Zwischen zwei Welten - Und die Hindernisse einer Liebe

All day all night

Claudias Sicht:

Morgens ging es hektisch zu. Es musste alles abgebaut werden und zur nächsten Rennstrecke gefahren werden. Die letzten drei Rennen. Ich konnte es entspannt angehen lassen. Mrs. Windsor hatte sich für diese Rennen natürlich auch angemeldet und wollte zwischen diesen nochmal besprechen, was wir beide als sinnvoll erachten wenn der Weltmeistertitel offiziell verliehen würde, wem wir das exklusiv Interview gaben. Als sie mir dies am Telefon sagte, stotterte ich nur, weil sich Max damals um alles gekümmert habe. "Schätzchen, du kannst mit entscheiden. Es ist deine Karriere nicht meine. Ich habe dir ein paar E-Mails zu kommen lassen bitte sehe sie durch und melde dich dann bei mir", dann legte sie auf. Diese Engländer. Immer dieses korrekte und kühle. Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf. "Wir sind zur Abreise bereit", kam von Olli. Ich nickte nur und ging zu meinem Auto. "Bis später", ich winkte noch und stieg ein.

Mit quietschenden Reifen fuhr ich los. 600km lagen vor mir und ich freute mich vor allem, dass wir am Meer langfahren würden. Mein Bruder begleitete mein Team, er machte ein Praktikum bei Aston Martin im Medienbereich und umso mehr freute ich mich zuhören, dass mein Rennstall ihn gerne für die Medienabteilung haben wollte. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke klingelte wieder mein Telefon. Marian Windsor, meine neue Managerin war dran. "Ja?", kam von mir. "Schätzchen, wir haben eine Anfrage von BMW erhalten. Sie wollen, dass du nächstes Jahrfür sie fährst. Vierfaches Gehalt...", weiter kam sie nicht weil ich Nein hineinwarf. "Ich bleibe bei meinem Team. Geld ist nicht das wichtigste und ich möchte weiterhin für Aston Martin fahren", sagte ich ihr bestimmend. "Okay deine Entscheidung. Und dann kam eine Anfrage, ich traue es mich nicht mal auszusprechen..Eine Anfrage vom deutschen Playboy", sagte sie mir. "Nein...ich zieh mich nicht aus. Was denken die sich?", kam von mir. "Sports Illustrated?", fragte sie mich kleinlaut. "Was?", ich steuerte den Wagen an den Seitenstreifen. "Ja, sie haben auch angefragt. Aber da wird man auch in Bikini abgelichtet", erklärte sie mir. "Aber, dass ist die Sports Illustrated", ich stieg aus und direkt roch ich das Meer. "Wo bist du? Es ist sehr windig", fragte sie mich dann. "Ich stehe gerade mit den Füßen im Meer. Ich wollte zur nächsten Rennstrecke fahren und wenn man schon mal den DB11 als Facelift bei sich stehen hat, warum nicht direkt ausprobieren? Also wenn irgendjemand einen tollen Wagen haben möchte, dann kauft ihn", sagte ich ihr. "Okay, soll ich der Sports Illustrated zusagen?", fragte sie mich dann nochmal. "Ich muss darüber nachdenken", dann legten wir auf.

Schnell ließ ich ein Foto von mir machen. Der Tourist erkannte mich natürlich und wollte direkt ein Foto gemeinsam mit mir und ein Autogramm. Er war sehr nett. Unter meiner Story schrieb ich: "Drei Rennen noch und dann heißt es endlich Urlaub. Ich freue mich darauf <3".

Nach der kleinen Abkühlung ging ich zurück zu meinem Auto und fuhr die letzten 300km durch. Als ich an der Rennstrecke ankam stand der LKW schon da und Olli klatschte in die Hände. "Geschlagen", schrie er und die anderen gröllten alle. "Ich hab auch noch ne Pause gemacht, du Idiot", sagte ich kopfschüttelnd. "Egal, wir haben gewonnen. Dia gibt heute abend aus", beschlossen sie alle. "Ja Ja, es geht alles auf mich", winkte ich ab. Ich setze mich auf die Bande an der Strecke und sah mir den Asphalt und alles weitere an. "Tom hat mich eben angerufen, Dia", sagte mir John. "Was hat er gesagt?", kam von mir. "Das er uns seine Familie zum Rennen nach Spa kommen werden", sagte er. Ich grinste. "Verzeih ihm", sagte er dann noch. "Das habe ich auch vor, aber vorher muss er leiden, wie ich", ich klopfte auf seine Schulter. Dann sah John sich den neuen Wagen an. "Willst du auch mal fahren?", fragte ich ihn. Er nickte nur und fing schon das sabbern an. John stieg ein und Olli ließ die Strecke frei geben. Dann war er weg. "Hoffen wir mal, dass er heile ankommt", flüsterte Olli. "Hoffen wir es mal", sagte ich. Dann fuhr John an uns vorbei und sein Grinsen war nicht zu übersehen. Ich stemmte mich an der Bande ab und sah ihm grinsend nach.

"Er hat auch Benzin im Blut", sagte dann Mark. "Anscheinend. Ich wusste nicht mal, dass er es so gut kann", kam von mir und ich meinte jedes Wort ernst. "Wir brauchen doch noch einen zweiten Fahrer", sagte dann Olli und sah Mark an. "Nein", ich schüttelte den Kopf. "Warum nicht?", fragte sie mich. "Das würde meine Mama nicht verkraften. Sie hat schon immer Herzrasen wenn ich auf die Strecke gehe und nun auch noch John? Nein...Bitte", dann kam John in die Box. Er stieg aus und alle beglückwünschten ihn. "Los kommt Top Gear geht los mit Tom", Raul winkte uns herein.

Dort saß ich uns trank mir ein Bier. Tom war Gast bei Top Gear und ich freue mich so sehr auf seine Strecke. Dann wurde er angekündigt und ich strahlte über beide Ohren.