Kapitel 49

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Es war 5:30 Uhr, als ich unten auf der Terasse saß und mein Projekt weiter erarbeitete, während Larissa und Ashton immer noch die Villa mit ihrem Liebesspiel einnahmen.

Genervt von allem, steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren und drehte die volle Lautstärke auf, da ich gerade in einem Bearbeitungstief steckte.

"Even if we both break down tonight
And you say you hate me
And we go to bed angry
I know everything will be alright
I'll be here waiting
I promise I'm changing
I just need...

A little time to show you I'm worth it
I know that I can be a difficult person
I'm a stress case, drive you up the wall when I'm workin' ..." [Time - NF]

Ich genoss die Musik, schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf zurück.

Leicht seufzend arbeitete ich wenige Minuten später weiter und beendete mein komplettes Projekt gegen 7 Uhr.

Ich lehnte mich völlig geschafft an und schaute auf die Uhr.

Völlig hektisch, zog ich das komplette Projekt als Kopie auf meinen Stick und packte ihn in meine Tasche, bevor ich im Bad verschwand und mich frisch machte.

..
Gegen 7:30 Uhr war ich endlich im Bad fertig und lief die Treppen im schnellen Tempo nach unten, als ich Elijah im Eingangsbereich stehen sah, mit Lion.

"Guten morgen." sprach ich zu Lion und hockte mich freudig vor ihn, damit er mich umarmen konnte.

"Na? Hast du gut geschlafen?" fragte ich ihn, nachdem wir uns aus der Umarmung gelöst hatten.

Er nickte.

"Bringst du mich zur Schule?" fragte er verlegen.

Ich schaute auf zu Elijah, der mir zu nickte.

"Wann musst du denn dort sein?"
"Um 8:00 Uhr."
"Das sollten wir hinbekommen, wenn dein Vater einverstanden ist."

Lion schaute zu Elijah auf und bettelte ihn an.

Grinsend stimmte Elijah zu.

"Na dann, auf zum Auto."

Lion rannte voraus, während ich mir meine Tasche schnappte und mit Elijah hinterher lief.

....

Elijah setzte mich beim Pete's ab, nachdem wir Lion zur Schule gefahren hatten.

"Danke dir."

Ich küsste ihn.

"Wir sehen uns."
"Bis später."

Ich stieg aus dem Wagen und lief geradewegs auf Diego zu, während Elijah davon fuhr.

"Na?"
"Na, wie geht's dir?" fragte er, während er mich vorsichtig umarmte.

"Keine Sorge, du brichst mir nichts. Ist alles wieder da, wo es hingehört." entgegnete ich ihm schmunzelnd.

"Das ist schön zu hören."

Wir liefen langsam in Richtung Uni.

"Und bist du fertig geworden?"
"Gerade so und du?"
"Ebenfalls."
"Knappe Sache..  würde ich sagen."
"Sozusagen,ja."
"Ich bin unglaublich froh wenn wir alles abgegeben haben und nur noch auf die Ergebnisse warten müssen."
"Ich glaub ich werde dadurch nur noch unruhiger. Immerhin warte ich dann immer sehnlicher auf einen Anruf."
"Stimmt."

Wir schwiegen kurz.

"Kann ich dich mal was fragen?"
"Frag ruhig." sprach er lächelnd.

"Wie lange kennst du Elijah schon?"
"Vor einem knappen Jahr hab ich ihn kennengelernt. Ich hatte ein.. sichtliches tief und das hat mir niemand wirklich angesehen.
Eines Abends bin ich in eine Bar, mit Freunden und hab mich vollgetrunken bis ich nicht mal mehr gerade aus laufen konnte. Ich musste mich ein paar mal übergeben auf der Toilette und als ich zurück kam, waren meine damaligen Freunde plötzlich weg und hatten mich mit der Rechnung zurück gelassen, nachdem sie etliche weitere Sachen bestellt hatten.
Ich konnte die Rechnung nicht zahlen, weil ich das Geld von meinem "Stiefvater" nicht annehmen wollte und keinen Job sein Monaten gefunden hatte und der Barbesitzer wollte mir die Hölle heiß machen, da ich seine kompletten Toiletten voll gekotzt hatte und die Rechnung nicht zahlen konnte.
Da kam Elijah ins Spiel, er hat mir geholfen, obwohl er mich nicht kannte und ich ihn noch nie zuvor gesehen hatte.
Er zahlte meine komplette Rechnung inklusive der Reinigungskosten für die Toiletten und hat mir sozusagen den Arsch gerettet.
Er hat mich gefragt wieso ich das tue. Wieso ich hier bin und dann erklärte ich ihm meine halbe Lebensgeschichte."

Überrascht schaute ich ihn an.

Diego lachte kurz auf.

"Kaum zu glauben, mh?"
"Naja, ich hätte nicht erwartet das du jemals so ein Problem mit deinem Stiefvater hattest."
"Ja.. dank Elijah wurde meine Sicht auf ihn besser und wir verstanden uns besser."
"Aber wie?"
"Keine Ahnung..
Nachdem ich damals jede Woche bei ihm war um ihm das Geld, Stück für Stück zurück zu zahlen kamen wir öfters ins Gespräch.."
"Warte.. du hast für ihn gearbeitet?"
"Ich tue es immer noch."

Erstaunt schaute ich ihn an.

"Wow.." ich war leicht sprachlos und lief ohne ein Wort weiter.
Diego sagte ebenfalls nichts.

"Du weißt was er tut oder?"
"Indirekt, ja.. offiziell nein."

Wir kamen an der Uni an und liefen leicht nervös auf den Abgabe-Saal zu.

"Bereit?"
"Bereit." entgegnete ich ihm und dann betraten wir auch schon den Raum als erste.

Unsere Mentoren schauten uns überrascht an.

"Unglaublich, sie sind die ersten."

Diego und ich lächelten verlegen.

"Na dann, wir nehmen ihre Projekte gerne an."

Ich reichte der Mentorin meinen Stick, genau wie Diego.

"Vielen Dank, wir melden uns bei Ihnen."

Wir nickten ab und verließen die Uni langsam wieder.

"Hoffentlich geht alles glatt." sprach ich panisch.

"Na klar, das Projekt ist super geworden von dir."
"Danke, deine ist aber auch wirklich richtig heftig gut."
"Ist ja auch von mir."

Er grinste, während ich mit den Augen rollte.

"Bella?" hörte ich meinen Spitzname.

Ich drehte mich um und sah Carlisle.

"Hey? Was machst du denn hier?"
"Ich wollte mit dir reden."
"Eh klar.. was gibt's?"
"Unter 4 Augen, bitte."

Ich geriet in Angst und verabschiedete mich von Diego.

"Wir sehen uns."
"Sicher." sprach Diego zuversichtlich und lief weiter, während ich mich Carlisle zuwand.

"Hab ich was angestellt?"
"Keine Sorge, hast du nicht."
"Aber?"
"Lass uns ein Stück laufen."
"Okay?"

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt