„Und, wie wars?" fragt Zayn mich, als wir uns nach der Arbeit unten vor dem Auto treffen. „Es ist okay. Rate mal um wen ich mich kümmern muss." - „Ähm... Taylor Swift?" Ich schüttle den Kopf. „Den Prinzen." Mein Mitbewohner sieht mich perplex an, fängt dann aber an zu lachen. „Nicht dein Ernst!" Ich zucke mit den Schultern und verdrehe die Augen. „Doch. Ich muss über diese Flachpfeife berichten." Wir steigen ein. Zayn ist immer noch amüsiert, über meine Situation. „Was? Fahr los!" - „Weißt du wie froh ich gerade bin, dass Missi dich und nicht mich genommen hat?" - „Zayn!" - „Schon gut." Er startet den Wagen.
„Ist der Kerl nicht im Augenblick in Spanien?" fragt er dann. „Woher weißt du das denn jetzt bitte?" irritiert sehe ich ihn an, aber er zuckt nur mit den Schultern und biegt auf die Straße ein. „Ich hab das so mitbekommen." - „Ah ja." Ob ich ihm das jetzt glaube, ist eine andere Frage. Aber ich lasse es jetzt einfach mal so stehen. Wir fahren nach Hause, im Gegensatz zu Zayn gehe ich aber nicht hoch in die Wohnung. Stattdessen steige ich auf den Fahrerplatz um und fahre zum nächsten Supermarkt. Im Kühlschrank herrscht gähnende Leere, wie ich heute morgen gesehen habe. Aber ich kann mich schlecht beschweren, es ist nun mal verabredet, dass es meine Aufgabe ist.
Mir geht nicht aus dem Kopf, dass ich jetzt wirklich diesem dämlichen Prinzen nachjagen muss. Missi hätte wirklich jemand anderen nehmen sollen, um diese Stelle wieder zu besetzen. Zayn hat mir die Einkaufsliste mitgegeben, die ich abarbeite und dann wieder nach Hause komme. Es gibt eine Gemüsepfanne mit Hühnchen und wie immer gibt es nichts an seinem Essen auszusetzen. Nicht das ich den Gaumen eines Kochs hätte.
Meine Laune steigt aber nur, bis am nächsten Morgen dieses Drecksding von Wecker klingelt. Ich schleppe mich unter die Dusche und dann ins Büro. Schon als wir auf dem Parkplatz ankommen, habe ich gar keine Lust darauf, Etage Acht zu betreten. Am liebsten würde ich einfach in der Siebten aussteigen. Ich weiß aber leider zu gut, dass Missi... Ms. Tremblay ganz und gar nicht erfreut darüber wäre und auch, wenn sie meistens wirklich freundlich ist, wird sie es nicht gut heißen und es nicht einfach so hinnehmen. Am besten stelle ich mir gar nicht vor, was sie dann tut. Am Ende werde ich im Zayns Etage versetzt. Danke, aber nein danke.
Also fahre ich hoch bis in die Achte und betrete diese Etage. Einige Kollegen sind schon da, grüßen mich, als ich zu meinem Platz gehe, wenden sich dann aber wieder ihrer Arbeit zu. Mein provisorischer Sonnenschutz hängt noch an den Fenstern, also setze ich mich und fange an zu arbeiten. Der Prinz ist in Spanien auf einer Yacht. Er vergnügt sich jede Nacht mit einer anderen und ich sitze hier herum. Ich hatte viel zu lange keinen Sex mehr. Vielleicht sollte ich mal wieder raus gehen, unter Leute gehen. Es muss ja nicht direkt eine feste Beziehung sein. Und wenn doch, dann von mir aus auch das.
Ich seufze und schaue mir die Yacht von dem verwöhnten Sohn der Royals an. Weniger ist dann ja doch irgendwann mehr. Die Yacht ist riesig. Sie hat bestimmt vier oder fünf Etagen und ist weit über hundert, vielleicht zweihundert Meter lang. Man kann es wirklich übertreiben. Aber gut, so viel Geld, wie er in den Arsch geschoben bekommt, braucht er sie sicherlich, um sein Ego zu pushen. Dann entdecke ich, dass die Yacht seit gestern Abend nicht mehr vor Ibiza liegt, sondern vor Formentera. Ich schaue mir den Strand an. Tiburon. Aha. Ich tippe den Namen bei Google ein und stelle fest, dass vor diesem Strand viele Yachten ankern. Zugegeben, es ist wirklich schön dort und ich würde nicht nein sagen, wenn ich dorthin eingeladen werde würde, aber ich gebe mich auch mit einem Handtuch zufrieden, mit dem ich mit in den Sand legen kann. Und vielleicht noch einer Badehose.
Ich seufze. Nirgendwo steht, wo der ach so tolle Prinz zurück nach England kommen wird. Als wäre es tragisch, wenn er einfach dort bleibt. Also schaue ich, welche Tänzer, Models und andere Stars bei ihm sind. Ich schicke den Agenturen Interview-Anfragen. Ich meine, ich kann versuchen, den Prinzen direkt zu interviewen, aber das wird sowieso nicht klappen. Trotzdem versuche ich es. Nicht, dass ich glauben würde, dass ich wirklich eine Antwort bekomme.
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FanfictionWoher weiß man eigentlich, dass man sein Ziel erreicht hat? Wenn man seine Aufgabe erfüllt hat? Oder wenn man glücklich ist? Dann sollte es doch so sein, dass beides das gleiche ist, oder? Schließlich ist die Aufgabe nicht gut, wenn man unterm Stric...