Kapitel 36

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Mein Plan, war wie immer kein Plan zu haben.

Ich handelte wahrscheinlich überstürzt und hoffte es endlich alles hinter mich bringen zu können. Einfach alles beenden zu können, bevor etwas schlimmeres passieren würde.

Es dauerte nicht lange, schon hörte ich die Autos Vorfahren.

Mehrere Männer stiegen mit Tom und Frederić gleichzeitig aus.

"Diese Ratte.." nuschelte ich vor mir her und hörte nur wie sie anfingen die Tür gewaltsam aufzubrechen.

Ich atmete tief durch und verschwand über die Terasse des Hauses, nach draußen.

...

Nachdenklich lief ich in der Innenstadt herum und versuchte mir auszumalen was passieren hätte können, wenn ich Larissa nicht gefragt hätte wer ihr neuer war.
Wie viele Menschen noch meinetwegen verletzt werden hätten können.
Wie Lion hätte sterben können, wenn ich nicht noch gerade rechtzeitig allen Bescheid gesagt hätte..

Mein Handy klingelte und ich sah Elijahs Nummer auf dem Display.

Überlegend starrte ich seine Nummer an, bevor ich ihn weg drückte und Miñanco aufsuchte.

Wo hält sich ein Drogenboss auf, wenn er nicht gerade seine Ware entgegen nimmt?

Natürlich, in einer großen Villa mit unzähligen Frauen und Bodyguards.
Wieso sollte es auch anders sein?

Ich suchte im Internet nach den größten und schönsten Villen Barcelonas und wurde schnell fündig.

...

Nacheinander klapperte ich jede Villa ab und glaubte nicht wie viele Idioten Millionäre geworden waren.
Wie viele ausgerechnet in Barcelona wohnten und sich wichtig taten.

Die Vorletzte Villa, ebenfalls ein Flop.

Genervt rollte ich mit den Augen und setzte all meine Hoffnungen auf die letzte Villa, auch wenn sie sichtlich kleiner war, als die anderen.

"Bitte lass es das sein!" sprach ich flehend vor mir her und sah von weiten ein paar bekannte Gesichter.

"Schön euch wieder zusehen." sprach ich die bewaffneten Handlanger von der Seite an.

Sie schauten sichtlich erstaunt zu mir.

"Der Boss empfängt heute niemanden."
"Mich schon." entgegnete ich zornig.

"Niemand, heißt niemand! Und wenn du kleines Biest nicht sofort abzischst knall ich dich ab."
"Versuchs doch." sprach ich wütend.

"Charles!" rief es plötzlich aus der Villa und der Mann vor mir zischte wütend, als er mich vorbei ließ.

Ich streckte ihm meinen Mittelfinger entgegen, während ich an ihm vorbei lief.

"Madame, schön sie wiederzusehen."
"Das Vergnügen liegt ganz auf meiner Seite."

Er bat mich ins Haus, während seine 2 halb nackten Begleitungen gingen.

"Was kann ich für sie tun? Oder sind sie hier um meinen wünschen zu folgen?" sprach er verlegen und nippte an seinem Glas Vodka.

"Ihr Angebot kann ich leider immer noch nicht annehmen, doch ich denke ich kann ihn andersweitig helfen. Womit unsere beiden Probleme wahrscheinlich gelöst wären."

Er bat mich, mich zusetzen.

"Ich bin ganz ohr Madame."

Ich folgte seiner Bitte und setzte mich gegenüber von ihm, auf eine kleine Couch.

Zuerst zögerte ich leicht, denn ein Pakt mit der rechten Hand vom Teufel war noch nie gut ausgegangen, doch irgendwie musste ich dem allem ein Ende setzen.

...

Miñanco begleitete mich nach draußen.

"Wir sehen uns."
"Sicher." sprach ich zuversichtlich und atmete auf, als ich das Grundstück endlich verlassen hatte.

Ich starrte auf mein Handy und sah etliche verpasste Anrufe, als mich jemand rief.

Ich schaute auf und nahm sofort Ashton war.

"Wieso wusste ich wohl das du hier bist?"

Ich zuckte mit den Schultern.

"Wahrscheinlich hat Gerald dir den Tipp gegeben." sprach ich neckend und stieg in seinen Wagen ein.

Ashton rollte mit den Augen bevor er ebenfalls einstieg und den Wagen auf die Straße lenkte.

"Sollte ich fragen was du mit ihm besprochen hast?"
"Besser nicht."

Ashton seufzte leicht.

"Dann solltest du dir aber was gutes für Elijah einfallen lassen, denn er wird das nicht einfach so hinnehmen."
"Er wird die selbe Aussage bekommen wie du gerade eben, denn es geht euch nichts an was ich mit ihm besprochen habe.
Um so weniger ihr über alles bescheid wisst, umso besser ist es für alle."

Ashton schaute mich besorgt an.

"Elijah wird es nicht akzeptieren. Er wird alles wissen wollen und das weißt du."

Ich biss mir nervös auf der Lippe herum und dachte die restliche Fahrt über alles nach.

"Bella? Wir sind da."

Ashton stieg aus und lief voraus.

Ich tat es ihm gleich und folgte ihm.

Im Haus angekommen sah ich schon Gerald.

"Ich sollte mich daran eigentlich nun gewöhnen.. aber ich kann es nicht." sprach er und nahm mich in den Arm.

"Ich musste nur was erledigen."

Larissa nahm mich sofort hektisch, nach Gerald, in den Arm.

"Wir haben gedacht dir ist irgendwas passiert!"

Ich sah das sie geweint hatte und erwiderte ihre Umarmung kurz.

Leicht in Gedanken versunken, schaute ich mich im Eingangsbereich um.

"Wo ist Elijah?"

Gerald seufzte.

"Er ist oben.. aber ich glaube du solltest jetzt nicht zu ihm."
"Wieso?" fragte ich ihn aufgelöst.

Ashton sagte ebenfalls nichts, als ich zu ihm schaute.

"Er ist nicht gerade begeistert von deinen Aktionen.." erwiderte Gerald nach ein paar stillen Sekunden.

Ich schaute die beiden flehend an.

"2. Etage, den Gang entlang. Die letzte Tür." entgegnete mir Ashton.

Ich begab mich sofort nach oben und suchte sein Zimmer auf.

Als ich vor seiner Tür ankam atmete ich ich tief durch, bevor ich zurückhaltend klopfte und sein Schlafzimmer betrat.

Er lehnte auf dem Geländer seiner Veranda und hielt ein Glas Whisky in seiner Hand.

"Elijah?" fragte ich vorsichtig.

Er gab kein Wort von sich, was mich nervös werden ließ.

"Elijah.. i-ich.." stotterte ich vor mir her, als er sich plötzlich umdrehte.

Ich stoppte sofort und schwieg.

"Wieso hast du mich angelogen?" fragte er vorwurfsvoll.

"Du warst sauer..und ich wollte einfach nicht das ihr euch mit einmischt. Ich wollte nicht das du noch wütender wirst und das du Lion allein lässt, denn er ist das einzige was zählen sollte für dich."

Er knirschte wütend mit den Zähnen.

"Geh." sprach er zornig.

The End will comeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt