38. Kapitel

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Grinsend nehme ich das Glas wieder zu mir und trinke ein wenig. „Wann hast du das letzte Mal eine getrunken?" Er zuckt mit den Schultern. „Bevor ich Whiskey trinken durfte." Ich schüttle leicht den Kopf. „Das ist Jahre her!" - „Richtig." Den Whiskey schiebt er bei Seite und ihm wird die Cola serviert. „ich gehe davon aus, du verrätst mir nicht, wo es hingeht?" frage ich ihn dann. Er lächelt verschmitzt. „Richtig. Aber wir werden nicht allzu lange in der Luft sein." Was auch immer das jetzt heißen mag.

„Hast du das geplant?" frage ich ihn dann skeptisch. Er zuckt mit den Schultern. „Es war eine Möglichkeit, aber ich wusste nicht, wie lange du Zeit hast." Das hier ist also Änderung zwei. Sollte ich Zayn Bescheid sagen, dass er morgen nicht für mich kochen brauch? Dass er weniger machen soll? Keine Ahnung. Vielleicht denkt er es sich ja schon. Vielleicht auch nicht. Ich nehme mein Handy heraus. Dann sehe ich, dass es sich schon mit dem WLAN hier drin verbunden hat. Muss ich es eigentlich auf Flugmodus schalten? Ich meine, keiner hier hat irgendetwas gesagt?

„Was hast du so gemacht, die letzten Tage?" fragt Harry mich dann interessiert. „Gearbeitet." meine ich nur schulterzuckend. „Und gestern waren wir aus." - „Deine Freunde und du?" Ich nicke. „Ja, die meisten Arbeiten auch bei MiRoyl, so haben wir uns kennengelernt." erzähle ich ihm. „Was ist mit dir?" - „Was?" irritiert sieht er mich an. „Was hast du so gemacht?"

„Termine, ein Charity-Projekt, Anproben und so." meint er nur. „Nächste Woche wird die Mitteilung raus gegeben, dass meine Schwester und ich nach Nordirland reisen, um dort ein neues Projekt zu eröffnen. Deswegen konnte ich gestern nicht." - „Was für ein Projekt?" frage ich interessiert. „Für Kinder, Bildung und so. meint er nur. „Deswegen hatte ich gestern keine Zeit. Wir müssen ja auch wissen, worum es da geht. Ich hätte dich gerne gesehen." meint er nur. „Wir hätten gestern schon fliegen können." fügt er hinzu, also wäre es absolut normal, mal eben so in einen Privatjet zu steigen. Wobei, vermutlich ist das für ihn normal, aber das hinterfrage ich jetzt am besten gar nicht erst,

Ich schaue aus dem Fenster und sehe am Horizont die Küste. „Wir fliegen ans Meer?" frage ich ihn überrascht. Er zuckt mit einer Schulter. „Gut möglich." erwidert er. Die Stewardess räumt den Tisch ab, aber davon nehme ich kaum Kenntnis. Ich war ewig nicht mehr am Meer. Wusste er das, oder ist das Zufall? Beides würde ich ihm durchaus zutrauen. Langsam aber sicher sinkt der Flieger. Die Küste kommt immer näher. Wir landen jedoch nicht auf dem Festland. Es scheint eine Insel zu sein, die wir anfliegen. Dann landen wir. Die Stewardess kommt zu uns, als wir wieder auf dem Boden sind, das Flugzeug aber noch rollt. „Eure Hoheit, Mr. Tomlinson, Willkommen auf der Isle Of Wight. Im Namen der Crew, hoffe ich Sie hatten einen angenehmen Flug." Das Flugzeug wird langsamer und steht schließlich. Harry nickt. „Danke." sagt er und schnallt sich ab. Ich tue es ihm gleich und beobachte, wie Steven und zwei andere der Personenschützer als erstes aussteigen. Harry und ich folgen. Wir stehen wieder mitten auf dem Rollfeld. Ich sehe drei gepanzerte Wagen, einige Polizisten. Der Pilot steht bereits unten. Steven spricht kurz mit ihm. Harry und ich werden zu dem mittleren Wagen geleitet.

Wir setzen uns und ich hole mein Handy heraus, um Isle of Wight zu googeln. Es ist eine Insel im Ärmelkanal in der Nähe von Southampton. Harry sieht aus dem Fenster und lächelt ein wenig. „Bist du oft hier?" frage ich ihn dann. Wir haben den Flughafen verlassen und fahren jetzt auf eine einspurigen Straße. „Ab und an." antwortet mir und blickt mich an. „Nicht so oft, wie ich gerne würde." Ich nicke verstehend. Er ist zwar der Prinz, aber machen was er will, kann er wohl doch nicht so einfach. Die Fahrt dauert eine gute halbe Stunde. Es ist inzwischen kurz nach zwei Uhr, wir sind nur eine knappe Stunde geflogen. Ich komme Steven zuvor und öffne die Tür selbst. Als ich aussteige, sehe ich, dass wir an der Küste sind. Wind und der salzige Geruch des Meeres empfängt mich und sofort lächle ich. Es ist wahnsinnig schön hier. Wir stehen auf einer großen Strandpromenade. Auf der einen Seite stehen weiße Häuser mit kleinen Geschäften und Restaurants im Erdgeschoss. Auf der anderen Seite erstreckt sich ein breiter, heller Bürgersteig und ein Geländer aus Stein. Einige wenige, weiße Wolken sind am Himmel zu sehen und ich spüre die wärmende Sonnenstrahlen auf meiner Haut.

Harry sieht mich an, mustert mich und lächelt, als er bemerkt, dass ich es hier mag. „Komm mit." sagt er und seine Stimme ist erstaunlich sanft. Ich nicke und lasse meinen Blick noch einmal über diese Kulisse schweife, die sich mir hier bietet. Harry bleibt neben mir stehen. Dann spüre ich plötzlich eine Berührung an meiner Hand. Ich sehe ihn perplex an, lächle aber unüberlegt. Er schiebt seine Finger zwischen meine und verschränkt sie. Dann gehen wir die Promenade entlang, bis wir an einem weißen Haus mit blauer Verzierung angelangten. Die Balkone und die Markisen sind in einem Himmelblau gehalten, ebenso die Rahmen der Tür und der Fenster. Vor der Tür steht bereits ein Mann im Anzug. „Eure Hoheit, wie schön, Euch zu sehen." - „Hallo Lee." antwortet Harry lächelnd. „Sie müssen Mr. Tomlinson sein. Es freut mich, sie kennenzulernen." begrüßt er mich ebenso freundlich.

„Wünschen Sie noch zu Essen? Ansonsten steht sie natürlich schon bereit." Harry nickt. „Danke, wir werden mit dem Essen noch etwas warten." Er nickt. „Selbstverständlich." Er deutet mit einer Handbewegung auf den Steg gegenüber des Hauses. Fast im gleichen Moment fahren vier Motorbote vor. „Wenn Sie mir folgen würden. Er geht an uns vorbei. Dann sehe ich, dass er Steven kurz die Hand schüttelt. Die Personenschützer, Harry und ich steigen auf die Boote. Irritiert sehe ich mich um.

„Sie ist vor einigen Tagen angekommen." sagt Lee dann und setzt sich uns gegenüber. Wer ist „sie"? „Haben Sie vor, lange zu bleiben?" fragt er anschließend. „Lediglich bis morgen." antwortet Harry ihm. „Aber vielleicht kommen wir bald wieder." fügt er hinzu. „Das wäre natürlich wunderbar, jetzt wo es noch nicht zu kalt ist." Die Boote fliegen über das Wasser. Ich höre der restlichen Unterhaltung kaum zu. Ich schaue mich um und beobachte, die sich immer weiter entfernende Küste. Wind pfeift mit durch die Haare und ich spüre die Gischt an meinem Arm.

Louis?" Ich sehe ihn verwundert an, merke dann aber, dass das Boot angehalten hat. Harry steht bereits. Erst jetzt bemerke ich, dass wir an einem weitaus größeren Boot angekommen sind. Es ist eine Yacht. Ohne Probleme steigt Harry aus dem Boot auf die Yacht. Ich versuche mich dabei nicht zu blöd anzustellen. Harry reicht mir eine Hand, die ich gerne annehme. Dann stehe ich auf der Yacht. Lee.. oder Mr. Lee kommt zu uns. „Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt." - „Dankeschön." antwortet Harry. Im gleichen Moment verschränkt er wieder unsere Finger miteinander und mein Körper beginnt zu kribbeln.

„Du hast mal eben so eine Yacht organisiert?" frage ich ihn, als wir am Bug stehen und auf die Wellen hinunter schauen; jedenfalls tue ich das. Er lehnt sich an die Brüstung und schmunzelt. „Es ist meine." antwortet er nur. „Oh." Mein Blick fällt auf das Schiff. Es ist groß, nicht zu groß, weiß und schwarz gehalten, es ist wirklich schön, aber bis dato hätte ich doch niemals gedacht, wirklich mal so ein Luxusteil zu betreten.

„Und.. wer ist sie?" frage ich ihn dann nervös. „Was?" fragt Harry irritiert. „Mr Lee meinte doch gerade, dass sie gerade erst angekommen sei." meine ich dann. Harry fängt an zu lachen und grinst. „Sie, heißt Anne." meint er dann. „Und du stehst auf ihr." fügt er hinzu. Ich sehe nach unten auf das helle Holz unter meinen Füßen. „Die Yacht?" Er nickt. „Ja, Schiffe haben meistens weibliche Namen." erklärt er mir. „Und sie war in Wartung, deswegen ist sie erst vor kurzem hier angekommen." erzählt er mir. Ich nicke, dann halte ich inne. „Du hast sie nach der Königin benannt?" Er schmunzelt. „Ich habe sie nach meiner Mum benannt, Louis." Gut, dann eben so.

„Komm, ich zeig dir den Rest." meint er und bietet mir seine offene Hand. Ich lege meine hinein und sofort flattert der Schmetterling, der mein Herz schon längst ersetzt hat, drauf los. Wir laufen die Reling entlang, Harry erklärt mir, dass unten Küche und die Räume der Angestellten sind. Wir werden noch eine Etage höher Schlafen. Der Pool ist am Heck, dort ist auch eine Bar und ein Restaurant. Einige Liegestühle sind hier aufgestellt und außerdem sehe ich neben dem normalen Pool noch einen Whirlpool. Es gibt einen kleinen Kinosaal und einen Fitnessraum. Es ist wie ein Fünf-Sterne-Hotel auf dem Wasser.

Außerdem fällt mir auf dass uns die Bodyguards nicht mehr auf Schritt und tritt verfolgen. Sie laufen über die Yacht, behalten alles im Blick auf es ist doch deutlich angenehmer aus vorher. Dann kommen wir wieder am Bug an. 

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Eine Yacht also. Habt ihr damit gerechnet? Und was haltet ihr davon? Thoughts about this? ^^

Love L 

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