Kapitel 4

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Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch.

"Ganz ruhig Bella, wir treffen uns am Flughafen."
"Marry, wir stehen komplett auf dem Highway! Ich wäre selbst zu Fuß schneller."

Ich hörte wie sie das Telefon aus Verzweiflung weiter reichte.

"Bella?"
"Carlisle.. verdammt ich schaffe es nicht rechtzeitig! Und vor Montag morgen geht kein neuer Flug. Ich werde dieses Stipendium nicht bekommen.." jammerte ich verzweifelt und stand kurz davor einen totalen Zusammenbruch zu erleiden.

"Bella, mach dir keine Gedanken! Du hast noch zwei Stunden, bis dahin kann viel passiert sein dort."
"Was wenn nicht? Was dann?"
"Beruhig dich Bella, Marry und ich haben deine Sachen gepackt.
Wir warten auf dich am Flughafen.
Wir bekommen das hin."

Carlisles Stimme beruhigte mich.

"Na gut.. "
"Wir sehen uns am Flughafen. Gate 354."

Ich hörte sein schmunzeln, bevor er auflegte und ich zurück zu Geralds Mustang lief.

"Und?"
"Wenn ich in 2h nicht am Flughafen bin, dann kann ich mein Stipendium vergessen."

Ich lehnte mich auf Geralds Mustang.

"Es soll einfach nicht sein.." ächzte ich.

"Sag sowas nicht! Wir schaffen das noch."
"Wir brauchen allein schon bei normalem Tempo 90 Minuten Fahrzeit und hier bewegt sich ja garnichts. Keinen Millimeter."

Gerald kam auf mich zu, da mir schon die ersten sinnlosen Tränen kamen.

"Es war so sinnlos zu glauben das ich alles hinter mir lassen kann und irgendwo neu anfangen könnte.. "

Ich wischte mir die Tränen weg, bevor Gerald moch in den Arm nahm.

"Ich bring dich rechtzeitig nach Barcelona und wenn ich dich eigenhändig dahin Schwimmen muss." hauchte er mir sanft in meine Halsbeuge, während wir uns immer noch umarmten.

Als wir uns lösten wischte ich mir erneut ein paar Tränen weg.

"Komm mit."
"Wohin?"
"Wir laufen."
"Spinnst du? Was ist mit deinem Auto?"
"Ich sag meinem Bruder Bescheid, kein Stress."
"Gerald, es sind noch mindestens 125 Kilometer bis zum Flughafen."
"Na dann würde ich an deiner Stelle mal die Beine in die Hand nehmen." erwiderte er grinsend und lief los, während ich ihm entsetzt hinterher schaute.

"Gerald?" rief ich ihm verwirrt hinterher.

"Komm schon!" sprach er ohne sich umzudrehen oder stehen zu bleiben.

Kopfschüttelnd griff ich mir an die Stirn.

"Das kann jetzt nicht sein ernst sein." nuschelte ich vor mir her.

Gerald lief ohne sich einmal umzudrehen weiter, während ich mir meine Sachen schnappte und ihm hinterher rannte.

...

".. All the hurt, all the lies
All the tears that they cry
When the moment is just right
You see fire in their eyes

'Cause he's stronger than you know
A heart of steel starts to grow

When you've been fighting for it all your life
You've been struggling to make things right
That's how a superhero learns to fly
Every day, every hour, turn the pain into power

When you've fighting for it all your life
You've been working every day and night
That's how a superhero learns to fly
Every day, every hour, turn the pain into power ..." {Superheroes - The Script}

Sang Gerald laut am Rande des Highways mit mir, während wir liefen.

Nebenbei streckte ich meinen Arm zur Seite, hielt meinen Daumen nach oben & hoffte das jemand anhielt und uns mitnehmen würde.
Doch die Hoffnung rechtzeitig zu kommen hatte ich schon lange verloren.
Anscheinend sollte es einfach nicht sein.

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt