„Gut. Sagen Sie am Empfang Bescheid, wenn Sie da sind." antworte ich ihm. Jetzt ist mir kotzübel. Trevor sieht mich, als ich aufgelegt habe, sehr zufrieden an. Hat hier jemand zufällig einen leeren Eimer für mich? Oder eine Tüte oder so? „Das war sehr gut, Tomlinson!" Sein Lob fühlt sich an, wie ein Schlag in die Magengrube. Ich zwinge mit ein Lächeln auf die Lippen. „Alles gut?" fragt er mich dann. „Was?" - „Du bist so blass." erwidert er. „Mir geht es nur nicht so gut." antworte ich ihm und es entspricht irgendwie ja auch der Wahrheit.
„Ich will nicht, dass du das gleich verhaust!" antwortet er mahnend. Ich atme tief ein und wieder aus. Dann trinke ich einen Schluck Wasser. Es wird aber nicht besser. Der Augenzeuge kommt hier vorbei und vermutlich erkennt er mich dann. Das ist wirklich das Letzte, was ich gerade gebrauchen kann. Danke, aber nein danke! Trevor mustert mich. „Du siehst echt scheiße aus." Ich verdrehe die Augen, antworte ihm aber nicht. Das hier ist ganz und gar nicht gut. Dann schließe ich kurz die Augen. „Kannst du das übernehmen?" bitte ich ihn und sehe ihn dann an. Er scheint etwas erstaunt zu sein, aber bevor er antworten kann, ergreife ich wieder das Wort. „Mir geht es nicht gut, ich glaube nicht, dass ich das sauber über die Bühne bringen kann." rede ich mich raus und fahre mir durch die Haare.
Trevor seufzt. „Mein Schreibtisch ist voll." Ich nicke, aber dann fügt er hinzu. „Gut. Ich mach das, aber du schreibst." Überrascht, aber dankbar sehe ich ihn an. „Danke! Ehrlich." Er winkt ab. „Geh nach Hause, kuriere dich aus.Wir wollen ja auch nicht, dass du Trevor mit irgendetwas ansteckst und er uns dann kein Material mehr verkauft." ich nicke und fahre meinen Computer herunter.
Es dauert nicht lange, bis ich aus dem Gebäude bin und auf dem Weg nach Hause. Es fühlt sich an, als hätte mein Gehirn nichts anderes mehr zu tun, als mir vor Augen zu führen, auf wie viele verschiedene Arten das schiefgehen kann. Zuhause schnappe ich mir eine Tüte Chips und platze mich vor den Fernseher. Das Nachmittagsprogramm schafft es aber auch nicht, mich abzulenken. Irgendwann greife ich nach meinem Handy und rufe Harry an. Er hebt nicht ab. Bestimmt hat er zu tun. Mit Sicherheit sogar!
Der Tag vergeht schleppend Es dauert eine Ewigkeit, bis Zayn nach Hause kommt. „Vicky meinte, dass Trevor gesagt hat, du wärst krank?" fragt er mich, als er mich unter der Decke auf dem Sofa liegen sieht. Es ist so einfach gemütlicher. Ich schnaube. Ich habe so wenig Lust darüber zu sprechen, wie Avocados zu essen. Absolut überhaupt nicht. Zayn seufzt und stellt sich an den Herd. „Was gibt es zu Essen?" frage ich ihn nach einer Weile. „Suppe. Du bist krank." Ich stöhne genervt. „Ich bin nicht krank!" - „Super. Jetzt habe ich extra dafür eingekauft." Verwundert sehe ich ihn an. „Ernsthaft jetzt?" Er nickt. „Ja, ich gehe lieber einkaufen, als dich krank und meckernd tagelang auf dem Sofa liegen zu haben." Ich verdrehe die Augen und setze mich auf. Dann atme ich tief ein und wieder aus. „Es gibt Fotos." - „Was?" verwundert sieht er kurz zu mir. Ich stehe auf und gehe zu ihm in die Küche. Dort lehne ich mich an die Arbeitsplatte.
„Es gibt zwei Fotos und einen Augenzeugen." erzähle ich ihm. „Der Kerl, der uns das verkauft, kommt mit dem Zeugen persönlich vorbei." sage ich nur und da ist Zayn natürlich klar, warum ich abgehauen bin. „Ich habe Trevor gefragt, ob er das heute machen kann." erzähle ich ihm dann. „Vicky hätte ich schlecht fragen können." füge ich hinzu. Er nickt verstehend. „Ergibt schon Sinn.. aber ich dachte, Harry kümmert sich darum. Ich zucke mit den Schultern. „Offensichtlich nicht." Skeptisch sieht er mich an. „Hast du mit ihm schon gesprochen." Kopfschüttelnd verneine ich. „Er hat zu tun, er ist nicht an sein Handy gegangen."
„Versuch es doch jetzt nochmal." schlägt er vor. Ich zögere, wähle dann aber seinen Kontakt aus und rufe an. Wieder nichts. Zayn kocht weiter. Es gibt wirklich Suppe. Erst, als er sie in zwei Schalen verteilt, klingt mein Handy. „Ja?" - „Hey Schatz." Zayn sieht mich fragend an und ich nicke. Es ist Harry.
