Epilog

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 „Wann möchtest du zurück nach London fliegen?" fragt Harry mich Abends beim Essen, nachdem ich meine Familie erzählt habe, dass das Visum heute morgen ausgestellt worden ist. „Ich würde schon ganz gerne Montag wieder im Büro sein." überlege ich. „Also nächste Woche Montag spätestens." füge ich hinzu. Es ist Samstag und wenn ich es bis übermorgen nach London schaffen möchte, sollten wir jetzt schon losfliegen. Nein, das ist mir zu stressig.

„Wir könnten morgen früh losfliegen." überlegt Harry. „Wir machen irgendwo einen Zwischenstopp zum Auftanken und du könntest Montag noch frei nehmen, und dann Dienstag wieder anfangen zu arbeiten." Ich nicke nachdenklich. „Klingt gar nicht so schlecht." Dann sehe ich zu Mum. „Was sagst du dazu?" Sie seufzt, lächelt aber. „Was denkst du denn? Mir wäre es natürlich lieber, wenn du noch etwas hier bleiben würdest, aber ich kann verstehen, dass du langsam die Nase voll davon hast, nicht normal arbeiten zu können." antwortet sie mir.

„Jimmy braucht nur eine Stunde Vorlaufzeit, um den Jet klar zu machen, du hast noch Zeit, dich zu entscheiden." sagt Harry dann und trinkt dann einen Schluck. „Und du weißt, dass ich dir sowieso überall hin folge." Ich möchte etwas antworten, weiß aber nicht was. Stattdessen merke ich, dass ich erröte und greife auch schnell nach meinem Glas. Wieso ist er so unwiderstehlich?

„Gut, dann fliegen wir morgen früh." lege ich fest und greife nach meinem Handy. Mum wirft mir einen warnenden Blick zu, aber ich entgegne nur „Ich schreibe kurz meiner Chefin." Sie verdreht die Augen, nickt aber. Es wird sich wohl nie verändern, dass in diesem Haushalt, Handys am Tisch nicht gerne gesehen sind und auch eigentlich nichts zu suchen haben. Ich finde diese Regel eigentlich nicht schlecht, aber gerade ist es mir lieber, ihr kurz Bescheid zu geben, als dass ich es vergesse.

„Gut, dann rufe ich gleich Jimmy an." antwortet Harry und lässt sich dann von Daisy in eine andere Unterhaltung verwickeln. Glücklich beobachte ich, wie er mit meinen Geschwistern umgeht. Er trägt wirklich eine Jogginghose und wenn man ihn jetzt so ansieht, ist kaum noch etwas von dem arroganten, Party-Prinzen zu sehen, den ich vor einigen Wochen kennengelernt habe. Jetzt gerade ist Harry einfach ein junger, verdammt gut aussehender Mann, den ich wirklich meinen Freund nennen darf.

Ich denke daran, dass ich außerdem meinen Job und meine Beziehung unter einen Hut bekommen habe, und das deutlich leichter, als ich angenommen hatte. Ich musste mich also entgegen meiner Erwartung, zwischen meinen Gefühlen zu Harry und meinem Ziel, als Journalist erfolgreich zu werden, entscheiden. Irgendwie könnte es auch aus einem Disney-Film sein, wenn ich so darüber nachdenke. Ich meine, ich habe nie an Happy-Ends geglaubt, aber inzwischen ist mir diese Vorstellung gar nicht mehr so zuwider. Es funktioniert anscheinen tatsächlich, manchmal jedenfalls.

Abends packen wir unsere Sachen zusammen und Harry hat den Start auf halb elf legen lassen. Um zehn Uhr werden wir abgeholt und von dort geht es praktisch ohne Pause ins Flugzeug. Ich klappe meinen Koffer zu und lasse mich zu Harry ins Bett fallen. Er hat seine Klamotten nur irgendwie in die Tasche gestopft, aber wirklich wundern sollte mich das kaum noch. Grinsend zieht er mich zu sich heran und drückt seine Lippen auf meine.

„Ich liebe dich." flüstert er nach einigen Liebkosungen und ich fange an zu lächelnd. „Ich dich auch, Harry."

Am nächsten Morgen lässt Mum es sich nicht nehmen, uns ein wenig Proviant einzupacken. Harry ist erst verwundert, aber als ich die beiden Tüten an mich nehme und ihm eine gebe, scheint er zu verstehen, um was es sich dort handelt. „Ruf mich an, wenn du gelandet bist, ja? Und grüß Zayn ganz lieb von mir." bittet sie mich, als wir unsere Schuhe anziehen. „Von mir auch!" fordert Doris sofort und ich fange an zu lachen. „Als würde ich das jemals vergessen." Sie grinst und umarmt mich feste.

Nacheinander verabschiede ich mich von meinen Geschwistern und dann von Mum. Harry möchte ihr die Hand reichen, aber Mum schüttelt den Kopf und zieht ihn in eine Umarmung. „Du gehörst doch jetzt zur Familie." sagt sie nur und sieht uns beide an. „Vielen Dank, Jay." antwortet Harry sichtlich erfreut und sieht zu mir. „Wollen wir?"

Ich öffne die Tür und kaum drei Sekunden später wird auch schon unser Gepäck von einem der Personenschützer eingesammelt und zum Wagen gebracht. „Bis Bald!" ruft Ernest uns hinterher, als wir schon fast beim Wagen sind. Hier in der Nachbarschaft ist eigentlich so gut wie nie etwas los, aber kurz bevor Mum die Haustür wieder schließt, wird es plötzlich lauter.

Verwundert sehe ich mich um und mein Herz bleibt kurz stehen, als eine ganze Horde Fotografen auf uns zu stürmt. „Los, rein!" sagt Jimmy sofort alarmiert und die Bodyguards sind augenblicklich dabei, die Fotografen von uns fernzuhalten. Mein Herz klopft mir bis zum Hals, als die Tür zu geschlagen wird und ich durch die getönte Scheibe, das Blitzlichtgewitter sehe.

Jimmy sitzt hinterm Steuer und der Wagen fährt sofort los. Harry sitzt angespannt neben mir und er sieht Jimmy durch den Rückspiegel an.

„Was zur Hölle ist hier los?!" 

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Thats it. Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Story zieht sich inzwischen ein wenig und daher setze ich hier den Cut. Eigentlich sollte die Story ganz anders verlaufen, aber ich habe meinen Plot verlegt (und surprise, ich habe ihn heute wiedergefunden....) Ändern werde ich es aber jetzt nicht mehr und ich bin gar nicht mal so unzufrieden mit dem Ergebnis. 

Normalerweise würden jetzt hier fragen stehen, wie "Wie geht es weiter?", aber das erübrigt sich wohl :D 

Ich hoffe natürlich, euch hat dieses kleine Projekt gefallen. Ich bin eigentlich recht erstaunt darüber, dass ich erst vor ziemlich genau 3 Monaten angefangen habe, diese Story zu schreiben, ich hätte gedacht, es dauert länger. 

Egal, genug von meinem Gequatsche. Ich würde mich wirklich sehr über einen Abschlussskommentar freuen, gerne natürlich auch Vorschläge und Ideen (ihr wisst ja, ich baue so etwas gerne ein). 

Und für alle Ghost-Reader (und natürlich auch für alle anderen); lasst doch gerne ein Emoji da, der eure Reaktion am besten beschreibt, oder eure Meinung zu der Story. 

Ich hoffe wir lesen uns bald wieder! 

Love L 

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