Ich könnte meinen Wecker mal wieder aufs neue erschlagen, als er lautstark durch mein Zimmer dröhnt. Ich rapple mich auf, strecke mich und stehe auf. Ich gehe als erstes Duschen. Ich bin so leise wie möglich. Zayn schläft noch und ich will ihn nicht wecken, denn sonst ist der den restlichen Tag unausstehlich. Er hasst es geweckt zu werden, wenn er es nicht selbst durch einen Wecker verursacht hat. Also verschwinde ich schnell wieder in meinem Zimmer, ziehe mich an und nehme mir dann einen Apfel zum Frühstück. Mein ich-mache-noch-fünf-Minuten-die-Augen-zu hat sich leider auf eine halbe Stunde ausgeweitet und so habe ich keine Zeit mehr, Zuhause zu frühstücken. Ich esse den Apfel also im Auto auf dem Weg zum Büro. Dann muss Zayn nachher halt die Tube nehmen, kann ich jetzt nicht ändern.
Trevor kommt etwa zeitgleich mit mir an. Er sieht genauso aus, wie ich mich fühle; unfassbar müde. Und dazu muss man sagen, dass er ja seit Montag arbeitet und ich zu dem Zeitpunkt noch in Portland war. Wir gehen direkt zu Miss Tremblay ins Büro. Jeff ist heute nicht da, aber Trevor hat an den Kaffee für unsere Chefin gedacht. Und natürlich ist sie schon da. Es dauert nur einige wenige Minuten, bis Vicky auch dazu kommt. Sie lässt sich auf den Stuhl fallen. Trevor und ich sitzen bereits. Miss Tremblay hat ihren Computer angeschaltet und außerdem liegen einige Unterlagen auf dem Tisch vor ihr.
„Also, die Fragen wurden überarbeitet, aber im Grundsatz war die Verwaltung recht zufrieden. Außerdem müssen sie alle, bevor sie die Fragen nun ausgehändigt bekommt, eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben. Das bedeutet, sie Fragen dürfen an niemand außenstehenden Gelangen, der Ort und der Zeitpunkt auch nicht. Aber das hatten wir gestern ja alles schon. Sie schiebt uns die Unterlagen zu. Ich lese quer drüber und unterschreibe dann. Die anderen beiden tun es mir gleich. Unsere Chefin nimmt die Verträge wieder ansieht und scannt sie ein. Dann schickt sie sie direkt zur Verwaltung, aber ich bin sicher, dass sie auch die Originale noch bekommen werden.
Als ich über die korrigierte Version unseres Fragenkataloges schaue, bemerke ich, dass wirklich kaum etwas geändert worden sind. Zwei Fragen wurden gestrichen und drei im Prinzip nur neu formuliert, aber ansonsten bin ich sehr zufrieden und irgendwie auch etwas stolz auf mich, dass so viel noch gleich geblieben ist.
„Also. Sie haben die Regeln des Benehmens bereits gelernt?" Wir alle drei nicken und bejahen somit. „Gut. Sie lernen die Fragen auswendig. Sie werden den Prinzen ohne Zettel in der Hand gegenüber treten, das Interview wird außerdem gefilmt." erklärt sie uns. Ich seufze innerlich. Bitte lass Trevor das Interview führen müssen! Ich mag es nicht, vor der Kamera zu stehen. Ich sitze dann doch lieber hinter den Kulissen.
Wir besprechen noch einmal die möglichen Szenarien und Abläufe, gehen die Fragen durch und auch einige Basics. Aber ich kann verstehen, warum Missi das macht. Es darf nichts schief gehen; das könnte MiRoyl wirklich ernsthaft schaden und das wollen wir hier alle nicht. Uns allen liegt diese Zeitschrift sehr am Herzen, nicht nur, weil ich hier arbeite. Ich habe hier viele gute Freunde gefunden und alleine das, macht eine Menge aus. Ich gehe nicht ungerne ins Büro; ich mag die Menschen hier und auch, wenn ich lieber auf Etage Nummer sieben wäre, ist die Achte nicht unfassbar schlimm.
„Gut. Wir gehen jetzt in die Sechste." sagt Miss Tremblay und steht auf. „Vermutlich wissen Sie es schon Mr. Tomlinson." Ich nicke stumm und sie spricht weiter. „Miss Chevalier, sie können gehen, Mr. Morgan, sie kommen mit. Mr Malik wird sich ihrer Garderobe annehmen." erklärt sie ihm. Wir halten also auf der Sechsten und alle bis auch Vicky steigen aus. Sie fährt weiter bis ins Erdgeschoss.
„Zayn steht über einem Tisch, auf dem viele Bilder ausgebreitet sind. Er hat einen Stift hinter sein Ohr geklemmt und schiebt ein Bild auf die andere Seite. „Mr. Malik. Sie sind soweit?" spricht Miss Tremblay ihn an. Er dreht sich um und nickt. „Natürlich." Er blickt zu mir und Trevor. Dann lächelt er ein wenig. „Ich habe für Mr Morgan bereits verschiedene Outfits zusammengestellt, die er direkt anprobieren wird. Bei Mr. Tomlinson wird es jedoch schwieriger, da wir nicht so viel Kleidung für einen Mann dieser Größe haben."
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FanfictionWoher weiß man eigentlich, dass man sein Ziel erreicht hat? Wenn man seine Aufgabe erfüllt hat? Oder wenn man glücklich ist? Dann sollte es doch so sein, dass beides das gleiche ist, oder? Schließlich ist die Aufgabe nicht gut, wenn man unterm Stric...