„Hey..." - „Du hattest angerufen?" fragt er mich dann. „Ja." ich schlucke und gehe ins Wohnzimmer wo ich umher laufe, während ich spreche. „Heute hat ein Kerl mich angerufen." fange ich an zu erzählen. „Er hat mir vor einiger Zeit.." Ich zögere kurz. „Er hat mir vor einiger Zeit Fotos verkauft." spreche ich es dann aber aus. „Von dir, auf der Yacht." Harry sagt dazu nichts, er wartet, bis ich zu Ende erzählt habe. „Und jetzt hat er eine neue Story, über dich. Er hat einen Augenzeugen und Fotos. Es kann im Prinzip nur die Story über Freitag sein. Als ich mit ihm telefoniert habe, stand der Chef der Achten neben mir und hat mitgehört. Also musste ich ihm zusagen, er war heute Nachmittag im Büro, Trevor, also mein Kollege, hat das übernommen, ich habe gesagt, mir ist schlecht. Ich bin nach Hause, weil der Zeuge ja dabei war und der hätte mich mit Sicherheit erkannt und da hatte ich doch weniger Bock drauf." fasse ich zusammen.
Harry seufzt. „Es tut mir so leid." Ist das erste, was er sagt. „Die Presseabteilung hat jeden einzelnen, der dort war Ausfindig gemacht und sich bereits mit den Leuten in Kontakt gesetzt." - „Naja offensichtlich nicht alle." erwidere ich genervt und forscher, als ich wollte." - „Louis, wir werden den Kerl anrufen und -" - „Vergiss es." entgegne ich nur. „MiRoyl hat ihm schon viertausend Pfund für die Story bezahlt. Jetzt haben wir exklusives Material ist das nicht super?" frage ich ihn sarkastisch. Harry seufzt. „Es tut mir wirklich leid. Trotzdem werde ich die Presseabteilung darauf ansetzen. Der Artikel wird nicht veröffentlicht, das bekomme ich schon hin." - „Mhm.." Unzufrieden sehe ich zu Zayn, der in der Küche steht und mich fragend ansieht.
„Louis, wirklich. Ich -" - „Schon gut." unterbreche ich ihn erneut. „Das wird schon irgendwie." füge ich schnell hinzu. Harry seufzt. „Ich habe die ganze Woche zu tun. Aber das Wochenende steht, ich habe uns schon angekündigt." Ich lächle für einen Moment. „Okay." - „Ich rufe dich an." verspricht er dann. „Ich.. okay. Bis dann." Zayn mustert mich und hebt eine Augenbraue.
„Was?" - „Du wolltest es sagen." schmunzelt er und gibt mir eine Schale und einen Löffel. Wir setzen uns aufs Sofa. „Unsinn." entgegne ich nur und fange an zu essen. Für Suppe ist das hier nicht einmal schlecht. „Aha? Und warum weißt du sofort, wovon ich spreche?" Misstrauisch sehe ich ihn an. „Wovon sprichst du denn?" - „Das weißt du doch." scheinheilig blickt er mich an. „Und da bist du dir sicher, weil?" - „Du es doch sagen wolltest." Ich schüttle erneut den Kopf. „Doch." grinst er siegessicher. „Nein!" - „Doch!" Augenrollend seufze ich. „Halt doch einfach deine Klappe!"
„Wieso sagst du es denn nicht?" Ich schüttle den Kopf. „Du glaubst doch nicht, dass ich das einfach am Telefon raus hauen werde!" beschwere ich mich sofort. „Wieso denn nicht? Du sagst doch sonst immer, was du denkst." meint er nur und isst weiter. „Nein, Zayn! Ich werde wohl kaum einfach mal eben so sagen Ach ja übrigens, ich glaube, ich liebe dich!" - „Jetzt fühle ich mich zwar geschmeichelt, aber du weißt, ich stehe nicht auf dich." antwortet er, fasst sich an die Brust und sieht sieht theatralisch an. „Du gehst einem echt auf die Nerven." murre ich nur.
Zayn fängt nur an zu lachen und haut mir freundschaftlich auf die Schulter. Idiot. „Also liebst du ihn wirklich?" - „Ich schätze schon." gebe ich zu und fange an wie ein verliebtes, dreizehnjähriges Mädchen, zu grinsen. Zayn sieht mich schmunzelnd an. „Ist doch toll." - „Kein blöder Kommentar?" amüsiert sehe ich ihn an, aber er schüttelt den Kopf. „Harry hat einen Narren an dir gefressen. Er konnte Freitag kaum die Augen von dir lassen. Keine Ahnung wie, aber er mag dich wohl wirklich sehr gerne." - „Das keine Ahnung, wie, musste jetzt sein, oder?" entgegne ich nur. Er lacht und nickt. „Sonst pushe ich dein Ego doch viel zu sehr!" rechtfertigt er sich. Er redet von Ego? Alles klar!
Ich wollte sagen, dass ich ihn liebe, ich habe einfach nicht darüber nachgedacht. Aber am Telefon? Nein, das finde sogar ich zu unromantisch. Das möchte ich ihm schon persönlich sagen. Und schon wieder werde ich nervös. Ich springe nach dem Essen noch unter die Dusche, aber diese Stimme in meinem Kopf will einfach nicht die Klappe halten. Ist die nicht irgendwann mal müde oder so? Danach verschwinde ich in meinem Bett. Bis ich schlafe, dauert es eine Ewigkeit. Und dann klingelt mein Wecker am nächsten Morgen viel zu früh. Aber ich muss aufstehen.
Je näher ich meinem Schreibtisch komme, desto nervöser werde ich. Ich atme tief durch und sage mir immer wieder, dass ich mich verflucht nochmal zusammen reißen soll, aber das gelingt nur bedingt. Und natürlich sieht Trevor mich sofort, als sich die Aufzugtüren öffnen und kommt auf mich zu gelaufen.
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Was wohl jetzt auf Louis zukommt? Und er liebt Harry :) Thoughts about that?
Love L
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FanfictionWoher weiß man eigentlich, dass man sein Ziel erreicht hat? Wenn man seine Aufgabe erfüllt hat? Oder wenn man glücklich ist? Dann sollte es doch so sein, dass beides das gleiche ist, oder? Schließlich ist die Aufgabe nicht gut, wenn man unterm Stric...