12. Kapitel

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Ich brauche dringend mehr Schlaf. Ganz dringend. Das ist mein erster Gedanke, als am Dienstag Morgen mein Wecker klingelt und mich aus meinem nicht vorhandenen Traum reißt. Einfach nur schlafen, nur noch ein paar Stunden! Ich stöhne genervt und setze mich auf. Kaffee Geruch strömt durch die Wohnung. Wieso trinkt Zayn dieses Zeug? Ich hoffe, er hat mir Tee gemacht.

„Na du Muffel." - „Halt die Fresse." murre ich unzufrieden. Er verdreht die Augen und drückt mit eine Tasse in die Hand. „Wieso bist du schon wach?" Amüsiert sieht er mich an. „Schon? Wir müssen in zwanzig Minuten los. Du hast seinen Wecker drei mal ausgestellt." Ach scheiße. Ich trinke einen Schluck und nehme mir das Sandwich von dem Teller auf der Arbeitsplatte. „Du weißt, dass das meins war, oder?" fragt Zayn mich daraufhin genervt. Ich zucke mit den Schultern und beiße erneut ab. „Sieht nicht so aus." - „Ich hasse dich." murmelt er und macht sich ein neues.

Erst, als wir an der Tube stehen, schaue ich auf mein Handy. Verwundert blicke ich auf die Nummer, die mir angezeigt wird. Ich öffne die Nachricht.

Unbekannt: Hey

„Weißt du, wer das ist?" frage ich Zayn und zeige ihm die Nummer. Er überlegt einen Moment, schüttelt dann aber den Kopf. Die Person hat kein Profilbild und kein Status. Merkwürdig. Ich lasse mein Handy wieder in meiner Tasche verschwinden. Da hat bestimmt jemand die falsche Nummer eingegeben. Die Nachricht ist gestern Abend gekommen.

Den ganzen Vormittag lang, arbeiten Trevor und ich weiter an dem Interview. Zwischendurch lässt Missi sich im Separee blicken. Soweit ist sie zufrieden mit unserer Arbeit. Wir sollen Mittwoch Abend fertig sein, dann wird der Entwurf an die royale Presse-Verwaltung weitergeleitet. So ist noch genug Zeit, es zu korrigieren. Es wird in der nächsten Ausgabe erscheinen. Mittags haben wir über die Hälfte fertig. Dann setze ich mich an meinen Schreibtisch auf der Achten und hole das Essen raus, was ich mitgebracht habe. Ich habe es mir auf dem Weg hierher noch schnell gekauft.

Plötzlich kündigt mit mein Handy durch ein Pling eine neue Nachricht an. Unvoreingenommen nehme ich es mir und blicke auf den Bildschirm. Schon wieder von dieser komischen Nummer.

Unbekannt: Hallo?

Unbekannt: Keine Antwort?

Ich seufze und beiße noch einmal von meinem Bagel ab, ehe ich antworte.

Me: Tut mir leid, aber ich glaube, Sie haben die falsche Nummer erwischt.

Damit sollte es das eigentlich gewesen sein, aber kurz darauf, kommt die nächste Nachricht. Ich habe nicht einmal die Zeit, mein Handy wieder auf meinen Schreibtisch zu legen, da ertönt wieder das Pling-Geräusch.

Unbekannt: Ist das etwa nicht die Nummer von Louis Tomlinson?

Skeptisch ziehe ich eine Augenbraue hoch. Okay, das ist jetzt merkwürdig. Ich überlege einen Augenblick, was ich schreiben könnte, tippe etwas ein und lösche es wieder.

Me: Doch. Wer sind Sie?

Me: Und woher haben Sie meine Nummer?

Schnell schicke ich die zweite Nachricht hinterher, als unter der Nummer schreibt... steht.

Unbekannt: Du bist mir aufgefallen und ich habe mir deine Nummer besorgt.

Verwundert sehe ich auf mein Handy. Auffallen? Wobei soll ich denn bitte aufgefallen sein? Mein Leben pendelt zwischen der WG, dem Büro und dem Supermarkt. Gut, ab und an, gehen Zayn, ein paar Freunde und ich in eine Kneipe, aber das letzte Mal war ich dort vor Portland. Es ist also schon eine ganze Weile her. Verwundert sehe ich auf die Nummer. Sollte ich sie kennen? Mir fällt partout niemand ein, von dem sie sein könnte.

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