihm hätte sein müssen. Ich hätte einfach bei ihm sein müssen.
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Zwischen zwei Welten - Und die Hindernisse einer Liebe
FanfictionTom Hiddleston, 38 Jahre, angesagter Hollywood Schauspieler, gern gesehener Interviewpartner, charmant, freundlich, sexy und der Traum mancher Frau trifft während der Deutschlandpremiere von Avengers 3 auf Claudia Schmidt, 31 Jahre, Shootingstar, R...