This is endless Love

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Claudias Sicht:

Ich war seit vier Wochen nicht mehr zu Hause gewesen, wegen den ganzen Rennen die anstanden und heute stand wieder eins an. Aber dann hatten wir drei Monate lang kein Rennen, wegen dem nahenden Winter. Jedoch musste ich am 3.1. wieder ran und Testfahrten bestreiten. Toms Aufführungen wurden auch für zwei Wochen unterbrochen und er hatte schon seit gestern frei. Alle waren schon bei uns angekommen oder in den nahegelegenden Hotels wegen unserer Hochzeit. Doch zuerst würden wir Weihnachten zusammen feiern. Ich hatte das perfekte Weihnachtsgeschenk für Tom besorgt und ich freute mich schon sehr es ihm zu geben. Mein Rücktritt wurde noch nicht bekannt gegeben. Marian und ich hatten besprochen, dass wir uns damit noch einwenig Zeit lassen würden. Wie die Saison bisher verlief? Nicht schlecht, aber auch nicht gut. Ich stand auf Platz der Zwei der Gesamtwertung. Nur BMW hatte wirklich sehr gut aufgeholt und es war einfach zum kotzen. Daher hatten wir uns alle zum 3.1. verabredet. Wir als Team fingen früher an zu arbeiten, als die anderen. Tom passte das natürlich überhaupt gar nicht, aber er versprach mir, ein paar Tage mitzukommen. Gerade saß ich in meiner Box und versuchte ein vernünftiges Ehegelöbnis hinzubekommen, aber es klappte nicht.  Ich schnappte mir meine Jacke und ging zu einem der Motorräder. "Ich bin in einer Stunde wieder da", sagte ich Olli. Dieser nickte nur. Ich hoffte einfach, dass mich niemand erkennen würde und steuerte die Maschine langsam von der Strecke.  Als die Luft rein wahr, gab ich Gas.

Ich ließ mir den Wind um die Nase wehen

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Ich ließ mir den Wind um die Nase wehen. Es war nicht kalt und nicht warm. In Australien war es ein angenehmes Wetter. Ich fuhr an den schönsten Stränden entlang und konnte nachdenken. Nur noch 6 Monate und ich würde, dass hinter mir lassen, was mein Leben ausgemacht hat, bis der Mann aufgetaucht ist, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatte. Diesen Mann würde ich in vier Tagen heiraten. Bei dem Gedanken wurde mir anders und ich musste rechts anhalten. Schnell nahm ich den Helm ab und musste tief durchatmen. Mein Herz pochte wie wild und mir wurde schlecht. Was war das denn jetzt? Ich griff zu meinem Handy und rief John an. "Was los? Wo bist du? Olli meinte du bist mit dem Motorrad weg?", er war sehr hektisch. "Kannst du kommen? Ich sende dir meinen Standort", dann legte ich auf. Ich setze mich hin und ich merkte, dass etwas nicht stimmte.

Langsam beruhigte ich mich wieder und dann kam John schon. Er hatte Olli dabei. "Was los?", kam von den beiden. "Ich weiß es nicht. Irgendwie habe ich gerade an die Hochzeit gedacht und dann wurde mir schlecht und ich hab Herzrasen bekommen. Das war beängstigend", erklärte ich den beiden. "Du hast Panik, Dia", kam von Olli. Er setze sich neben mich und nahm meine Hand. "Für dich wird sich so einiges ändern und ich denke, dass kommt jetzt erst in deinem Kopf an und sowas ist normal", er lächelte mich an. "Meinst du?", dann sah ich ihn an und auch John. "Tom wird es nicht anders ergehen und ihr beiden werdet noch kalte Füße bekommen. Glaube mir, dass ist vollkommen normal", dann stand er auf und hielt mir seine Hand hin. Ich nahm diese. Olli fuhr mit dem Motorrad zurück und wir mit dem Auto. Ich sah während der Autofahrt nur aus dem Fenster.

"Hast du eine andere Idee wegen eben?", kam von John

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"Hast du eine andere Idee wegen eben?", kam von John. "Ich habe einen Verdacht. Kannst du an der nächsten Tankstelle halten", sagte ich ohne Emotionen. "Du willst mich verarschen oder?", schrie er. "Ich weiß es nicht, aber ich habe den Verdacht, John", ich sah ihn an. An der nächsten roten Ampel drehte er sich zu mir: "Wenn er positiv sein sollte, verspreche mir, dass du morgen nicht fährst". Ich nickte.

Am Abend stand ich in meinem Hotelzimmer, sah immer wieder zum Test und zu meinem Handy. Sollte ich Tom informieren? Etwas in mir sagte ich sollte es tun und eine andere Seite verneinte es! Dann entschloss ich mich ihn zu machen. Ich las mir alles in Ruhe durch und ging dann ins Badezimmer. Ich schloss meine Augen und betete einfach, dass er negativ ist! Die Minuten vergingen nicht und dann ging mein Handy. Tom rief an. "Hey Darling, wie gehts dir?", fragte er mich leicht verschlafen. "Soweit ganz gut, nur ich hatte vorhin glaube ich eine leichte Panikattake", erzählte ich ihm. "Was hattest du?", er schrie schon fast ins Telefon. "Beruhige dich, alles gut. Ich habe an unsere Hochzeit gedacht und daran, dass ich bald nicht mehr fahren werde. Ich denke, dass es so langsam bei mir ankommt", ich ging aus dem Badezimmer. "Willst du mich doch nicht heiraten?", ich hörte das er sich einen Tee machte. "Darum geht es doch gar nicht, sondern eher darum, dass es anscheinend eben bei mir angekommen ist, dass ich alles hinter mir lasse und ...", dann stoppte ich. "Ja?", kam von Tom. "Ich kann es eben nicht fassen, dass ich dich gefunden habe und ich deine Frau werde, Thomas", versuchte ich mich zu erklären. "So geht es mir auch. Hier sind schon fast alle da und machen mich irre. Ich bin so froh, wenn du endlich wieder bei mir bist und ich neben dir schlafen kann. Auch wenn nicht lange sein wird, weil du wieder los musst", in seiner Stimme schwang Traurigkeit mit.

Wir beide telefonierten noch länger miteinander und machten uns gegenseitig Mut. Tom erklärte mir, dass er heute Nacht aufbleiben würde, um mein Rennen zu schauen und das er gerne dabei sein würde. Aber er musste noch einiges für Weihnachten vorbereiten. Seine Schwestern wären schon da und David auch. Ich musste immer wieder darüber lachen wie schlecht er über David redete, wenn er in seiner Nähe war. Er akzeptierte ihn einfach nicht, auch nach dem Geständnis seiner Schwester. Dann legten wir auf und ich schlief schnell ein. Die Müdigkeit siegte sehr schnell.

Zwischen zwei Welten - Und die Hindernisse einer LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt