3. Kapitel

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Mit meinem Karton voller Kleinkram mache ich mich auf den Weg zum Aufzug. Alles in mir sträubt sich, in die achte Etage zu gehen. Ich kenne dort zwar Vicky, das wars dann aber auch schon. Und eigentlich bin ich mit meinen Kollegen auf der Siebten immer sehr zufrieden gewesen. Seufzend steige ich wieder aus. Gerade, als ich ausgestiegen bin, laufe ich fast in jemanden rein. „Passt doch auf!" Ich grinse. „Schön dich zu sehen Vic." Perplex sieht die Blondine mich an. „Du bist wieder da!" grinst sie und zieht mich in eine Umarmung, nachdem ich die Kiste abgestellt habe. „Seit wann so herzlich?" frage ich grinsend, erwidere die Umarmung aber natürlich trotzdem.

„Seitdem ich meinen Lieblingsidioten seit über vier Wochen nicht mehr gesehen habe." antwortet sie mir gut gelaunt. Ich mustere sie und lächle. „Ich gehe davon aus, Zayn hat es dir erzählt?" meint sie und legt eine Hand auf ihren inzwischen sichtbaren Babybauch. „Natürlich hat er." antworte ich ihr. „Freut mich wirklich für euch beide." füge ich ehrlich hinzu. „Weißt du, was es wird?" Sie mustert mich skeptisch. „Mein Kind wird definitiv nicht so ein Fußballfanatiker wie du, also streiche diesen Gedanken ganz schnell wieder." legt sie fest. Ich seufze und verdrehe die Augen. „Als würde ich das das machen."

Sie blickt mich skeptisch an. „Wen willst du hier verarschen, Tomlinson?" Ich seufze. „Nur ein bisschen Fußball. Das hat mir doch auch nicht geschadet." Sie sieht an mir herunter. „Mhm. Genau." - „Sei nicht so sarkastisch!" Empört sehe ich sie an, muss dann aber lachen. „Nicht nur du kannst sarkastisch sein. Merk dir das." grinst sie provokant. Ich hebe meine Kiste wieder auf.

„Was machst du hier?" fragt sie mich dann und deutet auf meine Sachen. Ich verdrehe die Augen. „Missi hat mich versetzt." - „Oh nein. Hat sie dich schon wieder abblitzen lassen?" fragt sie grinsend. „Das war ein mal! Und du weißt, dass ich da nicht wusste, dass sie unsere Chefin ist!" Victoria fängt an zu lachen. „Also hat die Siebte dich rausgeschmissen?" - „Nein! Ich bin hier, weil ihr unterbesetzt seid und du ja bald ein Kind bekommst." Sie lächelt. „Einen Sohn." Meine Augen werden groß. „Ich werde ihm so was von Fußball beibringen!" lege ich fest. Sie seufzt, aber sie weiß genauso gut wie ich, dass es passieren wird. Schon alleine, weil Andy diese Sportart genau so liebt, wie ich. Das wird super!

„Na dann. Komm, ich zeig dir den freien Schreibtisch." sagt sie und läuft vor. Ich folge ihr und sehe mich um. Sieht aus, wie bei uns, nur dass die Bilder mit den Schlagzeilen an den Wänden, andere sind und sich leider nicht um Sport drehen.

„Der hier?" frage ich skeptisch und sehe auf den Tisch. Sie nickt. „Ja, am Fenster. Ich hoffe, du hast kein Problem damit?" - „Und wenn doch?" will ich wissen. Sie lächelt scheinheilig und zuckt mit den Schultern." Dann kannst du dich auch auf den Boden setzten." Ich stelle also meine Kiste ab. „Okay. Und wieso will den keiner haben?" - „Das merkst du schon noch." grinst sie und geht zu ihrem Schreibtisch.

Ich greife nach dem Bilderrahmen. Es ist ein Bild von mir und meiner Familie; es ist entstanden bevor ich das erste Mal nach London geflogen bin. Die Zwillinge waren noch ganz klein, kaum zu glauben, dass sie schon in die Schule gehen werden. Ich starte den Computer und logge mich ein. Wenn das mal gut geht. Ich weiß wirklich nicht, ob ich hier irgendetwas zusammenstellen werde, was es in den Enddruck schafft, aber ich sollte es versuchen.

Es dauert nur einige Minuten, bis jemand einen Stapel verschiedener Zeitungen neben mir fallen lässt. Ich zucke zusammen. „Hi. Du bist Louis oder?" Ich nicke und sehe den Mann an. Er ist etwas älter als ich, größer und hat die Arme vor der Brust verschränkt. „Gut, ich bin Trevor. Olivia hat mir gesagt, dass du hier sein wirst und absolut keine Ahnung hast. Also arbeite dich zügig ein. Heute wirst du dich auf den neusten Stand bringen und ab morgen arbeitest du dann, als würdest du dich schon seit Jahren auskennen, okay? Super." Er dreht sich um und geht wieder. Perplex blicke ich ihm hinterher. Was war das denn jetzt?

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