Das Hotelzimmer ist spärlich eingerichtet, aber es reicht allemal. Zu meinem Glück habe ich ein Einzelzimmer. Ich glaube, wenn ich Trevor vierundzwanzig Stunden hätte ertragen müssen, wäre ich durchgedreht. Harry habe ich noch nicht erreicht. Inzwischen ist in London Nacht und daher versuche ich es wieder, wenn dort die Sonne am Himmel steht. Harry sieht ja, dass ich ihn angerufen habe, er wird sich melden, wenn er Zeit hat.
In der Zwischenzeit habe ich kurz mit Zayn geschrieben und mich im Hotel ein wenig umgesehen. Auf dem Dach gibt es einen Pool, aber ich bezweifle, dass ich die Zeit haben werde, in den Genuss zu kommen und hineinzuspringen. Gleich sehen wir uns direkt das Gebäude an. Wir treffen uns in einer halben Stunde unten. Heute brauche ich meinen Anzug noch nicht anziehen, da keiner der Bewerber dort sein wird. Morgen muss ich dafür den ganzen Tag in diesem Teil herum rennen.
Etwas früher als theoretisch notwendig verlasse ich mein Zimmer und gehe zum Restaurant runter. Ich weiß nicht, wie die anderen das machen, aber ich habe unglaublichen Hunger. Harry hat mir nicht zurückgeschrieben. Seufzend lasse ich mich auf den Stuhl sinken und fange an zu Essen. Vermutlich hat er einfach super viel zu tun.
Als wir wenig später beim neuen Bürogebäude ankommen, staune ich nicht schlecht. Es ist komplett weiß, die Fenster sind groß und es sieht deutlich einladender aus, als mein Arbeitsplatz. Der Projektführer begrüßt und uns lässt uns rein. Mr. Stanis zeigt uns alles. Die Etagen sind ähnlich aufgebaut, wie bei uns, aber es ist etwas größer. Die Computer sind auf dem neusten Stand und außerdem ist alles etwas offener gebaut. Quer durch das Gebäude zieht sich eine breite Wendeltreppe. Der Boden ist mit Vinylboden ausgelegt, er ist genau wie die Schreibtische hellbraun. Außerdem gibt es wie in London auch, hauptsächlich Glastüren. Mr. Stanis erklärt uns, dass alles gut im Zeitplan liegt. Es gab zwischen zeitig einige Lieferprobleme mit den Stühlen, aber das konnte recht schnell wieder ausgeglichen werden. Außerdem sind die Elektriker so gut wie fertig, alles anzuschließen und das gesamte System ist so gut wie fertig konfiguriert.
Selbstverständlich gibt es auch hier eine Chefetage, die er uns am Schluss zeigt. Als wir das große Büro betreten, welches einen Blick über Miami bereit hält, weiß ich jetzt schon, dass Missi es hier lieben würde. Die deckenhohen Fenster bieten an zwei Seiten des Raumes eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt. Nachts muss das Wundervoll aussehen. Noch stehen keine Möbel in diesem Zimmer, aber Mr. Stanis versichert uns, dass es in den nächsten zwei Wochen der Fall sein wird. Trevor macht durchgehend Fotos, die er Missi zukommen lässt. Sie will sie sofort haben und ich würde der Frau auch zutrauen, dass sie noch wach ist.
Ich selbst merke, dass ich wieder müde werde, kein Wunder, wenn man bedenkt, wie viel Uhr es in London gerade ist. Die ganze Führung dauert zwei, vielleicht drei Stunden und es ist Abend, als wir das Gebäude verlassen. „Wollen wir etwas essen gehen?" schlägt Deanna dann vor. Wir stimmen alle zu und beschließen, an den Strand zu gehen und zu schauen, ob wir dort an der Promenade ein schönes Restaurant finden. Wir laufen durch Miami ich sehe mich um. Es ist eine wirklich schöne Stadt, keine Frage, aber ich mag London lieber. Als wir die Promenade herunter laufen, denke ich wieder an den Ausflug auf die Yacht. Die Promenade hier ist größer, vielleicht auch schöner, aber ich bezweifle, dass Harry und ich hier so entspannt entlang flankieren könnten, wie dort.
Dann entdecke ich einen kleinen Laden mit einem Postkartenständer vor dem Eingang. „Ich komme sofort wieder." sage ich schnell Bescheid und eile zu den Karten. Mein Blick schweift über die Motive und schnell habe ich mich für eine Karte entschieden, auf der Man den Strand und die Promenade erkenne kann. Das türkisfarbene Wasser trifft auf den langen Sandstrand und Schaumkronen sitzen auf den Wellen. Außerdem ist die ganze Promenade links und recht mit Palmen umrahmt und lockere Wolken sind am Himmel zu sehen. Schnell kaufe ich sie und nehme direkt Briefmarken mit, bevor ich zu meinen Kollegen zurückkehre.
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FanfictionWoher weiß man eigentlich, dass man sein Ziel erreicht hat? Wenn man seine Aufgabe erfüllt hat? Oder wenn man glücklich ist? Dann sollte es doch so sein, dass beides das gleiche ist, oder? Schließlich ist die Aufgabe nicht gut, wenn man unterm Stric...