16. Kapitel

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Ich bekomme einige Kleine Interviews und schneide alles über die Memo-Funktion meines Handys mit. Dann geht es langsam aber sicher raus in den Garten. Auch hier darf die Presse für eine gewisse Zeit noch hin. Es ist ziemlich voll. Die meisten hier tragen Klamotten, die schon ausstrahlen, dass sie sehr teuer gewesen sein müssen. Außerdem sind sie alles, aber nicht alltagstauglich; gerade die Kleider die ich hier erblicke. Als menschlicher Blumenstrauß herumzulaufen steht dann doch eher weniger auf meiner To-Do-Liste.

Missi sehe ich schon nicht mehr und Zayn habe ich gerade nur kurz zu Gesicht bekommen. Die Promis unterhalten sich und alle, die nicht diese Gehaltsklasse haben, versuchen Interviews zu bekommen. Ich gehöre dazu. Aber eigentlich kann man sagen, dass ich ganz gut im Rennen bin. Dann sehe ich einige Meter weiter einen Kerl stehen. Ich laufe ein Stück, dass ich näher ran komme und außerdem ihn von vorne sehen kann. Er ist es. Es ist Edward. Ich schaue auf mein Handy. Ich habe keine Nachricht von ihm bekommen. Noch unterhält er sich und ich möchte nicht unterbrechen, also schreibe ich ihm einfach.

Me: Du bist also doch da. Ich sehe dich übrigens, falls du mich immer noch treffen möchtest.

Ich sehe wieder zu Edward. Er unterhält sich immer noch und schaut nicht auf sein Handy. Ich sehe mich um. Missi sehe ich gerade nicht, wenn Edward also wirklich im Sinn hat, mich kennenzulernen, sollte er es jetzt tun. Ich schaue wieder auf mein Handy. Zu meinem Verwundern hat er geantwortet.

Edward: Ich bin gleich bei dir. Geh ein Stück an die Seite. Ich will nicht direkt in der Mitte stehen.

Ich lächle ein wenig und folge seiner Anweisung. Ich ziehe mich aus der Menge zurück und laufe an die Seite. Ich stehe neben dem Zelt und niemand scheint mir wirklich Beachtung zu schenken. Für einen kurzen Augenblick kommt mir der Gedanke, dass Edward mich verarscht hat, aber dann schüttle ich schnell den Kopf. Nein, das glaube ich nicht (auch, wenn ich das eigentlich nicht wirklich beurteilen kann).

Ich schaue wieder auf mein Handy.

Edward: Wo finde ich dich?

Erneut sehe ich mich um, aber ich entdecke niemanden, der sich suchend umschaut. Also tippe ich eine Antwort ein.

Me: Neben dem Zelt an der Seite.

Er geht offline. Ich seufze und lasse meinen Handybildschirm schwarz werden. Er wird schon auftauchen. Er weiß ja jetzt, wo ich bin. Es vergeht einige Zeit. Ich sehe mich die ganze Zeit um, aber niemand schenkt mir Beachtung. Dann sehe ich Edward in der Menge stehen. Er unterhält sich mit zwei anderen Leuten. Stirnrunzelnd beobachte ich das Geschehen. Ernsthaft jetzt? „Verarschen kann ich mich auch alleine." murre ich leise und möchte gerade wieder gehen, als mich jemand anspricht.

„Wer verarscht dich?" Ich zucke zusammen und fahre herum. Welcher Arsch schleicht sich denn bitte so dreist von hinten an? „Was geht dich das -" Die Frage bleibt mir im Hals stecken, als ich meinen Gegenüber ansehe. „Oh Shit, es tut mir leid, Eure Hoheit, ich habe nicht damit gerechnet, dass -" - „Ich hier stehe?" beendet er den Satz und schmunzelt. Ich schlucke und versuche mein Herz wieder zu beruhigen. Ganz toll gemacht. Ich habe den Prinzen mit du angesprochen und war noch dazu alles, aber nicht freundlich. Schöne Scheiße.

„Und wer verarscht dich?" wiederholt er seine Frage und mustert mich. Seine Lippen ziert ein leichtes Lächeln und irgendwie schafft er es, mich aus dem Konzept zu bringen. „Muss ich Euch antworten, weil Ihr der Prinz seid?" frage ich höflich, aber ja, vielleicht auch ein wenig provokant. Er schmunzelt „Wenn ich so eine Antwort bekomme. Ja." Ich seufze und schaue zur Seite. „Ich warte auf jemanden, der sagte, er sei gleich hier. Aber er steht dort vorne und ich kann ihn sehen." Er nickt verstehend. „Wer?" möchte er wissen. Ich schüttle den Kopf. „Unwichtig." - „Dann wäre es dir egal." erwidert er. Ich spanne mich an und zucke mit den Schultern. „Er heißt Edward.. er gehört zu... Eurem Team?" fragend sehe ich an, da ich eigentlich immer noch nicht weiß, wer er eigentlich ist.

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