48. Kapitel

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Ich spanne mich an und werfe Vicky einen mahnenden Blick zu. Muss sie dieses Thema wirklich anschneiden? „Das hier ist kein Interview Victoria." murre ich und trinke gut die Hälfte meines Bieres. Sie sieht mich gar nicht erst an. „Ich bin nur interessiert." Harry winkt ab. „Schon gut, sie ist eine Freundin von mir, mehr nicht." erwidert er kurz abgebunden. Zayn mustert uns. „Dann wart ihr wirklich auf dieser Insel?" will er wissen. „Du wolltest mir ja nicht glauben." Verwundert sieht Harry mich und dann Zayn an. „Wieso das?" - „Ich dachte, Louis redet Bullshit." erwidert er. „Schließlich ist es bei uns eher unüblich, sich spontan in einen Privatjet zu setzen." - „Ihr seid verreist?" fragt Jeff dann. Harry nickt. „Wir fahren letztes Wochenende kurz weg, keine große Sache." Genau das, Harry.

„Wir waren nur eine Nacht weg." sage ich schnell. „Können wir jetzt vielleicht das Thema wechseln?" bittend sehe ich durch die Runde. „Ach das ist schon okay." lächelt Harry. „Ich gehe davon aus, dass keiner deiner Freunde sich direkt an die Presse wenden wird." Ich seufze. Ich mag es trotzdem nicht sonderlich, dass sie ihn so ausquetschen. Ich serviere ihnen hier nicht den Prinzen auf dem Silbertablett, ich stelle ihnen nur meinen Freund vor.

„Okay, eine Frage habe ich noch." wirft Zayn ein. Harry sieht ihn erwartungsvoll an. „Von wo war ist die schwarze, weite Stoffhose, die du bei dem Interview anhattest?" Ich seufze, verdrehe die Augen und schüttle nur den Kopf. Das ist so typisch Zayn. „Mein Stylist hat sie besorgt, aber ich kann ihn gerne Fragen." erwidert Harry freundlich und nippt an seinem Whiskey. Ich trinke mein Bier aus und tausche dann unsere Gläser. „Und ihr arbeitet alle mit Louis zusammen?" fragt er dann.

„Ich nicht." sagt Andy direkt. „Aber die anderen." stimmt er zu. Vicky fängt an ihm ein wenig von der Arbeit zu erzählen. Harry scheint wirklich interessiert zu sein. Irgendwann greift er nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger miteinander. Ich lächle ein wenig und sehe ihn an. Sein Blick huscht zu mir und er erwidert den Blick.

Nach einer Weile fällt das Thema Fußball und wie immer unterhalten Andy, Jeff und ich uns mehr als nur ein paar Minuten darüber. Zayn weiß hier und da ein bisschen was, weil er notgedrungen die Spiele schaut, wenn ich die Fernbedienung nicht hergebe. Bei Vicky und Andy ist es so ähnlich, aber im Gegensatz zu Zayn findet Vicky den Sport gar nicht mal so interessant. Nur Harry scheint eher wenig Ahnung davon zu haben.

„Was ist deine Lieblingsmannschaft?" fragt Jeff ihn. Die Frage musste natürlich kommen. „Ähm... Liverpool ist doch ganz gut, oder?" Mit großen Augen sieht Andy ihn an. „Sag nicht, du magst keinen Fußball." Harry zuckt mit den Schultern. „Ich muss immer auf dem neusten Stand sein, aber nein, wirklich interessieren tue ich mich dafür nicht." gibt er dann zu. „Was machst du denn sonst so in deiner Freizeit? Also hast du überhaupt welche?" fragt Andy dann zögerlich. „Ab und an." nickt Harry. „Dann mache ich gerne Sport, gehe reiten oder mache Yoga." - „Du machst Yoga?" frage ich ihn erstaunt. „Ja." lächelt er. „Du solltest es mal ausprobieren." erwidert er. „Mit dir? Soll ich mich vollkommen blamieren." er schmunzelt. „Findest du nicht, ich habe verdient, dass du es versuchst?" - „Mhm.. vielleicht." lenke ich ein. „Aber ich würde, um ganz ehrlich zu sein, lieber mit dir ausreiten. Nicht in London versteht sich, aber ich habe einen Stall weiter nördlich." erzählt er mir.

„Dann musst du ein Foto schicken, wie Louis auf einem Pferd sitzt." grinst Zayn. „Ey!" beschwere ich mich. „Du kannst das doch auch nicht!" - „Und? Ich muss es nicht können! Und deine Schwestern würden bestimmt gerne ein Foto sehen." entgegnet er. Ich seufze, weiß aber, dass wir es wahrscheinlich wirklich machen werden. „Wann hast du wieder Zeit, Harry?" fragt Zayn dann und ich sehe, dass er grinst. „Übernächstes Wochenende müsste es möglich sein." entgegnet er. „Ich werde es mit Steven noch absprechen." Ich nicke. „Habe ich eine Wahl?" frage ich halb klagend, halb im Spaß. „Nicht wirklich." antwortet er mir und schenkt mir einen kurzen Kuss.

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